Stephan Reinhardt neuer Wine-Advocate-Mann für Deutschland!

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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harti
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Stephan Reinhardt neuer Wine-Advocate-Mann für Deutschland!

Beitrag von harti »

Diese Nachricht von David Schildknecht ist heute im Parker-Forum zu lesen:

Effective July 1, I shall no longer be in the employ of The Wine Advocate. The opportunity and challenge of working with Robert Parker and his iconic journal, and of reporting from so many far-flung parts of the world has been a tremendous honor for which I thank him and my readers. I am looking forward to at once deepening my investigations into a few growing regions and to writing more broadly about wine. I am confident that with the arrival of Stephan Reinhardt - whose work I have enthusiastically followed and whom I have for several years had the good fortune to count as a friend - The Wine Advocate will be able to more efficiently and expeditiously deliver the authoritative tasting notes that are its stock in trade. Between now and my departure, readers will receive further reports from me on wines of Austria, Alsace, the Languedoc and the Loire.

Nun hat Parker sich auch zu diesem Thema geäußert und die Personalie bestätigt:

Stephan Reinhardt was an easy choice for many reasons. He is German, lives in Hamburg, and is already a recognized authority on German wine. He also makes our team "younger" as he was born in 1967, a year that forever changed my life as it put me on the path to wine writing, and even more importantly, gave me the young girl who is now my wife of 44+ years! We realize change is never easy, but we are all excited by Stephan's potential.

Grüße

Hartmut
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octopussy
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Re: Stephan Reinhardt neuer Wine-Advocate-Mann für Deutschla

Beitrag von octopussy »

Danke harti. Ich fand stets, David Schildknecht passte so gar nicht zum Wine Advocate. Für Stephan Reinhardt ist das sicher ein Aufstieg.

Auffällig ist allerdings schon, wie viele Leute Lisa Perrotti-Brown von der Stange gehen (müssen): Jay Miller, Antonio Galloni, jetzt David Schildknecht. Ich persönlich glaube ja, dass auch Parker das Handtuch schmeißen wird, sobald er seine (im Zweifel bestehenden) Verpflichtungen unter dem TWA-Verkauf erfüllt hat (z.B. Weiterarbeit bis 2017). Dann kann es mit dem Wine Advocate eigentlich nur noch bergab gehen.
Beste Grüße, Stephan
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Winedom
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Re: Stephan Reinhardt neuer Wine-Advocate-Mann für Deutschla

Beitrag von Winedom »

David Schildknecht hat ja kürzlich Rheingau und Pfalz 2010 und 2011 sehr streng und wie ich finde unterbewertet.
Aber für den deutschen Inlandmarkt scheint das keine große Bedeutung zu haben.
Mal schaun ob deutscher Wein sich besser an Herrn Reinhardts Gaumen anschmiegt.
Für welche Gebiete ist Stephan Reinhardt denn zuständig?
Übrigens mit Neuzugang Jeb Dunnuck für Rhone und Südfrankreich bin ich sehr zufrieden.
Aber wenn man dessen Verkostungsmenge ansieht weiss man wieviel Arbeits und Kilometerbelastung
der Job mit sich bringt.
Wieviele Jahre will man das leisten wenn man nicht der Chef ist!?

Gruss Rainer
Viele Grüße
Rainer


"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
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octopussy
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Re: Stephan Reinhardt neuer Wine-Advocate-Mann für Deutschla

Beitrag von octopussy »

Winedom hat geschrieben:David Schildknecht hat ja kürzlich Rheingau und Pfalz 2010 und 2011 sehr streng und wie ich finde unterbewertet.
Aber für den deutschen Inlandmarkt scheint das keine große Bedeutung zu haben.
Mal schaun ob deutscher Wein sich besser an Herrn Reinhardts Gaumen anschmiegt.
Für welche Gebiete ist Stephan Reinhardt denn zuständig?
Hallo Reiner,

Schildknecht wird für Deutschland, Österreich, Elsass, Schweiz, die Loire und die Champagne zuständig sein. Damit sind von den Schildknecht-Gebieten Oregon und Beaujolais noch offen (Beaujolais macht dann vielleicht Neal Martin?).

Was auf lange Sicht interessant wird, ist, ob Stephan Reinhardt die Berichterstattung mehr in die Richtung einer "deutschen" Berichterstattung schieben wird, d.h. mehr Spätburgunder und trockenen Riesling und weniger restsüßen und edelsüßen Riesling. Bislang schien mir die TWA-Berichterstattung (die ich selten gelesen habe, ich bin kein TWA-Abonnent) auch stark auf das Portfolio der US-Importeure wie Theise & Wiest ausgerichtet zu sein, in dem teilweise andere Erzeuger populär sind als in Deutschland und Skandinavien. Das wird wirklich interessant und kann m.E. auch das Verständnis deutscher Weine im englischsprachigen Ausland auf lange Sicht verändern.
Beste Grüße, Stephan
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innauen
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Re: Stephan Reinhardt neuer Wine-Advocate-Mann für Deutschla

Beitrag von innauen »

Deshalb also hat Neil Martín letzte Woche gewittert, dass er so viele Beaujolais verkostet hat
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Neuppy
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Re: Stephan Reinhardt neuer Wine-Advocate-Mann für Deutschla

Beitrag von Neuppy »

Dass die Schildknecht-Bewertungen so gar keine Bedeutung für den Inlandsmarkt haben, dürfte auch am späten Zeitpunkt ihres Erscheinens liegen. Die ersten 2011er-Bewertungen kamen letztes Jahr im Februar/März und die Pfalz und Rheingau erst jetzt. Zeitnah sieht meines Erachtens etwas anders aus. Vielleicht ändert sich das mit Reinhardt, der ja auch jedes Jahr in Wiesbaden dabei ist.
Neuppy
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Re: Stephan Reinhardt neuer Wine-Advocate-Mann für Deutschla

Beitrag von Neuppy »

Schlussendlich bedauere ich den Abschied von Schildknecht doch sehr, da ich ihn - so weit ich das beurteilen kann - für einen wirklich untadeligen Verkoster halte, wenn auch mit einer durchaus feststellbaren Präferenz für angeblich "klassische Rielsinge".
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