mit meiner Annahme meinte ich, dass Leute nicht selten durchaus über genug Geld verfügen, um sich höherwertige Weine leisten zu können, Wein als solcher aber in ihrem persönlichen finanziellen Wertesystem kein Gut ist, für das man "viel" Geld ausgeben sollte. Ebenso wie sie für eine Bockwurst an der Bude das Gefühl einer preislichen Obergrenze entwickeln, die nicht überschritten werden darf, obwohl sie im Luxusrestaurant ein kleines Vermögen lassen. Ich kenne viele solcher Beispiele. Natürlich wird dem Wein eher als der Bockwurst zugestanden, dass ein erhöhter Preis mit einer anderen Dimension der Qualität einhergeht. Aber wie schon Gerhard schrieb: Darum geht es überhaupt nicht, geschmacklich ein Niveau zu erreichen, von dem man sich eventuell angestrengt fühlt oder "das nur Kenner schätzen können."OsCor hat geschrieben:In diesem Sport wird auch jede Menge Geld ausgegeben und wenn ich bei einem überörtlichen Wettbewerb auf dem Parkplatz um mich schaue, dann sind gelegentlich genauso viel Nobelkarossen vertreten wie auf den Parkplätzen von Golfclubs, meiner anderen Sportart. Daraus folgere ich, dass es beim Publikum der Vereinsheime weniger am Geld an sich liegen dürfte als an der Wertschätzung, die Wein als Genußmittel bei den allermeisten genießt.
Edit: wobei ich mir insofern widersprechen muss, dass selbst bei großem Respekt und Freude an dem Genuss eines "Grand Cru" dieser immaterielle Wert gemessen in Geld oft als geringer angesehen wird, als z.B. der Gegenwert für ein neues Hemd.
Es gibt ja auch die einfache Alltagsbeobachtung: 2 Theaterkarten für 30 Euro: "preiswert", Flasche Wein (aus dem Laden) für 2 zum selben Preis: "verschwenderisch".
Gruß, Kle