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von Racknitz

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michaelliebert

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Re: von Racknitz

BeitragDi 20. Aug 2013, 17:12

jetzt auch Jancis Robinson:

soeben erreicht uns die Nachricht, dass Jancis Robinson erstmals Weine von uns verkosten konnte. Nach Aussage unseres Londoner Händlers, David Motion, haben ihr alle unsere Weine sehr gut gefallen. Veröffentlich hat sie ihre Einschätzung unseres 2011 Gutsrieslings (mit 15.5 Punkten bewertet) und unseres 2011 Riesling trocken vom Kieselstein (mit 16.5 Punkten bewertet). Beide Weine liegen auf Augenhöhe mit so manchem von ihr bewerteten Grossen Gewächs...

Herzliche Grüße vom Disibodenberg

meine Kommentar stehen ja schon länger online (im Gegensatz zu Jancis Robinson, bin ich ein Fan vom kantigen Vulkangestein): http://michael-liebert.de/weintipps/tag/racknitz/
Dateianhänge
the_winerys_latest_germans_160813.pdf
Jancis Robinson zu von Racknitz und anderen deutschen Rieslingen
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BerlinKitchen

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Re: von Racknitz

BeitragMi 18. Sep 2013, 18:10

Erste Impressionen von 2012 von Racknitz. Winzer Matthias Adams, Sommelier Billy Wagner and me haben die Weine unter der Woche im RUTZ verkostet. Bottom-line 2012 toppt 2011. Geniale Steinweine für wenig Geld.

http://www.von-racknitz.com/

2012 Schieferboden

Bezauberndes florales Bukett. Am Gaumen eine zarte&filigrane Stilistik mit floralen Aromen. Soo fein! Die Trauben stammen hauptsächlich vom Disibodenberg.

2012 Kieselstein

Die Trauben kommen vom Oberhäuser Kieselberg. Hier haben wir eine zupackende, fokussierte Mineralität. Alles straff und klar. Ein bißchen verhalten noch, hat mich noch nicht ganz überzeugt.

2012 Vulkangestein

Die Trauben kommen vom Schloßböckelheimer Königsfels&Klamm und Traiser Rotenfels. Wunderbare Harmonie und eine tiefe, tiefe Mineralik im Hintergrund. Und wir haben Präzision&Finesse. Großer Stoff für 13 Euro.


Grüße aus Berlin,
Martin Zwick
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
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mixalhs

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Re: von Racknitz

BeitragSo 3. Nov 2013, 23:09

Heute gab's die Weine des Jahrgangs 2012 auf der Jahrespräsentation des Weinbundes:

Riesling trocken QbA 2012:
war leider etwas zu warm, in der Nase floral (Jasminblüte), am Gaumen mit Hefenote, Zitrus und packender Säure

Kieselstein trocken 2012:
verhalten, fiel in meinen Augen etwas gegenüber Schiefer- und Vulkangestein ab

Schiefer trocken 2012:
tolle Mineralität, wirkt etwas staubig-stumpf, was hier aber nicht negativ gemeint ist, sondern das Mineralische umschreibt. Man schmeckt den Boden.

Vulkangestein trocken 2012:
ganz anders und genauso gut, Zitrus, gelbes Obst, dennoch keine Fruchtbombe, sondern schlank und schön

Klamm und Königsfels: Zwei Klasseweine auf GG-Niveau, gehaltvoller als die beiden anderen, NOCH besser.
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innauen

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Re: von Racknitz

BeitragMi 30. Apr 2014, 21:49

Hallo,

über die Woche nachverkostet und endlich einen 2011er gefunden, der noch frisch ist und keine Anzeichen früher Müdigkeit zeigt:

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Grüße,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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octopussy

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Re: von Racknitz

BeitragSo 1. Jun 2014, 14:47

Hallo zusammen,

gestern Abend halb-blind nebeneinander im Glas (wir wussten, welche Weine es sind, aber nicht, welcher der drei in welchem Glas ist):

von Racknitz - Riesling "Vom Kieselstein" 2011
von Racknitz - Riesling "Vom Vulkangestein" 2011
von Racknitz - Riesling "Vom Schieferboden" 2011


Der "Vom Vulkangestein" 2011 war bei Captain Cork der Weißwein des Jahres 2012. Mir hat er von den dreien am schlechtesten gefallen, ich fand ihn etwas dünn und kurz. Der "Vom Kieselstein" war charmant und gut zu trinken, allerdings nur mittelmäßig komplex. Mit Abstand am besten fand ich den "Vom Schieferboden", der die größte Energie und Komplexität hatte. Insgesamt hat mich allerdings keiner der drei Weine wirklich faszinierend. Klar, es handelt sich um Ortsweine und 2011 ist auch nicht mein Lieblingsjahrgang. Aber auf dem Niveau gefallen mir die vergleichbaren Weine von Schönleber oder Dönnhoff doch noch einen Tick besser (kosten allerdings auch etwas mehr).

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Beste Grüße, Stephan
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toff

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Re: von Racknitz

BeitragMo 2. Jun 2014, 11:45

[quote="octopussy"]

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Hallo Stephan,

wie es der Zufall will, hatten wir den Wein am Samstag ebenfalls im Glas. Mir hat der allerdings weniger gut gefallen als Dir, obwohl ich die Racknitzsche Stilistik eigentlich mag und diese im Wein auch wiederzufinden war, insbesondere diese rauchige Aromatik. Aber ich fand ihn auch etwas müde und spannungsarm und hätte mir eine festere Säurestruktur gewünscht.
War vielleicht auch ein Flaschenproblem und möglicherweise habe ich dem Wein nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet, das war keine eigentliche Weinprobe sondern ein geselliger Abend unter Freunden, an dem eher getrunken als verkostet wurde.

Grüße, Christopher
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Birte

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Re: von Racknitz

BeitragDi 10. Jun 2014, 21:49

Puh, ich glaube nicht, dass die Racknitz Weine Langstreckenläufer sind, muss ja auch nicht sein. Ich habe mal jung Vulkangestein und vom Schieferboden getrunken. Beides gute Weine, Schieferboden war mein Favorit. Jetzt habe ich 2012 Vulkangestein im Gals. Wurde sicher nicht grundlos als Sonderangebot verkauft. Der Wein ist mit der Frucht auf dem Höhepunkt und die Säure hält gerade noch so dagegen, austrinken.
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miromo

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Re: von Racknitz

BeitragMo 4. Jan 2016, 18:15

Nachdem hier im Forum seit anderhalb Jahren nichts mehr über dieses Weingut geschrieben wurde, möchte ich kurz über zwei Weine berichten, die mich tief enttäuscht haben:

Zuerst der vor kurzem (nicht) genossene Racknitz Schloßböckelheimer Königsfels 2011:

Blaßgoldene Farbe, verhalten chemisch-dropsiger Zitrusduft. Leichte Rauchigkeit, der Gaumen zeigt eine fette Textur die sich nicht recht mit der Säurestruktur vermählen möchte, am Gaumen auch die etwas chemisch wirkenden Zitrusnoten, der Wein ist unangenehm astringierend, Zitrusbitternoten, oxidierter Apfel, Honigfirne, anstrengende Säure, wirkt leicht restsüss, als Essensbegleiter eine mittlere Katastrophe. Recht ordentliche Länge, aber leider mit einem Nachgeschmack, der überhaupt nicht mein Gusto ist. Ich kann mit diesem Wein überhaupt gar nichts anfangen. Verschlussphase? Hat sich auch nach 24 h nicht wesentlich verändert, die honigfirnen Noten sprechen eher für ein vorzeitiges Ende. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie aus diesem hässlichen Entlein noch ein stolzer Schwan werden soll. Korkeinfluss ist wohl ausgeschlossen da Schraubverschluss. Wenn ich dem Wein Punkte zubilligen würde, dann auf jeden Fall weit unter 80.

Mittlerweile ähnlich enttäuschend meine Erfahrungen mit dem 2012er Vulkangestein. Hatte Ende 2014 nach einer begeisternden Flasche 6 Flaschen nachgeordert und diese innerhalb 6 Monaten bis auf ein Flasche getrunken. Jede neu geöffnete Flasche wurde konstant immer schlechter zuletzt notierte ich Mitte 2015:

Nase: Honigartig-wässrig, verblichen floral, zwischendurch deutet sich Mineralität an, dann aber wieder eher gewöhnlich, verblichene Mandarinen-Zitrus Note, fast schon erdig-unterholzig, auch Schweiß, am Gaumen leicht mineralisch, leicht gelbfruchtig, Wein scheint auseinander zu fallen, Honignoten, leichte Bitternoten, bäumt sich zwischenzeitlich mit einer ordentlichen Länge noch einmal kurz auf, um aber letztlich dann in einen wässrig hohlen honigfirnen Abgang abzutauchen, kaum noch 80 Punkte.

Selten habe ich einen Wein gehabt, der innerhalb kürzester Zeit so tief abgerutscht ist. Hat jemand ähnliche Erfahrung mit den Racknitzschen Weinen gemacht? Habe gesehen, dass sich K+U von von Racknitz getrennt hat und den Rest im Ausverkauf verramscht. Angeblich weil sich das Ehepaar Racknitz getrennt haben soll, oder hat man festgestellt, dass die Weine den eigenen Qualitätsanforderungen doch nicht entsprechen?
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innauen

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Re: von Racknitz

BeitragMo 4. Jan 2016, 21:46

Hallo,

das Ehepaar hat sich in der Tat getrennt. Der letzte Jahrgang, den ich intensiv begleitet habe, war der 2012er. Seither scheint das Weingut ziemlich abgetaucht zu sein. Ich habe die Weine meist jung getrunken. Aber auch ein 2006er Odernheimer Kloster Disibodenberg Alte Reben Riesling QbA trocken war getrunken 2013 in guter Verfassung.

Aus gleicher Lage übrigens unlängst eine trockene Auslese des Klosterweinguts aus 2013 getrunken. Nah an einem GG.

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

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toff

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Re: von Racknitz

BeitragSa 9. Jan 2016, 23:43

Hallo zusammen,

nach Miromos Bericht habe ich auch mal einen von Racknitzschen Wein aufgezogen:

2011 Niederhäuser Klamm Riesling trocken

Kräftiges Strohgelb, in der Nase eine rauchig-mineralische Note, etwas Zitrus, auch eine hochreife, etwas tropisch anmutende Frucht. Im Mund auch etwas kräuteriges; deutlich wahrnehmbare Restsüße. Gute Länge, ganz leicht alkoholische Note im Abgang. 87 P

Gefällt mir eigentlich nicht schlecht, kleiner Punktabzug für den nicht ganz eingebundenen Alkohol. Etwas mehr Säure würde nach meinen Dafürhalten die Struktur verbessern, aber das Gefühl habe ich bei 11ern häufiger, auch bei anderen Gütern.

Beste Grüße

Christopher
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