Heymann Löwenstein

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Weinfreund
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Weinfreund »

ob da vielleicht ein Zusammenhang mit diesem Text besteht?
Nö, glaube ich eigentlich nicht .. dazu hat K&U zu viele aktuelle Jahrgänge von HL .. ;)
Bernd Schulz
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Bernd Schulz »

Kössler könnte sich aber möglicherweise schon ein wenig darüber ärgern, dass Löwenstein inzwischen mit etlichen anderen Händlern kooperiert...

Dass der Uhlen R 05 seinerzeit auch in den heiligen Weinhallen "der bislang beste Uhlen R" war, dürfte klar sein.

Und wenn ich jetzt die Lobeshymnen auf Löwensteins 12er lese, handelt es sich dann wohl durchgängig um Weine, die zwischen 105 und 110 Punkten liegen... :mrgreen:

Beste Grüße

Bernd
toff
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von toff »

Bernd Schulz hat geschrieben:Und wenn ich jetzt die Lobeshymnen auf Löwensteins 12er lese, handelt es sich dann wohl durchgängig um Weine, die zwischen 105 und 110 Punkten liegen... :mrgreen:
Nö Bernd, das stimmt so nicht. In der Postille, die Martin Kössler gelegentlich an seine Kunden versendet, hat er sich gerade sogar ungewöhnlich kritisch über den 12er Uhlen B geäußert.
Leider scheint der Text nicht online zu sein, sonst hätte ich ihn verlinkt. Wenn ich die Zeit finde, liefere ich ihn noch nach.

Grüße, Christopher
Bernd Schulz
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Bernd Schulz »

Christopher, da ich ab und zu bei K&U Wein kaufe, bekomme ich die Postille auch. Mal schauen - vielleicht finde ich sie noch im Altpapier, wo sie normalerweise ungeöffnet landet...

Meine Bemerkung bezog sich aber nicht alleine auf Kössler, sondern auf das allgemeine Jubelgeschrei über Löwensteins 12er.

Viele Grüße

Bernd
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Birte
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Birte »

Bernd Schulz hat geschrieben:Meine Bemerkung bezog sich aber nicht alleine auf Kössler, sondern auf das allgemeine Jubelgeschrei über Löwensteins 12er.
Ich bin sehr neugierig, wie sich die Löwensteinweine nach der Trendwende präsentieren. Langsam mache ich mir Sorgen, dass man in Aachen "altersstarrsinnig" wird. :mrgreen:
Bernd Schulz
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Bernd Schulz »

Langsam mache ich mir Sorgen, dass man in Aachen "altersstarrsinnig" wird.
Jaja, wenn man die 50 erst mal erreicht hat... :mrgreen:

Mein aktuelles Problem mit den Löwenstein-Rieslingen ist hauptsächlich die Tatsache, dass es viel zu viele andere 12er Weine gibt, die mich bei einem deutlich geringeren Preis genauso stark interessieren. Leider hat man mir auch zum runden Geburtstag keinen Goldesel geschenkt.

Christopher, die Kösslersche Flaschenpost habe ich eben aus der Altpapierkiste gezogen. Und den Text zum Uhlen B finde ich sehr erstaunlich. Bei aller sonstigen Kritik an Kössler ziehe ich hier gerne einmal den Hut, denn es erfordert schon richtig Mut und Konsequenz, einen Wein aus dem eigenen Sortiment als "bräsig" und "selbstgefällig" zu charakterisieren. So etwas bringt kaum ein Händler! Chapeau, Chapeau!

Alle anderen Löwensteinschen 12er werden allerdings ziemlich euphorisch beschrieben, wobei Kössler die etxrem ausgelatschen Superlative eines T.S. erfolgreich vermeidet. Rein stilistisch gesehen bewegen sich die Artikel zu den einzelnen Weinen auf einem ziemlich erfreulichen Niveau.

Vielleicht sollte ich die Flaschenpost doch nicht immer gleich zum übrigen Marketingpapiermüll befördern. Aber in einer Zeit, in der man dreimal so viel sinnfreie Reklame wie vernünftige Post aus seinem Briefkasten zieht....

Beste Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Mi 23. Okt 2013, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Herr S.
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Herr S. »

Hallo zusammen,

danke erstmal für die spannende Diskussion! Ich selber habe noch nicht die gleiche Entwicklung hinsichtlich der HL-Weine genommen wie Bernd, möchte aber auch nicht ausschkießen, daß dem dereinst so sein wird. Und 2012 gebe ich Bernd recht, da haben andere Mütter ebenfalls hübsche Töchter, allerdings zu geringerer Mitgift. Wie dem auch sei, 2-3 Jahrgänge HL sollten im Keller sein. Ich bin geneigt zu schauen, wie sich z.B. '08 oder '09 entwickelt haben und werde beizeiten berichten.

Viele Grüße,
Björn
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Bernd Schulz
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Bernd Schulz »

Zu früher Stunde zitiere ich mich mal selber :mrgreen: :
Rein stilistisch gesehen bewegen sich die Artikel zu den einzelnen Weinen auf einem ziemlich erfreulichen Niveau.
Inhaltlich stößt man allerdings auf genügend Fragwürdiges. "Nie war er so gut weil so trocken" kann man schon auf der Titelseite als Überschrift zum "Schieferterrassen" lesen. Und weiterhin heißt es
...Keine Restsüße, keine Botrytis, sondern purer Moselschieferriesling in ungewohnt trockener Terroirprägung...


Tja, wenn die trockene Stilistik jetzt zu besseren, terroirgeprägteren Weinen führt, warum hat Löwenstein über x Jahre lang eine halbtrockene Stilistik gefahren? Und warum hat man bei K&U über x Jahre diese halbtrockene Stilistik als das Nonplusultra des deutschen Rieslings in den Himmel gelobt? :?: :?:

Ähnliches gilt auch für die Beschreibungen der Lagenweine:
...gewinnt aber durch den Verzicht an Restzucker derart spannend an Profil...
Wenn da noch so viel Profilgewinn durch den trockenen Ausbau drin war, kann der Wein in früheren Jahrgängen ja nicht extrem profiliert gewesen sein... :twisted:

Kurzum: Die Texte zu Löwensteins 2012ern strafen die früheren K&U-Aussagen über den Meister und seine Weine so ziemlich Lügen.

Und dann stößt mir die Eloge auf die VDP-Lagenklassifikation am Schluss dieser "Flaschenpost" inhaltlich ausgesprochen sauer auf:
....Der VDP.....hat mit Wirkung ab Jahrgang 2012 eine Klassifikation entwickelt, die dieser Lagen- und Herkunftsprägung Rechnung trägt. Sie will die Wertigkeit der besten Lagen Deutschlands in den großen Gewächsen fokussieren. Sie will den Erhalt der einzigartigen und teuren Kulturlanschaft Wein gegen die Gleichmacherei der billigen Industrieflächen verteidigen...Wir unterstützen den VDP dabei: Wein ist Kultur....


Jaja, blabla. Die VDP-Lagenklassifikation will vorrangig eines, nämlich die Wertigkeit der besten Lagen Deutschlands (und auch die Wertigkeit einiger der suboptimalen Lagen :mrgreen:) fürs eigene Portemonnaie der Vereinsmitglieder nutzbar machen. Genau daraum geht es in erster Linie, und wenn man das mit irgendwelchen hehren Zielen verbrämt, lügt man sich selber und seinen Kunden letztendlich etwas in die Tasche.

Der Versuch, Lobbyarbeit als Dienst an der Kultur zu tarnen, stößt bei mir auf alles andere als Begeisterung :x .

Und dass Reinhard Löwenstein mittlerweile zu den maßgeblichen Funktionären des Syndikats zählt, macht mich regelrecht traurig. Ärger kann man seine einstigen Ideale eigentlich kaum verraten.

Viele Grüße

Bernd
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Markus Vahlefeld
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Markus Vahlefeld »

Bernd Schulz hat geschrieben:Ärger kann man seine einstigen Ideale eigentlich kaum verraten.
Na, das weiss Herr Schulz mal wieder mehr über Löwensteins Ideale als Löwenstein selbst.

Wie wäre es, mit diesem Moralisieren aufzuhören? Wir sind ein Weinforum und kein Weltanschauungs-Blog.
Bernd Schulz
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Bernd Schulz »

Wie wäre es, mit diesem Moralisieren aufzuhören? Wir sind ein Weinforum und kein Weltanschauungs-Blog.
Will mir der Herr Moderator jetzt einen Maulkorb verpassen?

Solange ich über Weine und Winzer schreibe, "moralisiere" ich hier nach Belieben, bis man es mir offiziell verbietet.

:x :x

Bernd
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