Seite 2 von 2
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Fr 30. Sep 2011, 18:07
von Ollie
Armin,
fair enough, wenn das deine Eindrücke sind, dann sind sie's halt.
Cheers,
Ollie
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Fr 30. Sep 2011, 22:49
von Erdener Prälat
Armin, irgendwie habe ich das Gefühl, daß Dir zumindest an der Mosel die restsüßen Vetreter immer besser gefallen. Herzlich willkommen!
Bei Müllen kann ich mir in etwa vorstellen, was Du meinst.
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Fr 30. Sep 2011, 23:25
von Rieslingmaster
BuschWein hat geschrieben:Kommen wir zu Olaf Schneider, einer der Quereinsteiger des klitzekleinen Rings, und seinem Weingut O.
Weingut O. - Traben-Trarbach
2010 Riesling Spätlese Ungsberg
Setzt nach dem Kabinett noch eines in Sachen Harmonie oben drauf, machte auch meiner Frau, die es sonst nicht so mit der Süße hat enorm viel Spaß. Zuerst zeigt er eine dunkel-mineralische Note, die nach hinten raus heller wird. Dazu eine saubere Frucht, reifes Steinobst, perfekt eingebundene Säure und wieder die für mich typischen kräutrigen Ungsberg Noten, die den Weinen immer eine leichte herbfrische Note geben. Toll.
Wieder eine tolle Kollektion von Olaf Schneider, dessen Weine fast immer eine große Eleganz und Kühle zeigen.
Hallo Armin,
da ist dir ein Fehler unterlaufen, die Spätlese stammt aus dem 2009, 2010 gibts keine Spätlese aus dem Ungsberg von O. .
Gruss
Dominik
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Mi 5. Okt 2011, 19:07
von BuschWein
@Dominik, Du hast recht mit der Spätlese, war die 2009er. Man sollte doch ein wenig aufpassen, wenn man Probenzettel ließt. Danke für die Verbesserung
@Prälat, ich gebe zu, mit etwas mehr trinken schmecken mir die tatsächlich besser, wobei ich gestehe, dass ich zuhause sehr selten restsüße Weine trinke, da wir meist Wein zum Essen trinken und ich noch recht wenig restsüße Sachen gereift im Keller habe.
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Do 6. Okt 2011, 16:08
von BuschWein
dann mache ich mal weiter
Weingut Staffelter Hof in Kröv
2010 Riesling "Magnus" trocken
wirkt frisch, kristalin, die Frucht klar auf der Citrusseite, erfrischend am Gaumen, macht Spaß, für mich aber eher als sommerlicher Terrassenwein.
2010 Riesling "Paradies" feinherb
Schönes Spiel, bezieht seine Spannung aus Frucht, hier gesellt sich zu den Citrusnoten auch gelbes Steinobst, und einer fordernden, aber schon gut eingebundenen Säure. Sehr süffig, Spaßwein.
2010 Riesling Kröv Letterlay Kabinett feinherb
War für mich einer der Gewinner des Abends, auch meiner Frau hat dieser Wein sehr gut gefallen. Sehr feine Süße, nichts aufdringliches, nichts künstliches, die Säure bringt eine schöne Struktur und Frische und passt perfekt zur Süße und dahinter kommt eine dunkle Würze, die dem Wein Komplexität gibt. Verbindet wunderbar hedonistischen Trinkspaß und Anspruch. Sehr gelungen. Die Parzelle hat Jan zum ersten Mal allein abgefüllt und die Rieslingklone stammen aus dem Elsaß.
2010 Riesling Kröv Steffensberg Auslese
War mir etwas too much, recht viel Säure und auch eine leicht breit wirkende Süße, mir fehlte da etwas Animation.
2010 Riesling Kröv Steffensberg TBA
Was ein geiler Stoff, unglaubliche Konzentration, läuft schon extrem viskos ins Glas, im Moment Säure und Süße ohne Ende, ein Wein für die Ewigkeit. Erinnert in seiner jetzigen Form fasst an einen alten Aceto Balsamico, aber den echten.
Weingut Vollenweider in Traben-Trarbach
2010 Riesling Wolfer Goldgrube trocken
Feste mineralische, fast ein wenig salzige Struktur, zarte Frucht, Citrus, schöne Länge.
2009 Riesling "Schimbock"
Der 2009er Schimbock gefällt mir gar nicht, recht herb und stinkig liegt er da im Glas, es will kein großer Trinkspaß aufkommen. In der Form nicht mein Fall.
2010 Wolfer Goldgrube Kabinett
Der Kabinett aus der Wolfer Goldgrube kann mir da doch wieder sehr viel besser gefallen, sehr frisch, ganz klar und sauber in der Frucht, die Süße schon recht harmonisch eingebunden. Gute Länge.
2008 Riesling Kröver Steffensberg Spätlese
Auch das einer der Gewinner des Abends und am Ende habe ich da auch noch eine Flasche mitgenommen, die wir nach der Probe dann noch ganz gemütlich im Ferienhaus von Thorsten Melsheimer in Pünderich mit einer schönen Zigarre geleert haben, leckerer Ausklang des Moselausflugs.
Diese 2008er Spätlese ist für mich schon in einer ersten Reifephase, dieSüße schon ein wenig abgeschmolzen, der Wein zeigt sich schon sehr harmonisch, die Frucht geht in eine leicht überreife Pfirsichfrucht, dazu auch ein wenig würzig-herbe Noten wie von Pfirsichschale. Gute Länge und auch noch ausreichend spielerisch. Sehr schöne Moselspätlese.
2010 Wolfer Goldgrube Auslese
Sehr rund, saftige, süße Frucht, die Säure versteckt sich gerade etwas, wirkt auf mich mit der vordergründigen Süße noch unfertig, hat aber gute Anlagen.
2009 Riesling "Schimbock" Auslese
Für eine 2009er Auslese schon recht wenig Süße schmeckbar, Frucht erinnert mich an Stachelbeere, wirkt eher herb am Gaumen, die Frucht recht frisch, aber auch leichte Bitternote im Abgang, zickt ein wenig rum, aber spannend.
weiter geht es demnächst mit Weiser-Künstler und dem Gastwinzer Immich Batterieberg
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Fr 7. Okt 2011, 13:44
von BuschWein
und weiter geht es ...
Weingut Weiser-Künstler in Traben-Trarbach
2010 Riesling Ellergrub Spätlese trocken
wirkte nach den trockenen Vollenweiderweinen sehr rund und deutlich weniger von der Säure geprägt, unter den trockenen Weinen fast die schönste Frucht, zartes, gelbes Steinobst, nach hinten erschien der Wein dann fast schon weich und cremig. Hat mir gut gefallen. Mineralitäts- und Säurefetischisten könnten vielleicht monieren, dass die Weine den Jahrgang nicht ausreichend zeigen.
2010 Riesling Gaispfad "Große Eule"
wirkte nach der trockenen Spätlese fast ein wenig leichtgewichtig, mir fehlte hier deutlich Druck am Gaumen, für Freunde eines zarten verspielten Rieslingstils könnte der Wein aber interessant sein, allerdings mit 20,00 EUR nicht billig.
2010 Gutsriesling
Ähnelte dem ersten Wein, wieder richtig rund und harmonisch, auch die Frucht zeigte wieder deutliche Steinobstnoten, sehr süffig.
da das Weingut für mich das letzte in der Reihe war, habe ich mir am nde dann leider keine Notizen mehr bei den restsüßen Weinen gemacht.
und zu guter letzt das Gastweingut Immich-Batterieberg
Weingut Immich-Batterieberg in Enkirch
2010 Riesling C.A.I.
Herb und erfrischend, feiner Terrassenwein, Citrusfrucht trifft helle Mineralität, klar in seiner Art. Schön.
2010 Riesling Steffensberg
Wirkt runder und kraftvoller als der CAI, deutlich reifere Frucht, Pfirsich, zart, herbes Ende, dunkle Mineralität
2010 Riesling Batterieberg
Unglaublich komplex, vielschichtig, ganz klar und hell in seiner Art, frische Frucht, eher Citrus, enorme Spannung, könnte vielleicht ein klein wenig mehr Druck im Mittelteil zeigen. Sehr gelungen.
2010 Riesling Ellergrub
Saftige Frucht mit zarter Süße, Säure zurückhaltender als beim Batterieberg, sehr trinkanimierend, Saft ziehend, harmonisch, alles an seinem Platz
2010 Riesling Zeppwingert
Kraftvoll und fest steht er im Glas, der voluminöseste Wein der Serie, wunderbar reife Frucht, gelbes Steinobst, feine Grapefruitnote, hat etwas mehr Restsüße als die Vorgänger, was ihm ausgezeichnet stand, hat mir außerordentlich gut gefallen. Ich gebe zu, da habe ich mir noch einmal nachschenken lassen.
2009 Riesling Escheburg
Hier konnte man einen zarten Stinker (Schwefel) in der Nase erkennen, wirkte dann am Gaumen etwas mollig und wenig definiert, nach hointen zeigt sich noch ein fester mineralischer Kern, aber diese halbtrockene Lagencuvee aus dem Vorjahr gefiel mir nicht ganz.
Was Gernot Kollmann bei Immich-Batterieberg macht ist schon sehr hochklassig, eine wirklich überzeugende Kollektion, sicher eher an den Neo-retro-Erzeugern wie Heymann-Löwenstein und van Volxem orientiert als an den Gastgebern vom klitzekleinen Ring, aber die Weine sind allesamt klasse, meine Lieblinge Batterieberg und vor allem der Zeppwingert.
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Fr 7. Okt 2011, 13:59
von octopussy
Hallo Armin,
danke für deine umfangreichen Notizen, die ich sehr hilfreich fand.
BuschWein hat geschrieben:
2009 Riesling Escheburg
Hier konnte man einen zarten Stinker (Schwefel) in der Nase erkennen, wirkte dann am Gaumen etwas mollig und wenig definiert, nach hointen zeigt sich noch ein fester mineralischer Kern, aber diese halbtrockene Lagencuvee aus dem Vorjahr gefiel mir nicht ganz.
Was Gernot Kollmann bei Immich-Batterieberg macht ist schon sehr hochklassig, eine wirklich überzeugende Kollektion, sicher eher an den Neo-retro-Erzeugern wie Heymann-Löwenstein und van Volxem orientiert als an den Gastgebern vom klitzekleinen Ring, aber die Weine sind allesamt klasse, meine Lieblinge Batterieberg und vor allem der Zeppwingert.
Es führt wohl kein Weg daran vorbei, auch aus 2010 ein bisschen Immich-Batterieberg zu kaufen (zumal ich die beiden anderen genannten Vertreter der Stilistik aus 2010 auslassen werde). Den Escheburg werde ich wohl ebenfalls auslassen, der hat aus 2009 schon in etwa so geschmeckt, wie du den 2010er beschreibst (etwas undefiniert). Das war nicht wirklich mein Ding, wenn auch durchaus gut gemacht und aus meiner Sicht mit Potenzial ausgestattet.
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Fr 7. Okt 2011, 18:34
von BuschWein
Achtung auch bei mir war es der 2009er, einen 2010er gab es nicht zu probieren.
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Do 13. Sep 2012, 14:28
von Aspirin
Auch dieses Jahr findet sie wieder statt:
die legendäre
Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Und zwar am Samstag den 22.09.2012 im Keller der frischrenovierten Villa Nollen in Traben Trarbach (An der Mosel 7).
Gastwinzer ist dieses Jahr Matthias Hey aus Naumburg / Saale
Wir freuen uns wieder auf ein rauschendes Fest mit zwei neuen Bergrettungen und vielen Weinen aus dem aktuellen Jahregang.
Wer Genaueres wissen will findet es unter folgendem Link :
http://www.klitzekleinerring.de/taru_d.html
Bis dahin
Ingmar
Re: Tafelrunde des Klitzekleinen Ring
Verfasst: Fr 14. Sep 2012, 16:09
von BuschWein
Auch ich kann diese Präsentation nur wärmstens empfehlen, immer wieder eine der familiärsten Veranstaltungen, was nicht nur an den präsentierenden Winzern sondern auch an den Gästen liegt, für mich eigentlich ein Muss im Weinkalender, aber dieses Jahr bin ich leider in der Toskana, was aber auch seine Vorteile hat

.
Wer noch nicht dort war, unbedingt hingehen, wer schon da war, wieder hingehen!
