Markus Vahlefeld hat geschrieben:Natürlich habe ich auch die GGs vom Mittelrhein probiert. Hier meine ungeschönten Notizen ohne Punkte, die ich weder sprachlich noch stilistisch überarbeitet habe. Deswegen: extra raw.
Dankeschön!
Markus Vahlefeld hat geschrieben:Boppard Hamm Engelstein, Matthias Müller
Schöne würzige Nase plus herbe Frucht, hat Grip, auch im Mund sehr gut, ausfüllend, Länge, leichter Zuckerschwanz
Steeg St. Jost, Ratzenberger
Mehr auf der floralen Seite, liebenswerte Nase, Heu und Sommerwiese, im Mund mit schöner Spannung, hätte ich der Nase nicht zugetraut, gefällt mir gut
Bacharach Wolfshöhle, Ratzenberger
Honigton, Botrytis, trotzdem auch kantig in der Nase, im Mund etwas süß-sauer, hinten raus etwas lasch, wirkt zerrissen
Bacharach Im Hahn, Toni Jost
Sehr undefinierte Nase, entweder völlig verschlossen oder totgeschönt, im Mund keine Kanten, sondern eher flach und mau, rätselhaft?
Oberwesel Oelsberg, Lanius-Knab
starker Marzipanton, riecht fast chemisch in der Nase, sehr, sehr unschön, nichts, was ich momentan in den Mund nehmen mag
Der St. Jost und der Engelstein haben mir wirklich gut gefallen. Die anderen drei definitiv weniger. Darüber schreibe ich dann auch nicht. Die beiden ersten Weine sind ordentliches Mittelfeld, ganz sichwer besser als manche Rheingauer, aber eben nicht die deutsche Spitze.
Den Oelsberg werde ich in Kürze probieren und bin schon sehr gespannt, was es mit dem wiederholt genannten Marzipanton auf sich hat. Der Winzer selbst sagt, dieser Wein sei für das nächste Jahrzehnt gedacht. Insofern werde ich ihm viel Zeit und Luft gönnen.
Allerdings, ich zitiere dich zu den Großen Gewächsen von Ress: "Der erste Naseneindruck ist extrem fordernd, es riecht ein wenig nach Brühe und Kanalisation. "
Weshalb also vom Marzipanton abschrecken lassen?
Dem Rätsel im Hahn werde ich auch versuchen auf die Spur zu kommen.
Da ich die Rheinfrontgewächse von Gunderloch im Keller habe, werde ich diese gegen jene antreten lassen. Mal sehen, was dabei herauskommt.