Als junger Mensch habe ich mich immer geschämt, dass ich „der Klassik” nichts abgewinnen konnte. Später habe ich auch diese schätzen gelernt. Und als ich anfing, Klavier zu spielen, habe ich gemerkt, dass mir alles Spaß gemacht hat, vom Marsch über Schlager zum Jazz bis zu Sonaten. Dann habe ich mich dafür geschämt, weil alle Klavierspieler, die ich kannte, „natürlich” nur klassische Musik spielten. Erst als mich ein Informatikprofessor, mit dem ich mich sehr gut verstand, fragte, was ich denn so spiele, und ich „eigentlich Alles” antwortete, kapierte ich, dass das nichts Schlimmes ist. Er lachte nämlich fürchterlich und sagte: „Ich auch.” Da sehe ich auch eine Parallele zum WeingenußMoulis hat geschrieben:Mein Einwand mit dem "Quatsch" bezog sich auf Musik/Kunst etc.

Neid? Naja, ich weiß nicht, manche unterstellen anderen halt grundsätzlich, dass sie etwas Besseres lediglich deshalb kaufen, weil sie es sich leisten können und das den anderen unter die Nase reiben wollen. Unverständnis dann, wenn man selber die bessere Qualität nicht von der minderen unterscheiden kann und dieses Unvermögen auch allen anderen unterschiebt.Zum Thema Wein geht diese Debatte auch immer in Richtung Neid und Unverständniss.
Was übrigens Toilettenartikel anbelangt, so ist es bei billigen Artikeln häufig viel schwieriger, etwas zu finden, was nicht intensiv riecht. Vergnügliche Körperpflege hat nichts, aber auch gar nichts mit Geruch zu tun, ist also dem Weingenuss nicht im Wege. Meine Güte aber auch

Gruß
Oswald, heute spät aufgestanden und jetzt auf dem Weg zur Rasur…
Edit:
Ich hoffe sehr, die Parallele ist deutlich genug sichtbar zu meiner AusgangsfrageBefriedigung daraus zu ziehen, wenn man sich sorgfältig rasiert, seinen Körper pflegt und dabei Mittel benutzt, die andere als völlig überteuert ansehen, die man aber selber wegen ihrer wohltuenden Art schätzen gelernt hat" – das ist mir doch – nichts für ungut – sehr fremd.
