Tour de France 2013 - die 100.

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
Harper
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von Harper »

Ach ja, die gute Jeannie Longo. Eine höchst erfolgreiche Dopingkarriere. So erklärt sich letzten Endes, warum man stets misstrauisch ist. Der "Hungerast" von Froome war allerdings echt. Das sah man schon zwei Kilometer vor den Hilfsmaßnahmen. Der Junge wurde recht blass und die Unterkiefer begannen zu mahlen. Seit längerer Zeit habe ich mal wieder die Übertragung angeschaut und es war tatsächlich dramatisch. Die frühere Begeisterung wollte sich aber angesichts all der Dinge, die vorgekommen sind und ständig wieder vorkommen, nicht mehr einstellen. Mit L'Alpe d'Huez in der entscheidenden Phase war es des Fernsehsports dann auch genug. Noch was zu Annecy: Jean-Jacques Rousseau erhielt dort wichtige Anregungen. Madame de Warens spielte eine nicht unbedeutende Rolle. An Weinen sollte man noch die weißen aus Savoyen (aus der Jacquère) erwähnen. Vor Ort getrunken können die viel Freude bereiten.

Beste Grüße
Harper

Morgen auf dieser tollen Etappe ohne Rad:
http://www.runnersworld.de/laufevent/ho ... ertal/2013
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susa
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von susa »

Und wieder sind drei Tourwochen vorbei, spannend die Etappen, gewaltig die Landschaft und schöne Weine haben wir auch zusammengetragen. Dass Quintana gestern endlich auch mal eine Etappe geholt hab, hab ich dem kleinen Kolumbianer (ja ja, da haben wohl alle immer die gleichen Assoziationen ;) ) gegönnt.

Heute geht es von der wunderschönen Schlosskulisse in Versailles nach Paris. Achtung, die Etappe beginnt erst um 16:00 Uhr und die Schlusssprints werden für etwa 21:30 Uhr unter dem Pariser Abendhimmel erwartet, auch etwas Besonderes, dass sich die Organisatoren für die 100. Ausgabe haben einfallen lassen. Der Kampf ums gelbe Trikot ist entschieden, das wird heute nicht mehr angegriffen, so will es ein ungeschriebenes Gesetz der Tour. Vorher dürfen nämlich 5000 Amateure und Hobbyradfahrer die Etappe bzw. die abgesperrten Champs Elysees entlang fahren.

Der Kampf ums gelbe Trikot ist entschieden, das wird heute nicht mehr angegriffen, so will es ein ungeschriebenes Gesetz der Tour. Wenn also der Froome heute nicht vom Fahrrad fällt, verschläft oder doch noch des Dopings überführt wird, dann steht er am Abend als Sieger auf den Champs Elysees. Auch die Sprinter, die heute ihren großen Auftritt haben, werden wohl nicht mehr viel an der Gesamtwertung ändern können, Peter Sagan führt mit über 100 Punkten Vorsprung.

Und allen Siegern und überhaupt allen, die in Paris ankommen, gebührt Champagner, ein ordentlicher und ich hoffe man trinkt ihn und spritzt ihn nicht durch die Gegend. Es muss ja nicht immer der Cristal sein http://www.champagne-roederer.com/modul ... remier.pdf

vive le tour
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octopussy
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von octopussy »

Hier ein paar Bilder vom Beginn der 20. Etappe von Annecy auf den Semnoz:

Zuerst fährt 2 Stunden vor den Fahrern die Werbekarawane durch und verteilt Geschenke:

[album]1682[/album]

Erst in Sevrier Beau Rivage wird die Zeit gemessen:

[album]1683[/album]

Im gepunkteten Trikot sah man gestern noch Pierre Rolland. Am Ende der Etappe musste er es wieder ausziehen und an Nairo Quintana abgeben:

[album]1684[/album]
Beste Grüße, Stephan
Harper
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von Harper »

Nicht uninteressanter Lesestoff für Sportsfreunde:

http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4060

Die 1998er-Lücke ist unterdessen geschlossen.

Beste Grüße
Harper
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Desmirail
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von Desmirail »

Nicht uninteressanter Hörstoff für Sportsfreunde:




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susa
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von susa »

vielleicht dann noch diesen Denkanstoß

http://www.rp-online.de/wirtschaft/wirt ... -1.3565593
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Harper
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von Harper »

Danke, ich bleibe Romantiker :evil: .

Harper (and runner)
C9dP
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von C9dP »

Gestern kam bei Spiegel noch ein interessanter Beitrag, dass gerade Marathonläufer massiv mit Schmerzmitteln arbeiten, um die körperlichen Auswirkungen eines Marathons zu unterdrücken.

Da die nicht auf den Dopinglisten stehen, ist der Einsatz zwar legal aber mit teilweise massiven Nebenwirkungen verbunden. Irgendwie ist das für ich auch Doping. Entweder man schafft den Marathon so oder eben nicht, weil der Körper nicht mitspielt.

Das sowas sogar bei Freizeitsportlern gemacht wird lässt mich an der geistigen Reife eben dieser doch arg zweifeln.
Viele Grüße

Aloys
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Desmirail
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von Desmirail »

C9dP hat geschrieben:Gestern kam bei Spiegel noch ein interessanter Beitrag, dass gerade Marathonläufer massiv mit Schmerzmitteln arbeiten, um die körperlichen Auswirkungen eines Marathons zu unterdrücken.

Da die nicht auf den Dopinglisten stehen, ist der Einsatz zwar legal aber mit teilweise massiven Nebenwirkungen verbunden. Irgendwie ist das für ich auch Doping. Entweder man schafft den Marathon so oder eben nicht, weil der Körper nicht mitspielt.

Das sowas sogar bei Freizeitsportlern gemacht wird lässt mich an der geistigen Reife eben dieser doch arg zweifeln.
Jopp, das habe ich auch schon einmal gelesen. Die sollen es meines Wissens aber nur tun, weil die ja durch den langen Lauf und die hohe Stoßbelastung immer minimale Ermüdungsbrüche im Skelettaparat haben ... :?
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Harper
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Re: Tour de France 2013 - die 100.

Beitrag von Harper »

100% Zustimmung. Und selbstverständlich wird auch im non profit-Bereich gedopt. Der Dt. Meister Rad Straße M60 (d.h. 60-65 Jahre) vor ein paar Jahren ist beispielsweise aufgeflogen. Dabei ist in den Aks die Wahrscheinlichkeit, enttarnt zu werden, sehr gering, weil keine Trainingsproben finanziert werden können, das ist absolut undenkbar. Und bei Proben nach Wettkämpfen lassen sich nur sehr unbedarfte Leute erwischen. Schmerzmittel sind bei Läufern, besonders bei den sog. Mittelfeldmurksern, dann en vogue, wenn man in der Firma oder im sozialen Umfeld als Held dastehen möchte, d.h. einmal die 42.105 hinter sich bringen möchte. Schnell macht das natürlich nicht, man kommt halt so irgendwie auf dem Zahnfleisch durch. Doch zurück zu Frankreich: soeben habe ich die letzte Flasche meines 1990er Lanesson entkorkt und zur Belüftung freigegeben. Der ist für seine Altersklasse noch prima in Form und mit 12,5 % in einem vertretbaren Hämatokritbereich. :)

Beste Sportgrüße
Harper
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