Bevor ich Wein als mein Thema entdeckte, war ich "Biertrinker", besser gesagt, als junger Mann erfolgte die Alkoholzufuhr über das Medium Bier.
Seit ich den Wein schätzen gelernt habe, spielte Bier eine nur noch sehr kleine Rolle: als Durstlöscher an heißen Tagen, als Form der Traditionspflege in süddeutschen Biergärten oder als Abschluss eines Weinmarathons (zum Beispiel nach Weinmessen).
Mittlerweile gibt es ja so eine Art Bier-Revolution, viele kleine Brauereien stellen interessante Biere ganz abseits des Mainstreams her – und ich glaube, das ist ein gesamteuropäischer Trend. Ich muss sagen, dass mir die gelegentlichen Ausflüge in das alternative Bieruniversum ganz gut gefallen, und es auch schon den einen oder anderen Abend gab, der getränketechnisch mit interessanten Bieren gestaltet wurde. Wein bleibt natürlich ungefährdeter Primus, aber Bier ist im Ansehen ein wenig gestiegen.
Wie ist es bei euch? Spielt Bier eine Rolle? Wenn ja welche Biere trinkt ihr zu welchen Gelegenheiten? Findet ihr auch, dass es kaum etwas besseres gibt, als ein kaltes Pils/Weizen/IPA/whatever nach einem säurelastigen Wein-Verkostungsmarathon?
Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
Beste Grüße
Gaston
Gaston
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Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
Hallo Gaston,
das trifft genauso auf mich zu. Was ich in den letzten Monaten auch schätzen lernte, sind die Bock/Doppelbock-Biere. Dachte bis dahin, dass die zumeist malzig, fett und etwas extraktsüss sind. Mitnichten und dazu wunderbar komplex. Ein Aha-Erlebnis. Bei einem kleinen Vergleich zwischen belgischen und heimischen Vertretern waren die deutlich preiswerteren Letzteren für mich ganz vorne dabei. Dabei gefielen mir die helleren Sorten durch die Bank am besten.
das trifft genauso auf mich zu. Was ich in den letzten Monaten auch schätzen lernte, sind die Bock/Doppelbock-Biere. Dachte bis dahin, dass die zumeist malzig, fett und etwas extraktsüss sind. Mitnichten und dazu wunderbar komplex. Ein Aha-Erlebnis. Bei einem kleinen Vergleich zwischen belgischen und heimischen Vertretern waren die deutlich preiswerteren Letzteren für mich ganz vorne dabei. Dabei gefielen mir die helleren Sorten durch die Bank am besten.
Servus
Wolfgang
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Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
same here...hatte neulich sogar mal nach "weinprobenvorbild" 'ne bierprobe mit wein-buddies gemacht. mir haben es vor allem obergärige biere wie wittbiere angetan. die zu entdeckenden frucht- und gewürzaromen dort haben schon einiges mit der weinwelt gemeinsam.
für mich ist die frage...nähert man sich der bierwelt nun ähnlich wie der weinwelt (z.b. verkostungen mit freunden, punkte-bewertungssysteme, regionale besonderheiten, jahrgänge, reifung, usw.) oder wie?
cheers, martin
für mich ist die frage...nähert man sich der bierwelt nun ähnlich wie der weinwelt (z.b. verkostungen mit freunden, punkte-bewertungssysteme, regionale besonderheiten, jahrgänge, reifung, usw.) oder wie?
cheers, martin
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
Hi, es gibt Bierportale, in denen ähnlich wie in Weinportalen bewertet wird, allerdings auf anderen Skalen, wenn ich mich richtig erinnere. Sogar der Falstaff hat regelmäßig eine Bierseite, auf der Biere auf bei uns üblichen 100er-Skala bewertet werden.
"Man nähert sich" wäre falsch formuliert. Man ist schon längst da.
"Man nähert sich" wäre falsch formuliert. Man ist schon längst da.
Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
Gibt es auch noch etwas, was man ohne zu denken, trinken darf? 

Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
.... eher nicht. Selbst das vampirische Bluttrinken unterliegt heutzutage dem Rationalen und der Selbstkontrolle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Only_Lovers_Left_Alive
http://de.wikipedia.org/wiki/Only_Lovers_Left_Alive
Zuletzt geändert von mixalhs am So 27. Apr 2014, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
Biergenuss eines Weinfreaks: Boris Priebe von Weißblau in Berlin-Charlottenburg hat mir Biere gezeigt, die ich mag. Meine Favoriten sind fränkische Kellerbiere von kleinen Brauereien, insbesondere Weyherer und St. Georgen, aber inzwischen auch - nicht aus Bayern, sondern überall in der Welt gebraut - feine IPAs. Zwischen diesen Bieren und einer Standard-Marke wie Bitburger, Jever und Flens liegen Welten, ähnlich wie beim Wein, nur dass die Preisspanne nicht so groß ist. Die Spezialbiere, die 10 oder mehr Euro pro 0,75-Flasche kosten, brauche ich nicht unbedingt.
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Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
Interessante Frage ! Bevor ich mit Mitte/Ende 20 zum Weintrinker wurde, habe ich auch hauptsächlich Bier getrunken, mich aber damals schon für Spezialitäten interessiert. Seit ich in Belgien lebe (nun schon über 12 Jahre), nutze ich aber die ungeheure Auswahl an leckeren Spezialbieren, die es hier überall gibt. Gerade labe ich mich nach einem Spaziergang an einem Chouffe Houblon, die sehr hopfige Version eines Kultbieres aus den Ardennen. Und es macht immer Spass, die kleineren Brauereien selbst zu besuchen. Das ist wie ein Winzerbesuch im Kleinen
. Übrigens gibt es im französischen Norden, bei den Ch`tis in Nord pas de Calais auch sehr gute Biere. Und die sind leider geographisch näher für mich als die Brauereien im zugegeben wunderschönen Frankenland. Ich trinke diese Biere aber immer aus dem richtigen Glas und mit Ruhe, als wenn es ein guter Wein wäre. Belgisches Bier ist eine schöne Wissenschaft für sich.
Viele Grüße
Markus

Viele Grüße
Markus
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Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
P.S. : Wie wäre es mit einem Spezialbier- Thread im off-topic- Bereich ? Wäre das interessant ?
- sociando
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Re: Verhältnis des Weintrinkers zum Bier
ja...
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