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Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 07:55
von olifant
8-)

sehr neckische Begriffe sind derzeit in meinen Augen:

sexy ... , ja was heisste dass eigentlich bei Wein, und
crispy ... ;)

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 09:13
von Erdener Prälat
olifant hat geschrieben: ... sexy ...
Das heißt für mich, daß ich wohl besser einen Bogen um den Wein mache:-)
Auf der negativen Seite gibt es noch:
überreif (vorhin schon nebenbei erwähnt)
breit (was immer das sein mag)
zugeholzt
und der Gipfel, korkig

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 09:30
von Einzelflaschenfreund
Eine Steigerung des Mineralischen wäre noch "ein Wein für Steinlutscher". :roll:
"Mastig" versteht sicherlich nicht jeder auf Anhieb, und ob man nach einem "Gänsehautwein" umgehend einen Glühwein nachlegen muss, weiß ich nicht so recht.

Beste Grüße
Guido

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 09:50
von octopussy
Markus Vahlefeld hat geschrieben:mineralisch darf nicht fehlen...
dylan hat geschrieben:...wird aber bald von "salzig" abgelöst werden. ;)
Wenn die "salzige" Mineralität nicht ausreicht, darf es gerne auch die "messerscharfe" Mineralität oder die "laserstrahlartige" Mineralität sein :lol:

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 09:54
von Gerald
Als Steigerung von "mineralisch" könnte ich mir "kristallin" vorstellen, das klingt noch eine Stufe beeindruckender. Dazu mindestens genauso nichtssagend wie mineralisch, also perfekt für Weinbeschreibungen ;)

Grüße,
Gerald

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 10:36
von Heri
noch einer:

"cremige Textur"....

Gruss

Heri

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 11:13
von susa
Also ich kann mit vielen der hier genannten Begriffe sehr gut was anfangen, ich fände es daher mal nicht schlecht, wenn dabei auch stets eine bessere "Übersetzung" mit angeboten würde.

lg
s

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Fr 16. Dez 2011, 09:25
von Gerald
Zur "Mineralik" bin ich noch auf einen interessanten Artikel des Bundesamtes für Weinbau in Eisenstadt gestoßen, nachzulesen auf der Webseite des Weingutes Krutzler:

http://www.krutzler.at/pdf/Der%20Winzer_02_2009.pdf

Den Blaufränkischen des Südburgenlandes wird ja oft eine "ausgeprägte Mineralik" nachgesagt. Es ist tatsächlich eine typische Aromatik, die sich von den Weinen der Rebsorte in anderen Anbaugebieten deutlich unterscheidet (vor allem, wenn die Trauben nicht überreif gelesen werden). Die Assoziation mit "Mineralen" kann ich persönlich allerdings nicht herstellen, eine aussagekräftigere Bezeichnung fällt mir aber auch nicht ein.

Nun hat sich - wie im Artikel nachzulesen ist - herausgestellt, dass verschiedene Mineralstoffe in südburgenländischen Weinen in signifikant höheren Mengen als in denen anderer burgenländischer Regionen vorkommen. Also ein Beweis, dass Mineralstoffe zu "mineralischen" Aromen führen?

Klingt auf den ersten Blick plausibel. Allerdings sind die genannten Nährstoffe (besonders Kalium, Calcium und Phosphor) die Hauptbestandteile von Mineraldüngern. Könnte der - scherzhaft gemeinte - Spruch eines Winzers in der Art von "Die intensive Mineralik meiner Weine kommt daher, weil ich viel Mineraldünger ausbringe" doch einen wahren Kern haben?

Falls ja, wäre das eine ziemlich heikle oder sogar schockierende Erkenntnis. Denn während "mineralische Noten" im Wein hohes Ansehen genießen, ist die Ausbringen von Mineraldünger ausgesprochen verpönt.

Hmmm....

Grüße,
Gerald

"Ich

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Fr 16. Dez 2011, 10:09
von dazino
Hallo zusammen

Was in dieser Sammlung nicht fehlen darf ist der singende und tanzende Wein von Max Gerstl!. :D

Mit solchen Degunotizen wie unter dem obigen Link habe ich meine grösste Mühe. Der Wein hat z.B. eine monumentale Kraft ist aber trotzdem liebenswürdig, charmant und süffig. :?

Gruss
David

Re: Populäre Begriffe der Weinsprache

Verfasst: Fr 16. Dez 2011, 10:20
von Charlie
Natürlich sind einige dieser Begriffe sinnvoll.
1. es sind Metaphern. (spannend den Wikipedia-Artikel zu lesen und auf Methapern der Weinsprache übertragen).
2. was mit einem Begriff gemeint ist, kann man oft nur erklären indem man Beispiele vorführt. Etwa einen "breiten" Wein neben einen "schlanken" stellen. Die Farbe Rot wurde uns ja auch nicht erklärt indem man uns die Wellenlänge genannt hat, oder?
3. einige sind Notlösungen. Andreas H. (der hier leider lange nichts mehr geschrieben hat) und ich hatten unabhängig voneinander die Weine von Weins Prüm probiert und sie auch ähnlich beurteilt. Er hatte sich aber als Chemiker (der ich auch mal war) an meinem "mineralisch" gestoßen. Mein schwaches Argument war "wie willst du sonst den deutlichen Unterschied zwischen dem Domprobst und dem Treppchen beschreiben?".

Das alles läßt natürlich die Qualität von Weinbeschreibungen ausser Acht. Gerade die Metaphern können funktionieren oder auch nicht. Sie können aber nur dann funktionieren, wenn sie erlernt wurden.