Hallo zusammen,
der
Singerriedel Smaragd 2006 vom
Weingut Franz Hirtzberger konnte mich mit einer super-satt-saftig strohgelben Farbe und einer schon fast ölig anmutenden und schwenkfreudigen Viskosität beeindrucken. Die Nase war mit nicht über-expressiven Düften von Zitronenschalen und an-getrockneten sehr reifen Marillen geprägt. Zeitweise kam es mir so vor als ob diese ein wenig kandiert gewesen wären. Daneben zeigten sich ein fein nuancierter Rauch, Anklänge von Blumenwiese und klare Anzeichen von mildem Akazienhonig. Im Duft merkte man schon die ziemlich reife Charakteristik des 2006ers die sich am Gaumen weiterführte. Im Geschmack zeigte sich Hirtzberger's Singerriedel ziemlich süß, natürlich sehr kräftig, dennoch für ein 2006er Smaragd recht frisch und nicht wirklich mollig. Cremigkeit bis oben hinaus und honigliche steinobstiger Frucht waren zur erwarten und konnten diese Erwartung voll und ganz erfüllen. Nach ca. vier Stunden zeigten sich immer präsenter werdende petrolische Noten und eine Entwicklung hin zu mehr Tiefe, eine prägnanterer Länge und mehr "intellektueller" Anspruch, glücklicherweise, an den Verkoster. Alterungsnoten waren war schon leicht merkbar, doch eine "Auf-dem-absteigenden-Ast-Phase" muss jetzt noch nicht befürchtet werden. Was meinen präferierten Geschmack betrifft hätten die Säurewerte, auch für einen Wachau Riesling, ein wenig höher sein können. Letztenendes gefiel mir der 2006er Singerriedel von Hirtzberger sehr, wenn es ihm im Vergleich zu ausgewogeneren Jahren (ins. aus den späten 1990ern) etwas an balancierter Genailität, begeisternder Länge, mineralischer Tiefe und fruchtiger Erhabenheit fehlte. Dennoch ein
sehr guter (++) Rieslinggenuss von dem man auch ein oder zwei Gläschen mehr hätte trinken wollen.
Neben dem Singerriedel von Franz Hirtzberger hatte ich auch den kooperative
Singerriedel Smaragd Riesling der
Domäne Wachau aus
2006. Ein
dritter Singerriedel 06 Smaragd war leider inkontinent und möchte vor lauter Scham nicht genannt werden. Dann soll es zum Wohle aller, insbesondere mir, auch so sein! Als ein
un-singerriedel-ischer Durstlöscher musste dann noch Das herhalten was in der Küche parat stand. Glücklicherweise enttäuschte der
Chateau du Glana 2000 aus
St. Julien keinesfalls. Die beiden anderen findet ihr hier:
http://wine-zeit.blogspot.de/2013/09/si ... -2006.html
Besten Gruss
Chris