Riesling -> Barrique?

Was Sie schon immer über Wein wissen wollten, aber nie zu fragen wagten
Ollie
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Re: Riesling -> Barrique?

Beitrag von Ollie »

Ich hatte Alas' Frage nach "Riesling im Barrique - schmeckt das" so interpretiert, dass es um Riesling aus getoasteten Faessern gehen solle, nicht jedoch um die Gebindegroesse.

Von Winning hat zumindest in der Anfangsphase anteilig getoastete Faesser in Erstbelegung benutzt, durchaus mit signifikanten geschmacklichen Auswirkungen (wie gesagt: ich fand sie meh). Welches bei den 2012ern der Anteil getoasteter Faesser in Erstbelegung war, entzieht sich meiner Kenntnis. Falls sie einfach die 2008 neuen Faesser weiterbenutzt haben, wird nicht mehr viel Toasting uebrig sein, das den Riesling praegen koennte, das wuerde dann meine Wahrnehmung erklaeren (und auch, warum sie so gut sind).

Einfach nur Riesling in (so gut wie) geschmacksneutrale Holzfaesser zu packen, ist freilich eine sehr verbreitete Geschichte. Falls es aber speziell um 225l-fassende Gebinde gehen soll, so lautet die Antwort schlicht: Dieses Format ist in Deutschland wohl eher unueblich.

Cheers,
Ollie
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Alas
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Re: Riesling -> Barrique?

Beitrag von Alas »

Bernd Schulz hat geschrieben:dass ich einen Riesling aus dem Barrique schlichtweg nicht brauche! Basst nicht, basta!
Klar...viel braucht man nicht....etwas Wasser...etwas Kohl...einen Hut...einen Strohsack... ;)
Ollie hat geschrieben:Dieses Format ist in Deutschland wohl eher unueblich.
Das scheint mir eine Erklärung zu sein; so auch beim Rotwein, bei dem das Barrique bei vielen Winzern so hervorgehoben wird, und dann etwas mehr verlangt wird.

Gruß

Alas
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edsonpoe
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Re: Riesling -> Barrique?

Beitrag von edsonpoe »

Guten abend allerseits!

Mein allererster Beitrag Fusst auf Halbwissen,verzeiht, allerdings beschäftigt mich das Thema auch...

Ich habe vor kurzer Zeit eine Flasche von knipsers 2009 Riesling Halbstueck getrunken und fand es trotz des alters zu viel Holz.... In dieser Zeit fielen auch 2 Flaschen von Koehler -ruprecht 2009 - 2010 mit Holz und das war auch für mich nix...

Ich bin momentan frischer Weißwein Trinker und habe die o.g. Flaschen in euphorie der Namen gekauft..,, 2 Jahre und einige Weine und Weingüter später kann ich sagen, dass es nicht mein Geschmack ist.... Über die Qualität vermag ich nicht zu urteilen.

Gruesse ed
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T's Weinblog
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Re: Riesling -> Barrique?

Beitrag von T's Weinblog »

Heri hat geschrieben:M.W. gab es einige Jahre einen Riesling aus dem Barrique vom Weingut Knipser. Wie der Sachstand diesbezüglich in den letzten Jahren war, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Grüsse
Heri
Hallo Heri,

soweit ich weiß, hatte/hat Knipser einen Riesling, der schon passenderweise "Halbstück" heißt und in selbigem ausgebaut wird. Wurde ja aber vorher schon gesagt!
Weinschlumpf
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Re: Riesling -> Barrique?

Beitrag von Weinschlumpf »

T's Weinblog hat geschrieben:
Heri hat geschrieben:M.W. gab es einige Jahre einen Riesling aus dem Barrique vom Weingut Knipser. Wie der Sachstand diesbezüglich in den letzten Jahren war, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Grüsse
Heri
Hallo Heri,

soweit ich weiß, hatte/hat Knipser einen Riesling, der schon passenderweise "Halbstück" heißt und in selbigem ausgebaut wird. Wurde ja aber vorher schon gesagt!
Hallo,

ein Halbstück hat ist kein Barrique (viel weniger Holz/Röstaromen) und hat einen ganz anderen Einfluss auf den Charakter eines Weines.

Viele Grüße

Nikolai
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T's Weinblog
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Re: Riesling -> Barrique?

Beitrag von T's Weinblog »

Weinschlumpf hat geschrieben: ein Halbstück hat ist kein Barrique (viel weniger Holz/Röstaromen) und hat einen ganz anderen Einfluss auf den Charakter eines Weines.
Hatte ich ja auch nicht behauptet! ;)
graves
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Re: Riesling -> Barrique?

Beitrag von graves »

Ollie hat geschrieben:Und zuletzt ist es natuerlich auch eine Frage des Gleichgewichts bzw. des Ziels, das der Winzer mit dem Fassausbau verfolgt.
Ganz gut gelingt das für mein Empfinden Chat Sauvage aus dem Rheingau (Johannisberg). Dort werden in Lorcher, Assmanshäuser, Rüdesheimer und Johannisberger Lagen primär die klassischen Burgunder-Sorten angebaut: Neben Pinot Noir auch Chardonnay. Man kann also unterstellen, dass hier Erfahrung im Holzausbau von Weißweinen vorhanden ist.

Diese kommt m.E. auch dem in Kleinserie produzierten Riesling zugute, den man ebenfalls im Barrique ausbaut. Mir ist das Alter der für den Riesling verwendeten Fässer nicht bekannt, doch vermute ich, dass aus Kostengründen gebrauchte Chardonnay-Fässer genommen werden.

Der Holzeinsatz ist eindeutig spürbar. Es ist nicht ganz mein Ding, aber ich finde es sensorisch interessant und habe mich daher an diesem Geschmackserlebnis erfreut. Ich würde allerdings empfehlen, eine Flasche mit mehreren Personen zu öffnen, da der Holzeinsatz schnell "satt" macht. Der Wein ist m.W. nur direkt im Weingut zu beziehen.
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