Wie das Weingut Bürgermeister Carl Koch Erben bei Facebook und Co. abschneidet, habe ich nicht mitbekommen, aber mir ist der Betrieb - um es ehrlich zu sagen

- durch die ziemlich positiven Bewertungen im Wein-Plus-Führer aufgefallen. Letzteren habe ich nämlich u. a. bemüht, um mich anlässlich meines Urlaubs nach besuchenswerten Weingütern in Oppenheim umzusehen.
Das Weingut verhält sich im direkten Umgang mit (potentiellen) Kunden nur bedingt geschickt. Als ich dort unangemeldet geklingelt habe, um drei Probeflaschen zu erstehen, wurde ich von Frau Berkes junior (?) recht freundlich empfangen und kam ohne Probleme an die gewünschten Weine. Bei meinem zweiten, zwecks Nachkauf erfolgtem Besuch hatte ich es wohl mit der Senior-Chefin

zu tun - und über die Einzelheiten dieser sehr kurzen Visite breite ich jetzt mal lieber den Mantel des Schweigens...
Von den drei probierten Weinen war ich aber alles andere als enttäuscht:
Vor allem den laut Rückenetikett spontan vergorenen und danach für ein Jahr im großen Holzfass auf der Feinhefe ausgebauten trockenen Riesling aus dem Kreuz fand (und finde ich auch heute wieder

) ziemlich beeindruckend. Im noch einstelligen Kursbereich muss man nach einem vergleichbar mineralisch betonten, kraftvollen, eher säurezarten, aber trotzdem nicht adipösen Riesling aus Deutschland
sehr lange suchen - trotz der moderaten Säure ist das für mich ein in seiner Art exzellenter Wein!
Soeben musste ich ein wenig erschrocken

feststellen, dass Felix Eschenauer weiland beim korkigen Kapitän einen (lesenswerten!) Artikel über dieses Weingut geschrieben hat. Mir war der Name Bürgermeister Carl Koch Erben bislang nicht wirklich geläufig, und insofern hatte ich eigentlich auf besonderen Entdeckerruhm gehofft

. Damit wird es jetzt wohl nichts, aber ganz unabhängig davon halte ich den Erzeuger auf jeden Fall für empfehlenswert - gerade auch im Hinblick auf die leidige PLV-Frage

......
Herzliche Grüße
Bernd
P.S.: Oppenheim ist als Urlaubsziel wirklich attraktiv! Der Touristenbetrieb in der mit reichlich historischer Bausubstanz gesegneten Altstadt hält sich in sehr vernünftigen Grenzen, und man kann wunderbare Spaziergänge/Wanderungen durch die Oppenheimer Weinberge machen, bei denen sich immer wieder wechselnde Ausblicke auf die grandiose, das Städtchen wie auch die ganze Landschaft dominierende Katharinenkirche ergeben (guxu hier:
https://www.google.de/search?q=Oppenhei ... 40&bih=763).