Schnelle Hilfe - Rat

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
Antworten
Moselphreak
Beiträge: 12
Registriert: Do 10. Jul 2014, 21:54
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Schnelle Hilfe - Rat

Beitrag von Moselphreak »

Hallo ihr,

ich habe ein Problem, ich bin seit einigen Wochen meinen Keller im Altbau zu einem Weinkeller am umbauen.

Alles gut bin 2 Wochen vor dem fertigstellen. Ich habe meinen Weinvorrat von etwa 600 Flaschen in meinem Anbau mit einfacher Tür und Isolierfenster untergebracht. Temperatur war auf 10 Grad mit etwa 85% Luftfeute. Feuchte etwas hoch aber für einen Zeitraum ok. Ich dachte ich lüfte etwas und habe vergessen seit 3 Tagen das Fenster zu schliessen :o
Jetzt sind die Temperaturen Schlagartig von 10 auf fast 16 Grad in diesem Raum gestiegen und die Flaschen schwitzen.

Soll ich einfach alles zu machen und abwarten? denn ins Haus bringen ist auch blöd da ist es wärmer. Kann da was passieren, Etiketten/Wein? oder passiert nichts wenn die falschen sich wieder aklimatisieren?

In den Keller bringen bringt auch nichts machen gerade den Putz drauf und die Fenstern und Türen sind offen - ergo gleiche Temperatur wie draussen.

Habe etwas sorgen - was meint Ihr?

Danke im voraus für eueren Rat.

Lg Lukas
Regen lässt das Gras wachsen, der Wein das Gespräch!
... aus Schweden...
Hans Meiser
Beiträge: 13
Registriert: Sa 31. Jan 2015, 22:18

Re: Schnelle Hilfe - Rat

Beitrag von Hans Meiser »

Ganz einfach: Fenster Tags zu, nachts ruhig öffnen bis die Raumtemperatur wieder passt. Der kleine Anstieg der Umgebungstemperatur von 10 auf 16 Grad bringt die Weine nicht um, dass die Flaschen schwitzen liegt an der Temperaturdifferenz, alles halb so wild.
Moselphreak
Beiträge: 12
Registriert: Do 10. Jul 2014, 21:54
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Schnelle Hilfe - Rat

Beitrag von Moselphreak »

Danke für deine Antwort!

Werden die Etiketten auch wieder fest? manche haben leichte blasen.

Lg Lukas
Regen lässt das Gras wachsen, der Wein das Gespräch!
... aus Schweden...
Benutzeravatar
weingeist
Beiträge: 1029
Registriert: Mi 28. Mär 2012, 20:37
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: Schnelle Hilfe - Rat

Beitrag von weingeist »

Lieber Lukas!

Etiketten und 85% Luftfeuchte über einen längeren Zeitraum....???

Bitte verrate uns doch Deinen "Trick", wie Du das hinbekommst, dass sich die Etketten (o. k. die moderneren sind hier etwas robuster) nicht auflösen. Würden sicher einige Leute, die Weine in Ihren Kellerm lagern haben, gerne von Dir erfahren.

Lackversiegelung oder Lebensmittelfolie (meine beiden Methoden) bringen bei langer Lagerung zwar eine leichte Besserung des Problems, der "Heuler" ist das aber auch nicht. Will heißen, mir ist es egal, wenn ich die Weine selbst trinke, da weiß ich schon (Lagersystem), was ich trinke, aber wollte ich z. B. einzelne Flaschen verkaufen, würde das schon schwer.
Liebe Grüße
weingeist
Benutzeravatar
sammlerfreak
Beiträge: 31
Registriert: Mi 8. Aug 2012, 14:05
Wohnort: Bubikon, Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Schnelle Hilfe - Rat

Beitrag von sammlerfreak »

Grüezi mitenand
Das Problem mit den Etiketten, die sich lösen oder wölben oder "blatern" kenne ich nur zu gut aus der Zeit der Anfänge meiner Sammelleidenschaft beim Bordeaux. Ich konnte es nicht lösen - bis ich - wenn auch ästhetisch nicht ganz so schön - die Flaschen in Styropor-Flschengestelle legte und selbst bei sensiblen Flaschen - bei hoher Luftfeuchtigkeit und bescheidenen Temperaturschwankungen - nie mehr das geringste Sich-Wölben hatte. Zudem habe ich seither Ordnung in meinen Kellern (jede Flasche ist nach Koordinaten registriert) und meine Nachkommen - ich verkaufe keine Weine, trinke sie "nur"! - müssen sich nicht über gewölbte Etiketten ärgern. Beim Bordeaux - wenn er in eine Auktion geht - sind Blatern in allen Fällen ein arges Handicap und eine massive Wertverringerung.
Wieder glatt gebracht habe ich nie wirklich eine Etikette. Sie bleibt beschädigt. Allerdings, wenn es die Ränder sind, dann geht es. Sie lassen sich ohne jegliche Spuren mit Milch festmachen. Eine vielfach bewährte Methode. Aber eben - Wölbungen mit Luft darunter - die sind kaum zu reparieren.
Herzlich
Peter
Benutzeravatar
weingeist
Beiträge: 1029
Registriert: Mi 28. Mär 2012, 20:37
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: Schnelle Hilfe - Rat

Beitrag von weingeist »

Hallo Peter!

Styropor als Regal ist ein Ansatz, der mir bisher noch nie untergekommen ist. Legst Du da die Flaschen mit dem Etikett auf das Styropor oder umschließt das Styropor, wie auch immer Du das anstellst (ist ja nicht gerade biegsam), die gesamte Flasche?

Und die "Blasenbildung", die Ihr beide angesprochen habt, kenne ich wiederum nicht. Bei mir löst sich einfach so manches Etikett in Einzelteile auf, d. h. es sind schlussendlich nur mehr (feuchte) Papierfetzen vorhanden (wie gesagt, die neueren, kleberbeschichteten Etiketten sind hier wesentlich haltbarer, aber Deine Bordeaux müssten - vor allem die alten Jahrgänge - doch ebenfalls solche "Papieretiketten" haben). Lackversiegelung bringt mir, wie bereits geschrieben, eine leichte Abhilfe. Die gespannt, darüber gezogene (ein, zwei Mal herumgewickelte) Plastikfolie ebenfalls. Allerdings eben nur solange, bis man die Flasche auswickelt.
Liebe Grüße
weingeist
Benutzeravatar
Gerald
Administrator
Beiträge: 7705
Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: Schnelle Hilfe - Rat

Beitrag von Gerald »

Ein interessantes Phänomen in diesem Zusammenhang: da ein Großteil der Weine in meinem Keller inzwischen mit Schraubverschluss ausgestattet ist und diese ja keine liegende Lagerung benötigen, stehen sie in Plastikkisten am Boden. Allerdings ist nicht genug Platz bzw. muss ich die bisherigen Regale auch (für liegende Lagerung) nützen, daher ist eben ein Teil stehend, ein Teil liegend gelagert.

Und merkwürdigerweise (oder auch nicht, wahrscheinlich gibt es eine physikalische Erklärung dafür) sind die Etiketten bei den stehenden Flaschen viel weniger beeinträchtigt als die liegenden - natürlich bei gleichem Produzent und daher vermutlich identischen Etikettenmaterial.

Kann natürlich sein, dass es durch die speziellen Bedingungen in meinem "Naturkeller" (könnte man auch weniger vornehm als Erdloch bezeichnen) verursacht ist, wo sich je nach Jahreszeit immer Temperaturunterschiede zwischen Decke und Boden einstellen und die Luftfeuchtigkeit fast 100% ist.

Grüße,
Gerald
Moselphreak
Beiträge: 12
Registriert: Do 10. Jul 2014, 21:54
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Schnelle Hilfe - Rat

Beitrag von Moselphreak »

Hallo und Danke für euere Antworten,

Also die 85% Luftfeuchte waren vor dem *zwischenfall* die sind eigentlich ok und da hatte ich auch kein Problem mit den Etiketten. Nachdem aber die Temperatur von etwa 10 Grad auf fast 18 gestiegen ist binnen weniger Stunden fingen die Flaschen an zu schwitzen, durch diese Tatsachen und des feuchten Wetters stieg in diesem Raum die Luftfeucht auf 99% und das machte mir Sorgen.

Die Blasen die entstanden führe ich auf das Schwitzen der Flaschen zurück. Es hat sich aber alles soweit reguliert und die Flaschen sind getrocknet und die Etiketten noch fest und der Wein ist auch noch Trinkbar wie sich gestern Abend herausstellte :)

Ich hatte nur kurze Zeit Panik weil man sich dann doch Gedanke Überseins Schätzchen macht.

Vielen Dank an euch und Gruß Lukas
Regen lässt das Gras wachsen, der Wein das Gespräch!
... aus Schweden...
Antworten

Zurück zu „Aktuelle Themen“