AH. hat geschrieben:ich mag die Weine, weil sie sehr arteigen, lagentypisch und reintönig sind. Glatt finde ich zu Unrecht abwertend. Ein Wein kann schon sehr sauber sein. Meist verlange ich das auch von einem Wein, absolut sauber und reintönig - alles andere (Böckser, Kaltgäraromen, zu lange Mazeration -> Bitterkeit z.B. Schloß Lieser) sind Störungen und Fehler.
Lieber Andreas,
du siehst das so, ich sehe es anders. Weine, die mich in ihrer Anmutung immer wieder an Fanta erinnern, weil ihrer Frucht und Süße kaum etwas anderes entgegensteht, trinke ich weniger gerne.
AH. hat geschrieben:Die Weine trinken sich dann nicht so leicht.
Für dich!
AH. hat geschrieben:Treppchen, Prälaten und W. Sonnenuhren werden sehr fein, Ü. Würzgärten trinke ich inzwischen lieber jünger.
Ich habe bei den genannten Lagen keine grundsätzlichen Unterschiede in der Reifefähigkeit feststellen können. Zahlreiche von mir bislang getrunkene alte Rieslinge aus dem Würzgarten präsentierten sich hervorragend.
AH. hat geschrieben:Ich sollte mich auch mal mehr um das Piesporter Goldtröpfchen kümmern, auch eine feine Lage (habe nur Kesselstatt probiert)
weißt Du, wie er altert?
Das Goldtröpfchen ist sicherlich eine erstklassige Lage, zu meinen persönlichen Lieblingen zählt es jedoch nicht. Die Charakteristik geht mir tendenziell zu sehr in die üppige Richtung - und wie die Weine aus dem Goldtröpfchen altern, dürfte wohl stark vom Erzeuger und vom Jahrgang abhängen. Gestern hatte ich bei Darius eine 05er Auslese von Reinhold Haart im Glas, und der Wein präsentierte sich gemessen am Ruf des Winzers eher enttäuschend. Er wirkte zu breit, zu eindimensional und ging schon in eine etwas mostige Richtung. Ich vermute, dass er in seiner absoluten Jugend eher schöner war.
Herzliche Grüße
Bernd