Bordeaux 2014

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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UlliB
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von UlliB »

octopussy hat geschrieben:Ducru Beaucaillou ist jetzt auch draußen, kostet in England 750 GBP in bond für 12. Keine Ahnung, was das in Euro für 1 Flasche bedeutet, über 100 Euro liegt der Preis aber in jedem Fall.
Wenn sich's 1:1 übersetzt, wären das in etwa 105 Euro EVP.

Gruß
Ulli

PS. Jetzt ist auch der ex nego - Preis raus: 79,20 €; 105 - 108 € EVP ist eine realistische Annahme.
Matthias Hilse
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von Matthias Hilse »

UlliB hat geschrieben: Wenn sich's 1:1 übersetzt, wären das in etwa 105 Euro EVP.

Gruß
Ulli
...das habe ich mal als Anregung genommen. :D

Herzliche Grüsse,
Matthias Hilse
Matthias Hilse
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von Matthias Hilse »

Auch wenn der Eindruck garnicht richtig ist, nun fehle nur noch Montrose, zeigt allein diese Tatsache, dass die anderen noch fehlenden Weine im Bewusstsein keine Rolle spielen.

Montrose hat in diesem Jahr, mit den Möglichkeiten des neuen Kellers, das Terrain ausgelotet, um das es den anderen überlegen sein kann. Der Wein des Jahres zieht in einem Solofinale in den illustren Place de Bordeaux ein. Auch wenn es komisch klingen mag: für das, was er im Jahrgangskontext und vor allem in Relation zu 2010 darstellt, kann er nicht zu teuer sein. Es ist hier schlicht egal, ob er 10 EUR mehr oder weniger kostet.

Wer ihn probiert hat, dürfte wissen, wovon ich rede.

Herzliche Grüsse,
Matthias Hilse
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octopussy
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von octopussy »

Matthias Hilse hat geschrieben: Auch wenn es komisch klingen mag: für das, was er im Jahrgangskontext und vor allem in Relation zu 2010 darstellt, kann er nicht zu teuer sein. Es ist hier schlicht egal, ob er 10 EUR mehr oder weniger kostet.
Den Vergleich mit 2010 finde ich allerdings schwierig. Nur weil 2010 extrem teuer war, ist 2014 - zu welchem Preis auch immer - nicht automatisch günstig. Es ist einfach so, dass die meisten Jahrgänge Montrose (Ausnahmen 1989, 1990, 2005, 2009, 2010) auch jetzt noch für um die 80 Euro/Fl. zu haben sind, selbst solche wunderschönen Exemplare wie der 2001er. Das ist für mich in etwa die preisliche Benchmark, nicht der en primeur Preis für den 2010er.
Beste Grüße, Stephan
Olaf Nikolai
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von Olaf Nikolai »

Wie war.....:-)
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UlliB
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von UlliB »

Matthias Hilse hat geschrieben:Auch wenn der Eindruck garnicht richtig ist, nun fehle nur noch Montrose, zeigt allein diese Tatsache, dass die anderen noch fehlenden Weine im Bewusstsein keine Rolle spielen.
Jetzt zerbreche ich mir die ganze Zeit den Kopf, welche Weine außer Montrose denn noch nicht mit einem Preis rausgekommen sind. Offensichtlich habe ich tatsächlich ein sehr selektives Bewusstsein :?

Ok, rechts fehlen wohl noch Pétrus und Le Pin, wobei letzterer ein schon arg virtuelles Produkt ist (den habe ich nur höchst selten in irgend einem Angebot gefunden). Lafleur meine ich schon gesehen zu haben, die Mitjaville-Weine kursieren auch schon irgendwo.

Links ist aber zumindest im klassifizierten Bereich komplett, wenn man von ein paar wenigen Obskuritäten wie Dauzac absieht, bei denen mir nicht klar ist, ob sie überhaupt auf den normalen Handelswegen vertrieben werden. Die meisten der qualitativ relevanten cru bourgeois sind auch schon da.

Helft mir mal auf die Sprünge :)

Gruß
Ulli
Trinkfreude
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von Trinkfreude »

octopussy hat geschrieben: Den Vergleich mit 2010 finde ich allerdings schwierig. Nur weil 2010 extrem teuer war, ist 2014 - zu welchem Preis auch immer - nicht automatisch günstig. Es ist einfach so, dass die meisten Jahrgänge Montrose (Ausnahmen 1989, 1990, 2005, 2009, 2010) auch jetzt noch für um die 80 Euro/Fl. zu haben sind, selbst solche wunderschönen Exemplare wie der 2001er. Das ist für mich in etwa die preisliche Benchmark, nicht der en primeur Preis für den 2010er.
Das sehe ich genau wie Stephan, wobei ich 2003 noch in die Liste der Ausnahmen aufnehmen würde. Aus subjektiver Konsumentensicht taugen die Jahrgänge 09 und 10 ja nur dann als preisliche Benchmark, wenn man einen dieser beiden auch stilistisch als Benchmark ansieht (und das tut bei weitem nicht jeder).
  • - Nur wer auf die Opulenz der 09er oder die Wucht und Konzentration der 10er steht, wird auch deren Preise als relevanten Maßstab in Kauf nehmen (müssen) - er wird aber den 14er, der (nach allem, was bisher zu lesen ist) von beidem doch deutlich entfernt zu sein scheint, weniger hoch einschätzen und daher auch deutlich geringere Zahlungsbereitschaft mitbringen.
    - Wer eher die etwas elegantere Jahrgangsausprägung wie 01 vorzieht, wird auch diese als preislichen Maßstab heranziehen. Selbst wenn man zugesteht, dass der 14er vielleicht eine bessere (geschliffenere, dichtere, ...) Reinkarnation des 01ers sein könnte, dann sollte er nicht über dessen aktuellem Marktpreis liegen - dem durch das (bisher unbewiesene) Qualitätsplus vielleicht gerechtfertigten Preisaufschlag sollte ja ein preislicher Abschlag für den Subskriptionskauf gegenüberstehen.
Unabhängig von der subjektiven stilistischen Präferenz sind Preise wie die der 09er / 10er ohnehin nur im Kontext eines in der Breite gehypten Jahrgangs durchsetzbar. So gut ein einzelner Wein auch tatsächlich sein mag - das Pricing kann sich nicht von der Einordnung des Jahrgangs insgesamt lösen, sonst ist der Shitstorm sofort entfacht.

VG, Jürgen
RWF
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von RWF »

Trinkfreude hat geschrieben:
octopussy hat geschrieben: Den Vergleich mit 2010 finde ich allerdings schwierig. Nur weil 2010 extrem teuer war, ist 2014 - zu welchem Preis auch immer - nicht automatisch günstig. Es ist einfach so, dass die meisten Jahrgänge Montrose (Ausnahmen 1989, 1990, 2005, 2009, 2010) auch jetzt noch für um die 80 Euro/Fl. zu haben sind, selbst solche wunderschönen Exemplare wie der 2001er. Das ist für mich in etwa die preisliche Benchmark, nicht der en primeur Preis für den 2010er.
Das sehe ich genau wie Stephan, wobei ich 2003 noch in die Liste der Ausnahmen aufnehmen würde. Aus subjektiver Konsumentensicht taugen die Jahrgänge 09 und 10 ja nur dann als preisliche Benchmark, wenn man einen dieser beiden auch stilistisch als Benchmark ansieht (und das tut bei weitem nicht jeder).
  • - Nur wer auf die Opulenz der 09er oder die Wucht und Konzentration der 10er steht, wird auch deren Preise als relevanten Maßstab in Kauf nehmen (müssen) - er wird aber den 14er, der (nach allem, was bisher zu lesen ist) von beidem doch deutlich entfernt zu sein scheint, weniger hoch einschätzen und daher auch deutlich geringere Zahlungsbereitschaft mitbringen.
    - Wer eher die etwas elegantere Jahrgangsausprägung wie 01 vorzieht, wird auch diese als preislichen Maßstab heranziehen. Selbst wenn man zugesteht, dass der 14er vielleicht eine bessere (geschliffenere, dichtere, ...) Reinkarnation des 01ers sein könnte, dann sollte er nicht über dessen aktuellem Marktpreis liegen - dem durch das (bisher unbewiesene) Qualitätsplus vielleicht gerechtfertigten Preisaufschlag sollte ja ein preislicher Abschlag für den Subskriptionskauf gegenüberstehen.
Unabhängig von der subjektiven stilistischen Präferenz sind Preise wie die der 09er / 10er ohnehin nur im Kontext eines in der Breite gehypten Jahrgangs durchsetzbar. So gut ein einzelner Wein auch tatsächlich sein mag - das Pricing kann sich nicht von der Einordnung des Jahrgangs insgesamt lösen, sonst ist der Shitstorm sofort entfacht.

VG, Jürgen
Den Vergleich mit 2001 als "inneres Benchmarking" finde ich teils gar nicht schlecht, den habe ich auch schon angestellt. Z.B. haben ich und andere VCC 2001 letztes Jahr blind 96 Punkte gegeben. Der Wein ist vereinzelt noch unter dem Subskriptionspreis von VCC 2014 zu finden, den ich unblind definitiv nicht so hoch gesehen habe.
Die Preise 09 & 10 sind m.E. trotz der hohen Qualität rückblickend auch durch die "China-Blase" zu erklären. Leider werden wir Primeur-Preise wie in 2008 nur sehen, wenn es wieder eine Finanzkrise o.ä. gibt. Wir sollten uns von dem Gedanken verabschieden.
Trotz allem ... es gibt 2014 einige Weine die eine Überlegung wert sind, da es für das nördliche linke Ufer insgesamt seit 2010 der beste Jahrgang ist (natürlich gibt es immer einzelne Ausnahmen, die in anderen Jahren besser performt haben).

Beste Grüsse
RWF
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octopussy
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von octopussy »

UlliB hat geschrieben:die Mitjaville-Weine kursieren auch schon irgendwo.

...

Helft mir mal auf die Sprünge :)
Ich vermute, dass sich Herr Hilse auf die Mitjaville Weine bezieht. Ich hab sie noch nicht gesehen.
Beste Grüße, Stephan
Matthias Hilse
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Re: Bordeaux 2014

Beitrag von Matthias Hilse »

octopussy hat geschrieben:
UlliB hat geschrieben:die Mitjaville-Weine kursieren auch schon irgendwo.

...

Helft mir mal auf die Sprünge :)
Ich vermute, dass sich Herr Hilse auf die Mitjaville Weine bezieht. Ich hab sie noch nicht gesehen.
Nein, die waren nicht gemeint, denn die sind schon seit einer Woche draussen. Ich denke z.B. an Fleur Morange und solche Sachen. Aber: das gab es schliesslich auch in 2008 mit Sociando Mallet, dass es einfach kein "Release" gab.

Herzliche Grüsse,
Matthias Hilse
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