"Herr susa," sagte ich zu meinem mir Angetrauten, "wir müssen Burgunder trinken für's Weinforum; damit wir die Jahrgänge voll bekommen. Schau mal, was wir aus 1997, 98 und vor 1996 so haben." Herr susa ist ein wohl erzogener Ehemann und kam aus dem Keller mit
1998 Charmes-Chambertin Grand Cru
Féry-Meunier, Côtes de Nuits
Klares Rot, schon ein kleiner Ziegelrand, sehr feine Nase Kirsche, Himbeere auch eine leichte animalische Note, am Gaumen Crème brûlée, Kirsche (mit leicht säuerlichem Unterton), etwas Himbeere, dunkle Schokolade, mittellanger Abgang - insgesamt im Abnehmen begriffen, macht aber noch Spaß.
lieben Gruß
susa
Burgund 1998
- susa
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Burgund 1998
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
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- octopussy
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Re: Burgund 1998
Salut,
eine ganze Stufe unter dem hier zuvor beschriebenen Féry-Meunier Charmes Chambertin ist der 1998 Gevrey-Chambertin 1er Cru Lavaux St. Jacques von Gérard Seguin, wobei der knapp unter 10 ha große 1er Cru Lavaux St. Jacques durchaus als besserer 1er Cru in Gevrey-Chambertin gilt. Reife ist Geschmackssache, aber der Wein ist für mich eher noch nicht auf dem Zenith. Gefallen tut er mir ganz ausgezeichnet - elegant, dabei aber kräftig, eher männlich und auch etwas eckig. Diese Eckigkeit kann sich m.E. durchaus noch etwas legen.
eine ganze Stufe unter dem hier zuvor beschriebenen Féry-Meunier Charmes Chambertin ist der 1998 Gevrey-Chambertin 1er Cru Lavaux St. Jacques von Gérard Seguin, wobei der knapp unter 10 ha große 1er Cru Lavaux St. Jacques durchaus als besserer 1er Cru in Gevrey-Chambertin gilt. Reife ist Geschmackssache, aber der Wein ist für mich eher noch nicht auf dem Zenith. Gefallen tut er mir ganz ausgezeichnet - elegant, dabei aber kräftig, eher männlich und auch etwas eckig. Diese Eckigkeit kann sich m.E. durchaus noch etwas legen.
Beste Grüße, Stephan
Re: Burgund 1998
http://budisfoodblog.wordpress.com/2012 ... ogne-1998/
Coche-Dury Bourgogne 1998
Bei großen Winzern, sollte man vermeintlich kleine Weine nicht zu früh abschreiben. Was für eine Überraschung, als der Wein noch im Glas auflebte!
Coche-Dury Bourgogne 1998
Bei großen Winzern, sollte man vermeintlich kleine Weine nicht zu früh abschreiben. Was für eine Überraschung, als der Wein noch im Glas auflebte!
Ein einfacher Bourgogne Chardonnay aus 1998 im Jahr 2012 trinken?
Wenig Hoffnung. Dem ganzen stand die Domaine entgegen: Coche-Dury.
Das sich auch noch etwas Schlieren in der Flasche befanden, hat nicht gerade zum Optimismus beigetragen. Also wurde die Flasche spontan und schon im Hintergedanken an den nächsten Wein der Runde geöffnet.
Und siehe da? Der Wein ist noch trinkbar, ja sogar groß!
Der Bourgogne aus einem der vermutlich meist gesuchtesten Häuser Burgunds besitzt ein sattes volles gelb und funkelt im Glas.
In der Nase hat man eine schöne entwickelte Nase. Buttrig, nussig, ein wenig Toastigkeit und feine Waldpilze.
Am Gaumen eine überraschende Frische. Eine lebendige Säure trägt den Bourgogne, als wäre er nur wenige Jahre alt. Das erinnert schon fast eher an einen großartigen trockenen Riesling. Bei aller Frische zeigt sicher der volle Wein aber auch schön entwickelt und ganz schön aromatisch. Dabei hat man aber die Leichtigkeit eines einfachen Chardonnay und trotzdem eine wunderbare Komplexität.
Die Flasche hat mich vom Winzertalent sehr beeindruckt, da ich sie schon längst abgeschrieben habe. Heraus kommt dabei ein fantastischer Chardonnay, de sich so gigantisch gut trinken lässt, wie nur wenige Weine. Deshalb sollte man ihn eigentlich aus der Magnum trinken – doch solche Weine leeren sich irgendwie immer zu schnell…
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Re: Burgund 1998
Schön, dass er sich so lange gehalten hat
Nächster Versuch am Besten mit Leroy Bourgogne Blanc 98 und Rouge 99
Die halten sich ebenfalls fantastisch lange und sind sogar, wenn mich nicht alles täuscht, "günstiger"!
Gruss
Chris
Nächster Versuch am Besten mit Leroy Bourgogne Blanc 98 und Rouge 99
Die halten sich ebenfalls fantastisch lange und sind sogar, wenn mich nicht alles täuscht, "günstiger"!
Gruss
Chris
Re: Burgund 1998
Günstiger bin ich mir nicht sicher.
Die Coche-Dury Geschichten sind ja ab Hof höchst erschwinglich. Nur was darüber hinausgeht, wird hochgepusht.
Das Problem ist hier aber viel mehr, einfach mal in den Genuss einer Falsche zu kommen. Diese stammte übrigens aus einem Weinkeller eines Sternerestaurants und wurde bestens gelagert. Sicherlich ein wichtiger Aspekt bei einem solch "alten" Wein.
Freue mich jedenfalls, in den Genuss gekommen zu sein!
Die Coche-Dury Geschichten sind ja ab Hof höchst erschwinglich. Nur was darüber hinausgeht, wird hochgepusht.
Das Problem ist hier aber viel mehr, einfach mal in den Genuss einer Falsche zu kommen. Diese stammte übrigens aus einem Weinkeller eines Sternerestaurants und wurde bestens gelagert. Sicherlich ein wichtiger Aspekt bei einem solch "alten" Wein.
Freue mich jedenfalls, in den Genuss gekommen zu sein!
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Re: Burgund 1998
Gestern abend im e.t.a. Hoffmann auf der Karte entdeckt und auf Empfehlung der Sommeliere bestellt:
Michel Bouzereau Meursault Les Genevieres 1er Cru 1998
Goldgelb. Intensive reife Nase von getrockneten Aprikosen, Stachelbeeren Nashibirne.
Im Mund explodiert der Wein förmlich. Gelbe Früchte, Stachelbeeren, reife "grüne" Aromatik (so wie man es -noch intensiver- von Coche kennt). Kalkige Mineralität. Wunderbar ein gebundenes Holz. Sehr schön gereifter Chardonnay. 94 Punkte.
Grüße
Nikolai
Michel Bouzereau Meursault Les Genevieres 1er Cru 1998
Goldgelb. Intensive reife Nase von getrockneten Aprikosen, Stachelbeeren Nashibirne.
Im Mund explodiert der Wein förmlich. Gelbe Früchte, Stachelbeeren, reife "grüne" Aromatik (so wie man es -noch intensiver- von Coche kennt). Kalkige Mineralität. Wunderbar ein gebundenes Holz. Sehr schön gereifter Chardonnay. 94 Punkte.
Grüße
Nikolai
Re: Burgund 1998
Hi Niko,
.
kurze Frage: Was kostet so ein Wein im E.T.A. Hoffmann? Dein Beitrag erinnert mich daran, dass ich mal wieder dort essen könnte.
Gruß, Michael
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kurze Frage: Was kostet so ein Wein im E.T.A. Hoffmann? Dein Beitrag erinnert mich daran, dass ich mal wieder dort essen könnte.
Gruß, Michael
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Re: Burgund 1998
1998 Corton-Renardes Grand Cru, Dom. Maillard
Auge: Mischung aus kräftigem rot mit deutlichen Reifeanzeichen von bräunlich-orangen Reflexen
Nase: zu Beginn war ich mir nicht sicher, ob hier tatsächlich ein Burgunder in die Flasche abgefüllt wurde. Erinnerte sehr stark an gespritete Weine wie Port o.ä. Da waren Aromen von rosinierter Frucht und Karamell. Auch süßes und zugleich ältliches Holz. Dann aber der Wandel: Würze von südfranzösischen Weinen, florale und kräuterartige Aromen. Mehr und mehr zeigt sich der Pinot Noir, wird komplexer, eleganter und tiefer.
Gaumen: zu Beginn röstig, gebranntes Holz, Karamell. Auch hier wieder Port und etwas spritig. Der Wein besitzt eine kräftige Struktur, wirkt ein wenig rustikal. Aber sehr lang und intensiv, der Gaumen wird bis in die letzte Ritze gefüllt. Auch etwas Vanille im Abgang. Wie in der Nase wandelt sich der Wein und zeigt sich mehr und mehr als Burgunder: die Süße wird delikater und der Wein samtiger, Säure gut eingebunden. Legt jetzt auch an Eleganz und Noblesse zu. Nach 2 Stunden dann entwickelt der Wein eine andere Natur, die Tannine und die Säure kommen jetzt kräftiger durch. Gefällt mir jetzt noch besser, das Gerüst stimmt jetzt. Jetzt hat er seine "Mitte" gefunden. Abgang nach wie vor lang, komplex und ausdrucksstark.
Fazit: zu Beginn irritierend, weil an Port o.ä. erinnernd, entwickelt sichdann aber zu einem Burgunder der kräftigen und doch zugleich samtenen Art. Das einzige was etwas stört ist der etwas vordergründige Alkohol. Ich zücke dennoch 18 P.
Auge: Mischung aus kräftigem rot mit deutlichen Reifeanzeichen von bräunlich-orangen Reflexen
Nase: zu Beginn war ich mir nicht sicher, ob hier tatsächlich ein Burgunder in die Flasche abgefüllt wurde. Erinnerte sehr stark an gespritete Weine wie Port o.ä. Da waren Aromen von rosinierter Frucht und Karamell. Auch süßes und zugleich ältliches Holz. Dann aber der Wandel: Würze von südfranzösischen Weinen, florale und kräuterartige Aromen. Mehr und mehr zeigt sich der Pinot Noir, wird komplexer, eleganter und tiefer.
Gaumen: zu Beginn röstig, gebranntes Holz, Karamell. Auch hier wieder Port und etwas spritig. Der Wein besitzt eine kräftige Struktur, wirkt ein wenig rustikal. Aber sehr lang und intensiv, der Gaumen wird bis in die letzte Ritze gefüllt. Auch etwas Vanille im Abgang. Wie in der Nase wandelt sich der Wein und zeigt sich mehr und mehr als Burgunder: die Süße wird delikater und der Wein samtiger, Säure gut eingebunden. Legt jetzt auch an Eleganz und Noblesse zu. Nach 2 Stunden dann entwickelt der Wein eine andere Natur, die Tannine und die Säure kommen jetzt kräftiger durch. Gefällt mir jetzt noch besser, das Gerüst stimmt jetzt. Jetzt hat er seine "Mitte" gefunden. Abgang nach wie vor lang, komplex und ausdrucksstark.
Fazit: zu Beginn irritierend, weil an Port o.ä. erinnernd, entwickelt sichdann aber zu einem Burgunder der kräftigen und doch zugleich samtenen Art. Das einzige was etwas stört ist der etwas vordergründige Alkohol. Ich zücke dennoch 18 P.
Grüße
Robert
Robert
Re: Burgund 1998
Domaine Antonin Guyon, Chambolle Musigny "Clos du Village" 1998
Farbe noch sehr gut, dunkel.
In der Nase fast nichts, auch am Gaumen anfangs nur wenig Frucht.
Mit mehr Luft kam etwas mehr, aber viel zu wenig.
Schlechte Phase?
Ich habe noch eine Flasche, die mache ich dann aber erst in 5 Jahren auf, mit wenig Erwartungen.
Farbe noch sehr gut, dunkel.
In der Nase fast nichts, auch am Gaumen anfangs nur wenig Frucht.
Mit mehr Luft kam etwas mehr, aber viel zu wenig.
Schlechte Phase?
Ich habe noch eine Flasche, die mache ich dann aber erst in 5 Jahren auf, mit wenig Erwartungen.
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Re: Burgund 1998
Hallo zusammen,
letzten Freitag war ich bei einem guten Freund und wie haben den Tod seines geliebten Hundes begossen. "Bring bloß nix mit!", war dessen eindeutige Vorgabe, "mein Keller ist voll genug". Vor Ort, ab in den Keller: "Such dir aus was du trinken willst, egal was!" Auch hier war die Aufforderung nicht minder klar geäußert. Also 2 Flaschen Weiss, 2 Flaschen Rot. Weiss einen 2010er Meursault von Comte Lafon und E.Knoll G-Veltliner Vinothekabfüllung 2001. Als Absacker eine Flasche 2000er Mouton und dann folgenden beeindruckenden Wein, der den vinologischen Höhepunkt des Abends gesetzt hat:
Armand Rousseau Chambertin Grand Cru 1998
(3h Dekantiert). Er hat den Wein aus dem Zalto Burgunderglas getrunken und ich aus dem Goldfischglas von Riedel. Der Unterschied war auf allen Ebenen (Nase/Gaumen) einfach nur KRASS!! Er ist deshalb gleich in den Keller gerannt und hat sich ebenfalls ein Goldfischglas geholt.
Intensiver Duft nach roten Früchten und Walderdbeeren. Wildkräuter und Süßholz. Ein echtes Nasentier, über ca. 2-3h getrunken entwickelte sich der Wein im Viertelstundentakt. Am Gaumen trotz aller Fülle, Dichte und Länge sehr elegant. Sauerkirsche und süße Walderdbeeren. Etwas Blaubeere und Zwetschge. Die Tannine sind zwar schon fein, können sich aber noch in den nächsten Jahren positiv entwickeln.
Super Komplex auch im Abschluck. Ich vergebe euphorische 96+ Punkte.
Beste Grüße
Nikolai
letzten Freitag war ich bei einem guten Freund und wie haben den Tod seines geliebten Hundes begossen. "Bring bloß nix mit!", war dessen eindeutige Vorgabe, "mein Keller ist voll genug". Vor Ort, ab in den Keller: "Such dir aus was du trinken willst, egal was!" Auch hier war die Aufforderung nicht minder klar geäußert. Also 2 Flaschen Weiss, 2 Flaschen Rot. Weiss einen 2010er Meursault von Comte Lafon und E.Knoll G-Veltliner Vinothekabfüllung 2001. Als Absacker eine Flasche 2000er Mouton und dann folgenden beeindruckenden Wein, der den vinologischen Höhepunkt des Abends gesetzt hat:
Armand Rousseau Chambertin Grand Cru 1998
(3h Dekantiert). Er hat den Wein aus dem Zalto Burgunderglas getrunken und ich aus dem Goldfischglas von Riedel. Der Unterschied war auf allen Ebenen (Nase/Gaumen) einfach nur KRASS!! Er ist deshalb gleich in den Keller gerannt und hat sich ebenfalls ein Goldfischglas geholt.
Intensiver Duft nach roten Früchten und Walderdbeeren. Wildkräuter und Süßholz. Ein echtes Nasentier, über ca. 2-3h getrunken entwickelte sich der Wein im Viertelstundentakt. Am Gaumen trotz aller Fülle, Dichte und Länge sehr elegant. Sauerkirsche und süße Walderdbeeren. Etwas Blaubeere und Zwetschge. Die Tannine sind zwar schon fein, können sich aber noch in den nächsten Jahren positiv entwickeln.
Super Komplex auch im Abschluck. Ich vergebe euphorische 96+ Punkte.
Beste Grüße
Nikolai