also bei mir ist's bestimmt auch persönliche vorliebe (was ja völlig normal ist), denn ich mag solche mineralisch, fruchtigen rieslinge sehr. den wein gab's am freitag auch auf einer probe mit forumianern und "durchgefallen" war er dort auch nicht (habe jetzt aber keine punkte von der probe da - jochen, david?).
ps: ansonsten wäre es vielleicht ein mögliches thema für eine neue gemeinsame flasche?
Weingut Keller
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Re: Weingut Keller
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
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Re: Weingut Keller
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Re: Weingut Keller
Was mich angeht, sehr gerne! Ich würde dann schon versuchen, möglichst vorurteilsfrei an den Wein heranzugehen....ps: ansonsten wäre es vielleicht ein mögliches thema für eine neue gemeinsame flasche?


Ulli, ich gebe dir da weitestgehend Recht! Leider wird/wurde dieses Missverständniss durch diverse Äußerungen von professioneller Seite (ich denke da an die Wein-Plus-Zeiten zurück) noch stark gefördert.Es ist eine der fundamentalen Missverständnisse, dass Urteile über Weine und die daraus resultierenden Punktzahlen so etwas wie Messwerte sind, die durch eine Person mit entsprechender Erfahrung und fachlicher Eignung reproduziert werden können, und das jederzeit und an jedem Ort.
Aber trotzdem gibt es Grenzen, jenseits derer ein Urteil über einen bestimmten Wein sehr fragwürdig wird. Wenn jemand dem 82er Latour 80 Punkte gibt, oder dem 2003er Riesling QbA trocken von Weil 92 (oder dem 2012er BDX von Rolland 87

Das ist nicht unbedingt Unfug. Man muss hier auch noch den verschiedenen Bewertungssystemen Rechnung tragen. Zwischen Torstens (durchaus gut begründeter) Art der Bewertung und den Maßstäben vieler anderer Verkoster z.b. klafft schon mal ein Grundsatzunterschied von 4-5 Punkten....Der Unterscheid zwischen Dir und Ollie sind nahezu 10 Pkte. Das auf unterschiedliche Vorlieben oder Geschmäcker zurückzuführen ist Unfug.
Viele Grüße
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Mo 25. Nov 2013, 00:09, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Weingut Keller
Und genau diese Einstellung halte ich, mit Verlaub, für totalen Unfug. Auch erhebliche Abweichungen in der Einschätzung sind normal.Invest hat geschrieben: Der Unterscheid zwischen Dir und Ollie sind nahezu 10 Pkte. Das auf unterschiedliche Vorlieben oder Geschmäcker zurückzuführen ist Unfug. Einer von Euch Beiden muss hier gehörig mit seiner Einschätzung daneben liegen!
Ein paar Beispiele aus dem aktuellen "Berlin Riesling Cup" gefällig, dank Niko "weinschlumpf" exakt aufgelistet?
2012er Dönnhoff Dellchen - niedrigste Bewertung 85 Punkte, höchste 94 Punkte
2012er Bürklin-Wolf Pechstein - niedrigste Bewertung 89 Punkte, höchste 96 Punkte
2012er Klundt Kastanienbusch - niedrigste Bewertung 88 Punkte, höchste 96 Punkte
Differenz jeweils 7 bzw. 9 Punkte; das ist die gleiche Bandbreite wie zwische Ollies 83-85 und Martins 92+. In Berlin haben vorwiegend Profis verkostet; außerdem gemeinsam - was in aller Regel durch gruppendyamische Effekte zu einer Harmonisierung der Einschätzungen führt. Wer hat denn da Recht und wer liegt da falsch?
Für mich ist die Sache klar: wer an Objektivität und Reproduzierbarkeit von Weinbewertungen glaubt, ist auf dem falschen Dampfer.
Gruß
Ulli
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Re: Weingut Keller
der 2012'er von der fels scheint in der tat die geister zu scheiden:Bernd Schulz hat geschrieben:Was mich angeht, sehr gerne! Ich würde dann schon versuchen, möglichst vorurteilsfrei an den Wein heranzugehen....ps: ansonsten wäre es vielleicht ein mögliches thema für eine neue gemeinsame flasche?![]()
![]()
o-ton leo aus dem forum hier: "Wenn schon Keller, dann der 12er " von der Fels" Riesling trocken. Das ist für mich der Wein des Jahres !"
http://www.dasweinforum.de/viewtopic.ph ... =20#p57819
also thema der gemeinsamen flasche:
2012 Keller 'von der Fels' Riesling trocken - "Wein des Jahres" oder "sehr langweiliger Wein und viel zu teuer"?
...um mit den vkn's von leo und ollie zu sprechen
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Re: Weingut Keller
der 82er latour wäre doch mal eine gemeinsame flasche wert, da lohnt es sich dann auch ein dutzend seiten hier zu füllen.Bernd Schulz hat geschrieben:
Aber trotzdem gibt es Grenzen, jenseits derer ein Urteil über einen bestimmten Wein sehr fragwürdig wird. Wenn jemand dem 82er Latour 80 Punkte gibt...
Gruß, Marko.
Re: Weingut Keller
Oh, das ist kein Spezifikum des Jahrgangs - ich finde den von der Fels jedes Jahr doof.sociando hat geschrieben:der 2012'er von der fels scheint in der tat die geister zu scheiden:

Stets im Dienste der Wahrheit:
Ollie (einsame Flasche)
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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Re: Weingut Keller
Jaja, ganz dringend!der 82er latour wäre doch mal eine gemeinsame flasche wert



Bei allem Respekt vor dem 82er Latour: ICH (ganz subjektiv) würde mir eher die Hand abhacken, als mir eine Flasche davon zu kaufen!
Viele Grüße
Bernd
Re: Weingut Keller
@UlliB
In den von Dir zitierten Bsp. beim Riesling Cup fällt auf, dass zwar quantitativ eine ähnlich Differenz da ist, die aber m.E. qualitativ ganz anders zu bewerten ist. Ob ein Wein mit 89 Pkten beurteilt wird, i.e. nahezu outstanding, oder bei 96 Pkten im Drogenbereich gesehen wird, kann man sich durchaus mit einem gewissen subjektiv irrationalen Überschwang nach dem 10ten Probenglas erklären,.....aber eben keine Aussage FEHLERHAFT wie bei 83 Pkten.
Beste Grüsse
Christian
Diese Bewertungsdifferenzen mögen normal in der real erlebten Verkostungswelt sein. Dennoch, für den Leser stellen solche Ergebnisse die objektive Urteilsfähigkeit und Kompetenz eines Verkoster stark in Frage. Die Aussage eines mit 83 Pkten bewerteten Weins heißt objektiv FEHLERHAFT und gerade noch als Getränk zum Verzehr geeignet. Dagegen sind 92+ Pkte herausragende Qualität objektiv und subjektiv.UlliB hat geschrieben:Und genau diese Einstellung halte ich, mit Verlaub, für totalen Unfug. Auch erhebliche Abweichungen in der Einschätzung sind normal.Invest hat geschrieben: Der Unterscheid zwischen Dir und Ollie sind nahezu 10 Pkte. Das auf unterschiedliche Vorlieben oder Geschmäcker zurückzuführen ist Unfug. Einer von Euch Beiden muss hier gehörig mit seiner Einschätzung daneben liegen!
Ein paar Beispiele aus dem aktuellen "Berlin Riesling Cup" gefällig,
2012er Bürklin-Wolf Pechstein - niedrigste Bewertung 89 Punkte, höchste 96 Punkte
2012er Klundt Kastanienbusch - niedrigste Bewertung 88 Punkte, höchste 96 Punkte
Differenz jeweils 7 bzw. 9 Punkte; das ist die gleiche Bandbreite wie zwische Ollies 83-85 und Martins 92+. In Berlin haben vorwiegend Profis verkostet; außerdem gemeinsam - was in aller Regel durch gruppendyamische Effekte zu einer Harmonisierung der Einschätzungen führt. Wer hat denn da Recht und wer liegt da falsch?
Für mich ist die Sache klar: wer an Objektivität und Reproduzierbarkeit von Weinbewertungen glaubt, ist auf dem falschen Dampfer.
Gruß
Ulli
In den von Dir zitierten Bsp. beim Riesling Cup fällt auf, dass zwar quantitativ eine ähnlich Differenz da ist, die aber m.E. qualitativ ganz anders zu bewerten ist. Ob ein Wein mit 89 Pkten beurteilt wird, i.e. nahezu outstanding, oder bei 96 Pkten im Drogenbereich gesehen wird, kann man sich durchaus mit einem gewissen subjektiv irrationalen Überschwang nach dem 10ten Probenglas erklären,.....aber eben keine Aussage FEHLERHAFT wie bei 83 Pkten.
Beste Grüsse
Christian
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Re: Weingut Keller
Die Aussage eines mit 83 Pkten bewerteten Weins heißt objektiv FEHLERHAFT und gerade noch als Getränk zum Verzehr geeignet.


In wessen Skala denn das? 83 Punkte bedeutet normalerweise "gute, solide (Alltags)qualität", bei der von fehlerhaft überhaupt nicht die Rede sein kann.
Viele Grüße
Bernd