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Südtirol - die Rotweine

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Mr. Nebbiolo

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Südtirol - die Rotweine

BeitragSo 30. Jan 2011, 14:33

Hallo Südtirol Fans,

das schöne kleine Weinland Südtirol bietet mit den regionalen Hauptsorten Lagrein und Vernatsch, Weine in den unterschiedlichen Qualitätsstufen, wobei ich der Meinung bin, dass die durchschnittliche Qualität fortwährend zu nimmt.

Auch Blauburgunder, Cabernet Sauvignon, Merlot und Rosenmuskateller bringen von ordentlichen bis sehr guten Weinen alles in die Flasche.

Ich hoffe in diesem thread über eure VKN, Empfehlungen und auch negativen Erlebnissen mit südtiroler Weinen zu lesen.
Grüße

Klaus
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Mr. Nebbiolo

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Re: Südtirol - die Rotweine

BeitragSo 30. Jan 2011, 14:48

Hallo,

einer meiner meist getrunken Rotweine Südtirols ist dieser hier (VKN aus 2006):

Bild

Ein sehr kräftiger Lagrein, der allerdings auch eine gewisse Eleganz hat und lange lagerfähig ist.


Diesen 2003er hatte ich letzte Woche und alle diese beschrieben Eigenschaften sind noch vorhanden. Alles etwas weniger deutlich, dafür bestens mit einander verbunden. Ein kräftiger, voluminöser Wein, der trotzdem sehr trinkig ist und die gegessene Leberpfanne bestens begleitet hat.
Grüße

Klaus
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AH.

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Re: Südtirol - die Rotweine

BeitragSo 30. Jan 2011, 15:04

Hallo,

einige subjektive Anmerkungen zu Südtirol:

Rosenmuskateller-Strohwein ist m.E. oft ausgesprochen delikat und man sollte immer etwas davon im Keller haben. Gut und recht günstig sind z.B. die Weine des Weinguts von Elzenbaum.

Vernatsch kann im Rahmen seiner Möglichkeiten wunderschön werden. Für Leute mit festgefügten Vorstellungen über die Alterungsfähigkeit von Wein habe ich noch einige Flaschen eines 1992er Grauvernatsch im Keller ;) Auf meine Frage, warum der Wein so gut sei, sagte mir der Erzeuger damals: Drahtrahmenerziehung statt Pergolaerziehung.

----------------------------------------------------------------------------

Der älteste Cabernet, den ich probiert habe, war ein 84er (?) von der Kellerei Schreckbichl. Der hat mir gut gefallen. Die heutigen Cabernets sind m.E. oft untrinkbar, überextrahiert und überholzt und nicht als Cabernet zu erkennen, was bei dieser aromatisch unverwüstlichen Rebsorte einiges heißt (Schreckbichl ist ein abschreckendes Beispiel). Naja, im Bordelais ist es oft nicht anders.

Spätburgunder und Merlots können m.E. recht gut werden. Hofstätter ist m.E. eine recht ordentliche Quelle, habe dort aber länger nichts mehr probiert. Der Spätburgunder "Matan" vom Pfitscherhof war auch immer gut (aber nicht sehr lagerfähig).

Lagrein schmeckt mir als Kretzer ganz gut. Die Altvorderen waren gar nicht dumm, denn als Rotwein finde ich ihn meist recht plump, wobei ihm der zunehmend verbreitete Barriqueausbau auch nicht viel anhaben kann ;)

Gruß

Andreas
Zuletzt geändert von AH. am So 30. Jan 2011, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Massimiliano Nicli

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Re: Südtirol - die Rotweine

BeitragDi 1. Feb 2011, 15:37

AH. hat geschrieben:Hallo,

einige subjektive Anmerkungen zu Südtirol:

Rosenmuskateller-Strohwein ist m.E. oft ausgesprochen delikat und man sollte immer etwas davon im Keller haben. Gut und recht günstig sind z.B. die Weine des Weinguts von Elzenbaum.

Vernatsch kann im Rahmen seiner Möglichkeiten wunderschön werden. Für Leute mit festgefügten Vorstellungen über die Alterungsfähigkeit von Wein habe ich noch einige Flaschen eines 1992er Grauvernatsch im Keller ;) Auf meine Frage, warum der Wein so gut sei, sagte mir der Erzeuger damals: Drahtrahmenerziehung statt Pergolaerziehung.

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Der älteste Cabernet, den ich probiert habe, war ein 84er (?) von der Kellerei Schreckbichl. Der hat mir gut gefallen. Die heutigen Cabernets sind m.E. oft untrinkbar, überextrahiert und überholzt und nicht als Cabernet zu erkennen, was bei dieser aromatisch unverwüstlichen Rebsorte einiges heißt (Schreckbichl ist ein abschreckendes Beispiel). Naja, im Bordelais ist es oft nicht anders.

Spätburgunder und Merlots können m.E. recht gut werden. Hofstätter ist m.E. eine recht ordentliche Quelle, habe dort aber länger nichts mehr probiert. Der Spätburgunder "Matan" vom Pfitscherhof war auch immer gut (aber nicht sehr lagerfähig).

Lagrein schmeckt mir als Kretzer ganz gut. Die Altvorderen waren gar nicht dumm, denn als Rotwein finde ich ihn meist recht plump, wobei ihm der zunehmend verbreitete Barriqueausbau auch nicht viel anhaben kann ;)

Gruß

Andreas

Hallo Andreas ich bin total einverstanden mit dir.
Lagrein in Barrique schmeckt mir nicht . Ich koste fast alle Lagrein aber dann trinke ich fast immer der von Nusserhof der in grosse Holzfasse angebaut ist.
Ich glaube da kann in Sudtirol mehrere gute Vernatsch finden als Spatburgunder.


Grusse Max
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AH.

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Re: Südtirol - die Rotweine

BeitragDi 1. Feb 2011, 23:25

Hallo Max,

ich hatte mal einen Lagrein von Schmid-Oberrautner, der mir ganz gut gefiel, das war auch kein Barriquewein. Aber reinsortiger Lagrein ist als Rotwein letztlich nicht mein Geschmack. Mit viel Vernatsch verschnitten als St. Magdalener sieht es schon anders aus.
Ich stimme Dir zu, daß Vernatsch in Südtirol wunderschön werden kann, aber es ist eben "nur" Vernatsch.... darüber diskutieren Weinliebhaber anscheinend nicht so gerne. Der Vernatsch hat in Deutschland als Trollinger auch ein Negativimage.

Gruß

Andreas
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Massimiliano Nicli

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Re: Südtirol - die Rotweine

BeitragMi 2. Feb 2011, 17:49

AH. hat geschrieben:Hallo Max,

ich hatte mal einen Lagrein von Schmid-Oberrautner, der mir ganz gut gefiel, das war auch kein Barriquewein. Aber reinsortiger Lagrein ist als Rotwein letztlich nicht mein Geschmack. Mit viel Vernatsch verschnitten als St. Magdalener sieht es schon anders aus.
Ich stimme Dir zu, daß Vernatsch in Südtirol wunderschön werden kann, aber es ist eben "nur" Vernatsch.... darüber diskutieren Weinliebhaber anscheinend nicht so gerne. Der Vernatsch hat in Deutschland als Trollinger auch ein Negativimage.

Gruß

Andreas

Ich gluabe dass Vernatsch Zukunft hat Lagrein ist tipisch Rosè Wein :ugeek:
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Mr. Nebbiolo

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Pinot Noir "Mason" 2005 - Manincor (Kaltern)

BeitragSo 6. Feb 2011, 10:59

Hallo,

gestern habe ich einen sehr angenehmen südtiroler Rotwein im Glas gehabt:

Pinot Noir "Mason" 2005 - Manincor (Kaltern)

Ich trinke selten Weine von Manincor, weil mir oft zuviel Hype um das Weingut gemacht wird, dieser Wein aber ist wirklich gut, da gibt es nichts zu meckern.

In der Nase helle Beeren, gaanz leicht Vanille / Holz (keinesfalls störend) und leichte Gewürzaromen. Am Gaumen eine passende mittlere Säure, leicht spürbares feines Tannin, ein mittlerer Körper, Himbeeren, Gewürze, etwas Leder, sehr ausgewogen und mit einem langen Abgang.

Später am Abend, wenn der Wein dann etwas wärmer wird, wird die Frucht etwas süßer und der Wein breiter, aber immer noch sehr gut. Ein trinkiger Burgunder, der vielleicht um 5,- € zu hoch bepreist ist (kostet ca. 20,-), aber ich habe schon teurere Pinots getrunken, die deutlich weniger Spaß machten. Passte hervorragend zur "südtiroler" Brotzeit :D

Gestern bei mir 17,0 / 91 Punkte.
Grüße

Klaus
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olifant

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Re: Pinot Noir "Mason" 2005 - Manincor (Kaltern)

BeitragMo 7. Feb 2011, 09:57

Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Hallo,

gestern habe ich einen sehr angenehmen südtiroler Rotwein im Glas gehabt:

Pinot Noir "Mason" 2005 - Manincor (Kaltern)

Ich trinke selten Weine von Manincor, weil mir oft zuviel Hype um das Weingut gemacht wird, dieser Wein aber ist wirklich gut, da gibt es nichts zu meckern.

In der Nase helle Beeren, gaanz leicht Vanille / Holz (keinesfalls störend) und leichte Gewürzaromen. Am Gaumen eine passende mittlere Säure, leicht spürbares feines Tannin, ein mittlerer Körper, Himbeeren, Gewürze, etwas Leder, sehr ausgewogen und mit einem langen Abgang.

Später am Abend, wenn der Wein dann etwas wärmer wird, wird die Frucht etwas süßer und der Wein breiter, aber immer noch sehr gut. Ein trinkiger Burgunder, der vielleicht um 5,- € zu hoch bepreist ist (kostet ca. 20,-), aber ich habe schon teurere Pinots getrunken, die deutlich weniger Spaß machten. Passte hervorragend zur "südtiroler" Brotzeit :D

Gestern bei mir 17,0 / 91 Punkte.


Hallo Klaus,

der Mason ist sehr gut - bei mir durfte und wird der 2004er noch ein paar mal glänzen, ebenso andere Weine, Cuvée Sophie und Petit Manincor, die ich bisher im Glas hatte.

Gibt es einen Manincor-Hype? Na, bei mir ist der Hype bis dato vorbei gegangen.

Neben der zweifelsohne hohen Qualität glänzen diese aber leider auch mit vergleichsweise hohen Preisen. So wie du das beim Mason festgestellt hast, verhält es sich auch mit den anderen Weinen des Gutes. Preisliche Ausnahme sind hier allenfalls die Basisweine, aber ebenfalls auf einem gehobenen Niveau.

Aber nichts desto trotz, diese Weine zu verkosten, oder besser zu trinken, lohnt sich allemal.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Mr. Nebbiolo

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Re: Südtirol - die Rotweine

BeitragSa 12. Feb 2011, 11:26

Hallo Ralf,

Gibt es einen Manincor-Hype? Na, bei mir ist der Hype bis dato vorbei gegangen.


Na ja, vielleicht nicht direkt einen Hype, was den Verkauf der Manincor Weine angeht, aber mir ist es in den letzten beiden jahren extrem aufgefallen, dass viel über das Weingut gesprochen wurde. Es gab Artikel in Vinum, in der Weinwelt, in unserer Tageszeitung und, und und.

Klar, der neue Keller, der Bio Anbau, gab alles Gesprächsstoff, aber vielleicht habe ich es nur so empfunden, weil irgendwann letztes Jahr ein Weinexperte :roll: bei uns am Stammtisch saß (Namen habe ich vergessen, bzw ignoriert :twisted: ), der ganz groß erzählte, wie gut doch diese Weingut sein, was man dort alles großes und gutes machte und das Manincor sicher das beste Weingut Südtirols, wahrscheinlich aber eines der besten Italiens ist.

Auf meine Frage, wie viele südtiroler Weingüter er den kenne, bzw. besucht habe, sah er mich mit großen Augen an und sagte.

Nur Manincor und die Ertse & Neue in Kaltern, weil sie dort eben mit dem Bus wahren und probiert haben, das reiche aber ja wohl :o :shock: :mrgreen:


Vielleicht habe ich mir darum das mit dem Hype eingebildet :lol:
Grüße

Klaus
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olifant

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Re: Südtirol - die Rotweine

BeitragMo 14. Feb 2011, 09:32

Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Nur Manincor und die Ertse & Neue in Kaltern, weil sie dort eben mit dem Bus wahren und probiert haben, das reiche aber ja wohl :o :shock: :mrgreen:


Eben :shock: :lol: :mrgreen:
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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