Große Gewächse 2013

Weinpapst
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von Weinpapst »

Warum eigentlich immer dieser Pessimismus? Die Weine sind so enorm jung, dass meines Erachtens es lediglich eine kurze Momentaufnahme sein kann. Es ist absolut unsinning jetzt bereits über die Qualität des Jahrsgangs abschließend zu urteilen. Alle Verkoster durch die Bank betonen, dass es nur eine Momentaufnahme sei. Zudem weiße ich genüsslich auf die von Captain Cork vorgebrachte Kritik an dem Jahrgang 201o hin, mit seinen ebenfalls unsinnigen Kommentaren bzgl. des "xxxxx". Dieser xxxxx ist heutzutage meines Erachtens bereits weltklasse und wird in den kommenden Jahren nicht schlechter. Also liebe Leute, ich bin froh, dass es solche Diskussionen gibt und wir frühzeitig mit Eindrücken versorgt werden, es ist aber auch nicht mehr und auch nicht weniger. Ich für meinen Part werden ich, wie jedes Jahr, reichlich Große Gewächse bestellen, denn im internationalen Kontext sind unsere Weine unverschämt presiwert. Ich befürchte, dass dies nicht so bleibt. Wie man sieht wird das Ausland immer aufmerksamer. Jancis Robinson, die ebenfalls persönlich anwesend war, ist ja sowieso ein Rieslingfan und erst kürzlich in New York habe ich zahlreiche deutsche Spitzenweine, zu ebenfalls Spitzenpreisen in den Regalen der besten Weinhändler gesehen, die mir glaubhaft vermittelt wollten, dass dies "Schnäppchen" seien. Die Moral der Geschicht: Jammert nicht und urteil nicht vorschnell. Deutscher Riesling ist das beste Getränk was es auf diesem Planten gibt zu einem (noch) lächerlich günstigen Preis.
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Gerald
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von Gerald »

Hallo,

die Sache mit dem A...jahrgang 2010 ist damit meiner Ansicht nach nicht vergleichbar. Der Erfinder und Promotor des Ausdruckes glaubt wahrscheinlich selbst nicht daran, er konnte nur mit der damit verbundenen Emotionalisierung des Themas sehr viel Öffentlichkeitswirksamkeit erzielen. Sogar die NY Times (oder war es eine andere US-Zeitung?) hat den Begriff übernommen.

Ist halt typisch für Boulevardmedien. Hauptsache eine spannende, aufrüttelnde Story. Ob da etwas Wahres daran ist, ist doch nicht so wichtig. :D

Grüße,
Gerald
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octopussy
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von octopussy »

Hier Markus Vahlefeld mit einem - wie ich finde - sehr gelungenen Artikel Nr. 1 über die Verkostung (Rheingau): http://wuertz-wein.de/wordpress/2014/08 ... -rheingau/
Beste Grüße, Stephan
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Novize
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von Novize »

Weinpapst hat geschrieben:Dieser xxxxx ist heutzutage meines Erachtens bereits weltklasse und wird in den kommenden Jahren nicht schlechter.

2010 ist allein deswegen schon kein Weltklassejahrgang, weil es immer noch sehr viele Menschen gibt, die die Weine ablehnen. Weltklassejahrgänge zeichnen sich durch eine gewisse Einmütigkeit aus. Über 2010 ist nicht mehr ideologiefrei zu diskutieren, weswegen wir es lassen sollten. :D
2013 ist keine Ideologiefrage. Keiner der Verkoster hat bisher geäußert, dass 2013 pauschal schlecht ist. Die Zurückhaltung interpretieren viele als Kritik. Klar, man kann nicht nicht kommunizieren. Aber das Fazit aus Wiesbaden haben die meisten noch gar nicht veröffentlicht. Meines kommt vermutlich auch erst Montag.
Immerhin Teil 2 ist fertig.: http://www.schnutentunker.de/2014/08/27 ... esbaden-2/
cheers
Felix
http://www.webweinschule.de – die Weinschule im Internet
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octopussy
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von octopussy »

Novize hat geschrieben:2013 ist keine Ideologiefrage. Keiner der Verkoster hat bisher geäußert, dass 2013 pauschal schlecht ist. Die Zurückhaltung interpretieren viele als Kritik. Klar, man kann nicht nicht kommunizieren. Aber das Fazit aus Wiesbaden haben die meisten noch gar nicht veröffentlicht. Meines kommt vermutlich auch erst Montag.

Hi Felix,

danke für deine Reports aus Wiesbaden, die lesen sich gut. Wenn man aber bei dir oder Christoph liest, dann klingt das halt schon nach "ein paar sind gut, der Rest naja". Ich bin ja froh, dass ihr da so offen seid. Aber es liest sich eben nicht gerade nach einem klassischen, harmonischen Jahrgang wie 2012, bei dem man lieber mal eine Flasche zu viel als eine zu wenig kauft (ich bin bislang von sehr vielen 2012er Rieslingen in tr. und restsüß total begeistert).

Die Fragen, die ich mir als Konsument stelle, sind:

1. Wieviel kaufe ich von denen, von denen ich weiß, dass sie eigentlich immer gut sind und kaum in der Lage, einen Jahrgang auf lange Sicht wirklich zu versemmeln?

2. Gebe ich mir noch nicht oder gar nicht geläufigen Winzern eine Chance, weil viele ihre Weine gut finden?

zu 1.: in Jahrgängen wie 2007 bis 2010 war die Antwort für mich: viel. Wenn ich aber viel 2010 im Keller habe, wie viel 2013 brauche ich dann? Keine Ahnung, weil ich die 2013er GGs nicht probiert habe, aber mein Gefühl sagt mir, nicht so viel.

zu 2.: Gerne, aber vielleicht überwiegt im ersten Jahrgang, der nach langer Durststrecke wieder gut ist, bei den Verkostern halt doch die Freude darüber, dass x, y oder z im Aufwind ist und in einem wettermäßig guten Jahr gehen die Weine dann durch die Decke?

Bisher fehlt für mich bei den Berichten über die 2013er Weine ein bisschen die Beschreibung der Weine, die einem nahelegt: "ja, das musst du im Keller haben, wer jetzt schlau ist, freut sich in 10 Jahren".
Beste Grüße, Stephan
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innauen
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von innauen »

Hallo,

aus gegebenen Anlass mal eine Frage aus dem Halb-Off-Topic. Gibt es eigentlich Produzenten (jenseits der Kellerkiste), die ihre Weine in einer 6er OHK anbieten? Die Großen Gewächse sollen ja Wertigkeit ausstrahlen. Allein die Flaschen sind schon sehr aufwendig gemacht. Aber die meisten werden m.E. immer noch in der Pizzaschachtel im Pappkarton ausgeliefert. Oder habe ich da etwas übersehen? Ich frage aus gegebenen Anlass, nämlich eines 70. Geburtstages.

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von Weinschlumpf »

innauen hat geschrieben:Hallo,

aus gegebenen Anlass mal eine Frage aus dem Halb-Off-Topic. Gibt es eigentlich Produzenten (jenseits der Kellerkiste), die ihre Weine in einer 6er OHK anbieten? Die Großen Gewächse sollen ja Wertigkeit ausstrahlen. Allein die Flaschen sind schon sehr aufwendig gemacht. Aber die meisten werden m.E. immer noch in der Pizzaschachtel im Pappkarton ausgeliefert. Oder habe ich da etwas übersehen? Ich frage aus gegebenen Anlass, nämlich eines 70. Geburtstages.

Grüße,

wolf


Hallo Wolf,

Von Bürklin Wolf alle GC und Kühling Gillot Rothenberg habe ich die 2012er in Holzkisten bekommen. BW sogar mit Branding.

Viele Grüße

Niko
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Weinpapst
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von Weinpapst »

Christmann in der Pfalz bietet das ebenfalls gegen Mehrpreis an.
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Markus Vahlefeld
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von Markus Vahlefeld »

Ich habe dir auf FB ebenfalls schon geantwortet: Wagner-Stempel, BattenfeldSpanier und Kühling-Gillot bieten ihre GGs auf jeden Fall auch in der OHK (6er) an. Da bin ich mir zu 100% sicher. Es wird aber noch einige mehr geben, denn der Trend geht hin zur Holzkiste 8-)
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theater69
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Re: Große Gewächse 2013

Beitrag von theater69 »

Moin,
mal 'ne dumme, einfache Frage zu den 2013er GGs aus dem Rheingau: Wann dürfte eurer Erfahrung nach der Gräfenberg "auf dem Punkt" sein?
LG
Andreas

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Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet (Marc Aurel)
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