Am Mittwoch lud Weinladen Schmidt& Matthias Dathan und Klaus Zuzok vom Weingut Maximin Grünhäuser - Schlosskellerei C. von Schubert zu einer großen Abtsberg-Vertikale im Rest. Scent. Mit dabei Sommeliers vom Waldorf Astoria, Reinstoff, VOLT, Long March Canteen etc.
http://www.weinladen.com/
http://www.vonschubert.com/de/weingut/
"Das traditionsreiche Weingut liegt in der Gemeinde Mertesdorf (Bereich Ruwer) am so genannten Grüneberg im deutschen Anbaugebiet Mosel. Nach einer Schenkungsurkunde des Frankenkönigs Dagobert I. (608-639) aus dem Jahre 633 ist bezeugt, dass das Trierer Benediktiner-Kloster St. Maximin bereits zu dieser Zeit in Mertesdorf Besitz an Gebäuden, Weinbergen und Ländereien hatte. Dies wurde dann 966 durch Kaiser Otto I. (912-973), dem Nachfolger von Karl dem Großen (742-814) bestätigt. Ein Großteil des Weinbergs ist aber erst später entstanden. Bis zum Jahre 1802 wurde Maximin Grünhaus von der Benediktiner-Abtei bewirtschaftet. Nach der Säkularisation unter Kaiser Napoleon (1769-1821) war der Betrieb bis 1810 unter französischer Verwaltung. In diesem Jahre kaufte nach einer Versteigerung der erste weltliche Besitzer das Gut, welches dann 1882 vom Ururgroßvater des jetzigen Besitzers erworben wurde. Seit 1981 wird das Gut von Dr. Carl-Ferdinand von Schubert geleitet, Verwalter und Kellermeister ist Dipl. Ing. Stefan Kraml.
Die geschlossene Weinbergslage Maximin Grünhaus am Südhang des Grünebergs umfasst insgesamt 34 Hektar Rebfläche. Der Name „Grünhaus“ (am Grüneberg) ist wahrscheinlich von den hier vereinzelt vorkommenden Adern von Diabas (dt. Grünstein), einem marmorähnlichen grünlichen Vulkangestein abgeleitet. Außerdem war das alte Klostergebäude über Jahrhunderte in grün gefasst. Die Weinbergsfläche besteht aus den drei sich in der Bodenstruktur recht deutlich unterscheidenden Einzellagen Abtsberg, Bruderberg und Herrenberg. Der nach Südosten bis Südwesten ausgerichteteAbtsberg in 140 bis 270 Meter Seehöhe mit 40 bis 70% Hangneigung umfasst 14 Hektar Rebfläche auf großteils blauem Schiefer. Er wurde bereits 966 erstmals urkundlich erwähnt. Weinbau wurde hier vermutlich schon im 4. Jahrhundert betrieben. Dieser Teil liegt in einem Seitental der Ruwer. Abtsberg gilt als beste der drei Einzellagen. Der nach Osten bis Südosten ausgerichtete Bruderberg in 140 bis 170 Meter Seehöhe mit 50 bis 70% Hangneigung umfasst nur 1,1 Hektar auf blauem Schiefer. Dieser Teil liegt am unteren Fuße und wird von einer gut erhaltenen römischen Wasserleitung durchzogen. Der nach Südosten ausgerichtete Herrenberg in 190 bis 290 Meter Seehöhe mit 20 bis zu 60% Hangneigung umfasst 18 Hektar Rebfläche auf überwiegend rotem Schiefer.
Alle drei Lagen befinden sich seit dem erwähnten Jahre 1882 im Monopolbesitz der Familie von Schubert. Die Weine werden großteils mit Naturhefen vergoren und in den kühlen Kellern überwiegend im traditionellen Eichenholzfass ausgebaut. Das historische Etikett zeigt das Wappen der Familie von Schubert und eine Ansicht von Grünhaus mit den Weinbergen. Für die Qualitäts- und Kabinettweine wird eine weiß-grüne Kapsel, ab dem Prädikat Spätlese eine lange, schwarzweiße Wappenkapsel verwendet." W+
Einführung Dr. Carl von Schubert: http://www.youtube.com/watch?v=VBYZYr33R34
ABTSBERG Superiour
Abtsberg: Der Wein der Äbte der Abtei Sant Maximin umfasst rund 14ha Rebfläche und ist zum Teil seit über 1000 Jahren mit Reben bepflanzt. Sein Untergrund besteht aus blauem Devonschiefer, die runde Kuppe dreht von Südost bis Südwest und er erreicht eine Hangneigung von bis zu 70%. Die Weine des Abtsberges zeichnen sich durch eine feine strukturierte, subtile Mineralität, rassige Säure, viel Frucht, Körper und Spiel aus. Sie gehören zu den langlebigsten Rieslingen des Anbaugebietes.
http://www.youtube.com/watch?v=eD3KNk9ueaI
2012
Feine Fülle&Körper mit einer hochfeinen reifen Säure. Kräutrige, florale Noten + Grapefruite. Langes Finish und sehr nachhaltig am Gaumen. 15g RZ. Vielversprechender Start in den Abend. 91+/100
2011
Ungemein komplexer Körper und dichte Aromatik. Reife, saftige Frucht am Gaumen und tiefe Mineralik. Mir persönlich ist die
jahrgangstypische ausladende Frucht zu üppig. Ich bevorzuge doch den schlanken&rassigen Jahrgang 2010 bzw. den hochfeinen&balancierten Jahrgang 2012.
90/100
2010
Typisch 2010, rassige Säure und mit Drive&Kick. Erfrischend und lebendig mit einer wunderbaren Feinheit.
92+/100
2009
Fett und rund. Ungemein üppige Frucht und sehr harmonisch. Ganz hervorragend, aber nicht mein Jahrgang.
2006
Gigantische Harmonie. Da paßt alles. Wunderschön!!!
93/100
ABTSBERG Kabinett
2011
Subtiles Frucht-Säure-Spiel und ungemein hedonistisch in seiner ganzen Art. Hervorragendes PLV
91/100
Hier eine gute Beschreibung von Bernd Schulz:
"Helles bis mittleres Gelb, wilde, ausdrucksvolle Nase mit den typischen Grünhaus-Noten, auch am Gaumen Stachelbeeren, Cassis, Grapefruit, grüne Kräuter und zudem ein Hauch Exotik (Mango), nicht zu süß, reife, aber ausgesprochen animierende Säure, bei schlankem bis mittlerem Körper enorm extraktreich und aromatisch dicht, gleichzeitig immer noch fein, sehr nachhaltig, absoluter Ausnahmekabinett, kann sicherlich noch viele Jahre liegen, schmeckt aber auch jetzt schon äußerst verführerisch"
2010
Die Frucht ist sehr verhalten. Im Moment in einer Tiefschlafphase.
2009
Toller Stoff. Herrlich saftig und was für ein Trinkfluß.
92/100
2008
Ganz nett, aber insgesamt doch recht langweilig.
1996
Holla die Waldfee, da kommt Freude auf. Was für eine Harmonie und Finesse. Gute Länge und wie herrlich frisch noch.
Duftet nach Jasmin und Quitte. Sehr saftig und was für eine Leichtigkeit des Seins. Bei 8% kann man die Pull ruck zuck leeren.
Ach, das kann nur Mosel-Riesling.
ABTSBERG Spätlese
2011
Ziemlich BIG. 55g RZ. Macht nichts, hat mir trotzdem sehr gemundet.......wie alle Spätlesen in diesem flight.
91-92/100
2010
Geile Säure und was für eine Leichtigkeit des Seins. Erinnert an Rharbarbar-Kuchen.
92-93/100
2009
Herrlich delikate&saftige Frucht.
2008
Recht knackig und vibrierend am Gaumen.
1998
Betörender Duft von Crème Brulée. Wie belebend sich diese Spätlese noch präsentiert. Einfach nur wunderschön!
94/100
Wie erfrischend&belebend, charaktervoll und mit einer gewissen Leichtigkeit des Seins sich die Weine präsentierten. Bei 8% kann man mit viel Trinkspaß eine Flasche am Abend leeren und man fühlt sich dabei noch quicklebendig und erfrischt. Die Weine präsentieren sich immer feinduftig mit Grazie und einem superben Frucht-Säure- Spiel. Eine Aromatik von Blüten&Kräuter, Citrusfrüchte und einer subtilen Mineralik im Finish mit großem Alterungspotential. Last but not least, ein kongenialer Essensbegleiter und nicht nur zur asiatischen Küche. Die Weine sollten in keinem Weinkeller fehlen!
Grüße aus Berlin,
Martin Zwick
http://berlinkitchen33.wordpress.com/