Administrator
- Beiträge: 4947
- Bilder: 1539
- Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
- Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Teil 28
Es gibt auch einige Kleinigkeiten zu Essen - der Campingplatz und das Restaurant Els Cups haben kleine Tapas-Häppchen vorbereitet. Während fast alle Winzer von mir keinen Abreißschnipsel haben wollen, muß ich an den Verpflegungsständen einen abgeben, um ein Häppchen zu bekommen. An einem der Stände stehen zwei Tapas zur Auswahl. Später - schon gegen Ende der Probe sehe ich den Stand verwaist, aber noch voll mit dem Tapa stehen, welches auch ich noch nicht probiert habe. Kaum übe ich mich in der Selbstbedienung, kommt auch schon die zum Stand zugehörige Frau an - sie war nur rauchen... - und will ein Schnipsel von mir. Ich habe das Schnipsel von dem Stand natürlich nicht mehr, denn ich musste es ja schon zuvor abliefern, als ich das erste Tapa naschte... Was nun. Großes Dilemma. Ich entschuldige mich und will es zurückstellen, doch da lächelt sie und gibt mir zu verstehen, sie spendiere es mir...
Es fehlen noch die letzten vier Winzer der Probe - weiter geht es mit dem Mas de les Pereres, auch kurz nach den Weinen als Nunci benannt. Der Belgier Dirk Hoet ist natürlich nicht persönlich anwesend, aber jemand Verantwortliches der Kellerei schon - ich bekomme etwas Informationsmaterial mit, eine Besichtigung wäre auch gut, aber dafür wird diesmal kaum noch Zeit sein, also später einmal. Bislang kannte ich hier nur von früheren Weißweinverkostungen die Weißen Nunci Abocat und Nunci Blanc, diesmal kann ich auch erstmals die drei Roten Nuncito, Nunci Negre und Nunci Costero entdecken. Obwohl die Roten sehr seriös sind, fesseln mich die Weißen hier irgendwie mehr. Leider ist es auch hier schwer, die Weine breiter aufgestellt zu finden. Nur jetzt ist ein erster Schritt zur Kontaktherstellung erst einmal getan.
Das selbe gilt für den nächsten Erzeuger, Mas la Mola. Dies ist ebenso ein noch recht junger Erzeuger, der im früheren Keller von Els Cups sein Domizil aufgeschlagen hat. Ich hatte damals per Zufall bereits einmal Kontakt mit einem Angestellten, jetzt aber lerne ich die Macher dieser durchaus ansprechenden und beeindruckenden Weine kennen, die allerdings von Anbeginn an wissen, was sie im internationalen Vergleich gesehen kosten dürfen. Ich koste hier sowohl den sehr überzeugenden Weißwein als auch zwei Rotweine, den einfacheren L´ Atzar 2011 und den großen Mas La Mola Negre 2007 und wir vereinbaren, in Kontakt zu bleiben.
Der Celler Pahà dagegen, ebenfalls ein kleiner familiärer Betrieb, ist uns allen kein Unbekannter - den Winzer trafen wir erst gestern in den Pyrenäen. Heute stehen seine Mutter und sein Bruder am Stand und schenken die roten Gaubanca Negre aus 2011 und 2012 aus. Der 2011er, der in Kürze in die Flaschen gefüllt wird, ist ein würdiger Nachfolger des 2009ers, den in ich meiner Prioratführerselektion verkaufe, der 2012er ist noch viel zu jung, um ein endgültiges Urteil abgeben zu können - auffallend ist eine schöne Frische - wird die Kette der geraden und ungeraden Jahrgänge auch weiterhin aufrecht erhalten? Beim Celler Pahà macht man bislang bewußt noch keinen großen Wein, sondern konzentriert sich auf bezahlbare Trinkweine mit einem sehr guten PGV.
Etwas schwerer tue ich mich dagegen noch mit dem letzten recht neuen Erzeuger, Tané Vins oder auch Santes Gates... Hier waren mir bislang nur die Namen geläufig. Schön zu hören, das beides ein und dasselbe Projekt sind.
Sei es die inzwischen fortgeschrittene Zeit und das nahende Ende der Probe, damit verbunden eine gewisse Aufbruchstimmung ringsum, sei es eine gewisse Sättigung, die einfach erreicht ist, die heiligen Katzen schnurren nicht so stark, wie ich es mir als Katzenmensch gern gewünscht hätte. Vielleicht muss ich mich mit diesem neuen Erzeuger einfach auch noch einmal intensiver auseinander setzen. Die Weine sind nicht schlecht, aber sie berührten weniger als etliches andere zuvor. Aber auch hier gilt, ein erster Kontakt ist gemacht.
Den zum Schluß bei Tané Vins angebotenen Cava trinke ich mit Vergnügen und Durst. Und dann bin ich glücklich, zu erfahren, dass es mit regnen aufgehört hat.
Irgendwann mitten in der Probe taucht dann auch Pedro mit seiner Frau auf - es gibt natürlich ein riesiges Hallo und eine Freude, sich nach so langer Zeit wieder zu sehen. Er hat aufgrund seines späteren Eintreffens natürlich kaum noch die Chance, alles zu verkosten und so fragt er als Erstes nach meinen bisherigen Entdeckungen und Empfehlungen. Später beim Verkosten des Samsó Vell von Mas d´en Just sind wir allesamt zugleich beeindruckt von dem dort Gebotenen.
Eine kleine Anekdote noch am Rande - wer einmal bei einer derartigen Verkostungsveranstaltung war, der weiß um die sich entwickelnde Lautstärke ringsum... Wenn dann abrupt der Geräuschpegel auf Null fällt, muss etwas Außergewöhnliches passieren. Es passiert - zwei Beamte der Mossos - der kasernierten Polizei betreten den Raum und überzeugen sich von der Seriösität der Veranstaltung. Als sie sehen, dass keine Alkohol-Leichen herumliegen, nicht gepöbelt wird und die Leute fleißig spucken, da halten sie sich nicht länger als nötig auf und erwarten auch nicht am Ortsrand das Ende der Veranstaltung.
Am Ende werd ich von Jordi Domenech herangewunken, der mir Muster seiner beiden Weine in die Hand drückt. Salvador Burgos packt diese in eine Burgos Porta Flachkiste und packt Muster seiner Weine hinzu. Mit der Sechser Kiste verlasse ich den Raum. Draußen wartet bereits Josep Ramon Nebot und bedeutet mir, ich solle die Kiste in beide Hände vor die Brust nehmen und dann stellt er einen Karton mit seinen Weinen drauf - ob das so gehen wird bis zum Auto? Klar doch, ich bedanke mich brav und mache mich auf den Weg zum im Zelt oder beim Zelt ausharrenden Steffen...
Es gibt auch einige Kleinigkeiten zu Essen - der Campingplatz und das Restaurant Els Cups haben kleine Tapas-Häppchen vorbereitet. Während fast alle Winzer von mir keinen Abreißschnipsel haben wollen, muß ich an den Verpflegungsständen einen abgeben, um ein Häppchen zu bekommen. An einem der Stände stehen zwei Tapas zur Auswahl. Später - schon gegen Ende der Probe sehe ich den Stand verwaist, aber noch voll mit dem Tapa stehen, welches auch ich noch nicht probiert habe. Kaum übe ich mich in der Selbstbedienung, kommt auch schon die zum Stand zugehörige Frau an - sie war nur rauchen... - und will ein Schnipsel von mir. Ich habe das Schnipsel von dem Stand natürlich nicht mehr, denn ich musste es ja schon zuvor abliefern, als ich das erste Tapa naschte... Was nun. Großes Dilemma. Ich entschuldige mich und will es zurückstellen, doch da lächelt sie und gibt mir zu verstehen, sie spendiere es mir...
Es fehlen noch die letzten vier Winzer der Probe - weiter geht es mit dem Mas de les Pereres, auch kurz nach den Weinen als Nunci benannt. Der Belgier Dirk Hoet ist natürlich nicht persönlich anwesend, aber jemand Verantwortliches der Kellerei schon - ich bekomme etwas Informationsmaterial mit, eine Besichtigung wäre auch gut, aber dafür wird diesmal kaum noch Zeit sein, also später einmal. Bislang kannte ich hier nur von früheren Weißweinverkostungen die Weißen Nunci Abocat und Nunci Blanc, diesmal kann ich auch erstmals die drei Roten Nuncito, Nunci Negre und Nunci Costero entdecken. Obwohl die Roten sehr seriös sind, fesseln mich die Weißen hier irgendwie mehr. Leider ist es auch hier schwer, die Weine breiter aufgestellt zu finden. Nur jetzt ist ein erster Schritt zur Kontaktherstellung erst einmal getan.
Das selbe gilt für den nächsten Erzeuger, Mas la Mola. Dies ist ebenso ein noch recht junger Erzeuger, der im früheren Keller von Els Cups sein Domizil aufgeschlagen hat. Ich hatte damals per Zufall bereits einmal Kontakt mit einem Angestellten, jetzt aber lerne ich die Macher dieser durchaus ansprechenden und beeindruckenden Weine kennen, die allerdings von Anbeginn an wissen, was sie im internationalen Vergleich gesehen kosten dürfen. Ich koste hier sowohl den sehr überzeugenden Weißwein als auch zwei Rotweine, den einfacheren L´ Atzar 2011 und den großen Mas La Mola Negre 2007 und wir vereinbaren, in Kontakt zu bleiben.
Der Celler Pahà dagegen, ebenfalls ein kleiner familiärer Betrieb, ist uns allen kein Unbekannter - den Winzer trafen wir erst gestern in den Pyrenäen. Heute stehen seine Mutter und sein Bruder am Stand und schenken die roten Gaubanca Negre aus 2011 und 2012 aus. Der 2011er, der in Kürze in die Flaschen gefüllt wird, ist ein würdiger Nachfolger des 2009ers, den in ich meiner Prioratführerselektion verkaufe, der 2012er ist noch viel zu jung, um ein endgültiges Urteil abgeben zu können - auffallend ist eine schöne Frische - wird die Kette der geraden und ungeraden Jahrgänge auch weiterhin aufrecht erhalten? Beim Celler Pahà macht man bislang bewußt noch keinen großen Wein, sondern konzentriert sich auf bezahlbare Trinkweine mit einem sehr guten PGV.
Etwas schwerer tue ich mich dagegen noch mit dem letzten recht neuen Erzeuger, Tané Vins oder auch Santes Gates... Hier waren mir bislang nur die Namen geläufig. Schön zu hören, das beides ein und dasselbe Projekt sind.
Sei es die inzwischen fortgeschrittene Zeit und das nahende Ende der Probe, damit verbunden eine gewisse Aufbruchstimmung ringsum, sei es eine gewisse Sättigung, die einfach erreicht ist, die heiligen Katzen schnurren nicht so stark, wie ich es mir als Katzenmensch gern gewünscht hätte. Vielleicht muss ich mich mit diesem neuen Erzeuger einfach auch noch einmal intensiver auseinander setzen. Die Weine sind nicht schlecht, aber sie berührten weniger als etliches andere zuvor. Aber auch hier gilt, ein erster Kontakt ist gemacht.
Den zum Schluß bei Tané Vins angebotenen Cava trinke ich mit Vergnügen und Durst. Und dann bin ich glücklich, zu erfahren, dass es mit regnen aufgehört hat.
Irgendwann mitten in der Probe taucht dann auch Pedro mit seiner Frau auf - es gibt natürlich ein riesiges Hallo und eine Freude, sich nach so langer Zeit wieder zu sehen. Er hat aufgrund seines späteren Eintreffens natürlich kaum noch die Chance, alles zu verkosten und so fragt er als Erstes nach meinen bisherigen Entdeckungen und Empfehlungen. Später beim Verkosten des Samsó Vell von Mas d´en Just sind wir allesamt zugleich beeindruckt von dem dort Gebotenen.
Eine kleine Anekdote noch am Rande - wer einmal bei einer derartigen Verkostungsveranstaltung war, der weiß um die sich entwickelnde Lautstärke ringsum... Wenn dann abrupt der Geräuschpegel auf Null fällt, muss etwas Außergewöhnliches passieren. Es passiert - zwei Beamte der Mossos - der kasernierten Polizei betreten den Raum und überzeugen sich von der Seriösität der Veranstaltung. Als sie sehen, dass keine Alkohol-Leichen herumliegen, nicht gepöbelt wird und die Leute fleißig spucken, da halten sie sich nicht länger als nötig auf und erwarten auch nicht am Ortsrand das Ende der Veranstaltung.
Am Ende werd ich von Jordi Domenech herangewunken, der mir Muster seiner beiden Weine in die Hand drückt. Salvador Burgos packt diese in eine Burgos Porta Flachkiste und packt Muster seiner Weine hinzu. Mit der Sechser Kiste verlasse ich den Raum. Draußen wartet bereits Josep Ramon Nebot und bedeutet mir, ich solle die Kiste in beide Hände vor die Brust nehmen und dann stellt er einen Karton mit seinen Weinen drauf - ob das so gehen wird bis zum Auto? Klar doch, ich bedanke mich brav und mache mich auf den Weg zum im Zelt oder beim Zelt ausharrenden Steffen...