Bordeaux 2000

[UlliB]

vielleicht sind die Weine ja auch schon einfach "drüber" http://www.thewineparty.de/2015/04/ansc ... -abgesang/

Das würde ich für die meisten der genannten Weine ausschließen. Was den bei Klimek explizit genannten Cantemerle und auch den strukturell ähnlichen Haut Batailley betrifft, kommt's halt darauf an, was man bei Bordeaux sucht. Die Fruchtphase scheint bei beiden wirklich zu Ende zu gehen, und beide Weine drehen schon in die Tertiäraromatik. Da hörts dann für manche Leute mit dem Spaß auf, aber für andere fängt der Spaß jetzt erst richtig an...

Was die ranghöheren Weine betrifft, würde ich aber vermuten, dass die eher zu kurz als zu lang gelagert waren. Die Zeit wird's zeigen.

Gruß
Ulli

[weinfex]

Hallo dylan,

das fragst Du jetzt aber nicht im Ernst, oder?

[dylan]

Hallo dylan,

das fragst Du jetzt aber nicht im Ernst, oder?

Hallo Andreas,

nein, natürlich nicht . Meine 2000er liegen größtenteils noch unberührt im Keller. Von den zuletzt getrunkenen Weinen waren Rauzan und Palmer für meinen Geschmack noch deutlich zu jung, versprachen aber für die Zukunft einiges. Poujeaux hat mir dagegen nicht besonders gefallen.
Um diesen Jahrgang mache ich mir überhaupt keine Sorgen.

Beste Grüße

dylan

[Jochen R.]

...
Cos hatte Kork. Das war aber nicht der einzige Grund, warum es lange Gesichter gab. Die Weine präsentierten sich gemessen an den sehr hohen Erwartungen allesamt unbefriedigend. Die vermeintlichen Stars (Pichon, Leo P, Rauzan) zeigten sich sperrig und mit harter Säure; die kleineren Vertreter wie Cantemerle zwar offener, dafür aber etwas verwaschen und strukturlos und aromatisch kurz. Die meisten Weine kannte ich schon von anderen Gelegenheiten und hatte sie schon deutlich besser im Glas. Am besten zog sich noch der Haut Bailly aus der Affäre.
...

Hallo Ulli,
ich war im April bei einer 2000er-Horizontale mit vornehmlich Bordeaux, aber auch Burgund
und Sauternes.
Die vermeintlich großen BDX (bei uns Las Cases und Cos; beide etwa 2 Std. dekantiert,
Cos aus der Magnum) präsentierten sich hervorragend mit viel Luft nach oben (m. M.).
Die kleinen Sachen waren durchweg sehr gut, jedenfalls kein Ausfall. Mir besonders gefallen
hat Lalande-Borie (aus der Magnum), ein Weingut das ich bisher nicht kannte.

Viele Grüße,
Jochen

PS: Fast groß präsentierte sich der Finale Yquem 2000

[thvins]

Ich hatte in der Zeit vor meiner Fahrt zur Fira und auch für unterwegs einige 2000er, allerdings aus der niedrigeren Cru Bourgeois Liga. Das war alles nicht drüber, aber es war sehr gut und meist nicht mehr, eigentlich nichts, worüber zu schreiben sich groß lohnt. Als exzellent herausgestochen haben für mich Brillette aus Moulis und Tour de Pez aus St. Estephe. Bei denen waren die Preise um die 20 € auch in Ordnung. La Tour de Pez ist für mich in etlichen Jahrgängen eine Bank, Brillette sagte mir weniger, den 2000er hatte ich mir wegen des Lobes im Guide Hachette gekauft, kann das Lob aber auch nachvollziehen.

Dass die Großen eher schwierig sind, kann ich nachvollziehen, hatten wir doch vor einigen Jahren mal mit den 1996ern ein ähnliches Erlebnis. Man braucht hier wohl einfach die nötige Geduld...

[innauen]

Dass die Großen eher schwierig sind, kann ich nachvollziehen, hatten wir doch vor einigen Jahren mal mit den 1996ern ein ähnliches Erlebnis. Man braucht hier wohl einfach die nötige Geduld...

Das kann ich sehr gut nachvollziehen, Torsten. Die Cru Bourgeois aus 2000 verabschieden sich schon langsam (heute zum Lammeintopf an einer Flasche Senejac 2000 überprüft. Der Wein beginnt schon teriäre Aromen auszubilden. Ich mag das ja, aber für viele wäre der Wein jetzt schon drüber). Die Großen sind dagegen noch nicht so weit.

Grüße,

wolf

[thvins]

Die Weine, die ich jetzt hatte, waren stilistisch so, wie es mir gefällt, aber zum Teil von allem etwas wenig, daher auch nur sehr gut... - keine Nobelpicknickweine, aber schon ganz okay...

Kennst du den 2000er Brillette?

[innauen]

Kennst du den 2000er Brillette?

Nö. Aus Moulis hatte ich bislang nur Poujeaux im Glas, der seine Lorbeeren bislang aber noch nicht gerechtfertigt hat. Schöne Erfahrungen in eher jungen Jahren habe ich mit Chateau Clarke aus der Nachbarregion Listrac gemacht. Auch der war ein Fall für das frühe Trinken.

Grüße,

wolf

[thvins]

Ich hatte schon einige richtig gute Poujeaux im Glas, aber auch mittelmäßige - gibt halt solche und solche Jahrgänge. In manchen Jahren hat mir auch Maucaillou aus Moulis sehr gefallen, den 1996er finde ich genial. Auch der 1999 war besser, als der Ruf seines Jahrgangs vermuten ließ. Bei Brillette kenn ich bislang nur den 2000er, aber der konnte mich für seinen Rang überzeugen.

[Jochen R.]

Die Tage eine Reihe von großen und jetzt schon mit viel Spaß zu trinkenden
2000er im Glas:
Pavie 96 P.
Gazin 96 P. (und für mich DIE Überraschung)
Cheval Blanc 95 P.
Angelus 95 P.

Die Kollegen vom linken Ufer brauchen m. E. noch, aber z. B. Latour mit viel
Luft dann irgendwann auch bei etwa 93-94 P.
Pichon Baron mit anfangs leicht wahrnehmbaren Kork, der mit der Zeit immer
intensiver wurde - denke aber trotzdem großer Wein.

Viele Grüße,
Jochen