Hallo!
Wäre interessiert wie der Jahrgang 2012 einzuschätzen ist bzgl. früherer Jahrgänge.
Ähnlich bzw. besser/schlechter bzw. vergleichbarer Typus.
Mein subjektiver Eindruck der Berichte ist 2012 besser wie 2011. Aber vielleicht will ich das nur.
Zumindest bin ich etwas kaufbereiter. 2011 War ja PLV so gut wie gar nichts.
Ist der Jahrgang so wie 2007 oder 2008?
Vielleicht hat schon jemand eine Idee oder Erfahrung dazu!
Danke
Gruß Rainer
BORDEAUX 2012
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Viele Grüße
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo Rainer,Winedom hat geschrieben: Mein subjektiver Eindruck der Berichte ist 2012 besser wie 2011.
gleich vorweggeschickt: selber verkostet habe ich aus 2012 nichts. Ich muss mir das Bild insofern aus den diversen Verkostungsberichten zusammensetzen. Und da sehe ich jedenfalls nicht, dass 2012 im Großen und Ganzen besser wäre als 2011.
2012 scheint deutlich heterogener als 2011 zu sein. Möglicherweise sind die ein oder zwei Handvoll Spitzenweine, die es 2012 gegeben hat, tatsächlich besser als die Pendants aus 2011; das wird aber vermutlich erst die Zeit wirklich zeigen. Der ganze Rest scheint aber nicht besser, sondern eher schlechter zu sein - insbesondere auf dem linken Ufer, wo 2012 wohl als ziemlich schwach angesehen werden muss. Die meisten VKN von hier, insbesondere aus Margaux und St. Julien, aber dieses Jahr auch aus St. Estephe, lesen sich im Kontext schon sehr ernüchternd.
Auf dem rechten Ufer sieht es wohl etwas besser aus, aber auch nur dort, wo der Merlot den Trockenstress im Sommer heil überstanden hat: alter Rebbestand und / oder erstklassiges Terroir mit guter Wasserherhaltung. Bei adäquaten Preisen mag das eine oder andere von hier ganz interessant sein.
Ich sehe aber nach wie vor nicht, dass man irgendetwas aus 2012 subskribieren sollte - wie schon gesagt: Ausnahme sind Sonderformate und vielleicht ein paar marktenge Ikonen.
Gruß
Ulli
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo Ulli!
Vielen Dank für die Antwort!
Der Jahrgang scheint sich also nicht so leicht über eine Kamm scheren zu lassen.
Was es ja auch interessant macht.
Werde sehr begrenzt einkaufen. Ein paar um den Jahrgang auch mitzubekommen und ein paar wegen der Vertikalen und ein Paar zum schnell trinken. Insgesamt 2 12er Kisten. Was es für mich als Alleintrinker einach macht ist das man nun auch allgemein mal Einzelflaschen mitbestellen kann.
Auf jedenfall werde ich mal einen Troplong Mondot mitordern.
Der Wein polarisiert sehr und jeder reagiert irgendwie stark auf den. Untrinkbar bis genial.
Er scheint irgendwie das Ende der Fahnenstange einer Art der Weinbereitung darzustellen die letzten Jahre. Die Neugierde ruft, diesen Eckpfeiler mal zu erfassen.
Gruß Rainer
Vielen Dank für die Antwort!
Der Jahrgang scheint sich also nicht so leicht über eine Kamm scheren zu lassen.
Was es ja auch interessant macht.
Werde sehr begrenzt einkaufen. Ein paar um den Jahrgang auch mitzubekommen und ein paar wegen der Vertikalen und ein Paar zum schnell trinken. Insgesamt 2 12er Kisten. Was es für mich als Alleintrinker einach macht ist das man nun auch allgemein mal Einzelflaschen mitbestellen kann.
Auf jedenfall werde ich mal einen Troplong Mondot mitordern.
Der Wein polarisiert sehr und jeder reagiert irgendwie stark auf den. Untrinkbar bis genial.
Er scheint irgendwie das Ende der Fahnenstange einer Art der Weinbereitung darzustellen die letzten Jahre. Die Neugierde ruft, diesen Eckpfeiler mal zu erfassen.
Gruß Rainer
Viele Grüße
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 10:23
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Hamburg
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo Rainer,Winedom hat geschrieben: Auf jedenfall werde ich mal einen Troplong Mondot mitordern.
Der Wein polarisiert sehr und jeder reagiert irgendwie stark auf den. Untrinkbar bis genial.
Er scheint irgendwie das Ende der Fahnenstange einer Art der Weinbereitung darzustellen die letzten Jahre. Die Neugierde ruft, diesen Eckpfeiler mal zu erfassen.
da bin ich gespannt. Die Jahrgänge, die ich probiert habe (1990, 2001, 2002, 2004, 2005) fand ich wirklich nicht schlecht bis richtig gut bis fantastisch (1990, 2005). Die Abneigung, die Troplong Mondot teils entgegenschlägt, finde ich sehr passioniert, aber hier und da auch übertrieben (wobei ich keine Ahnung habe, wie die aktuellen Jahrgänge sind, die sollen ja Reife, Extraktion, etc. auf die Spitze treiben). John Gilman (den man allerdings nicht ernst nehmen kann/darf) ist zum Beispiel leidenschaftlicher Troplong Mondot Hasser (65 Punkte für 2012).
Beste Grüße, Stephan
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Die alte und vermutlich immerwährende Diskussion: Typizität vs. "abstrakte" Qualität. Insbesondere Verkoster der britischen Schule, die meinen, dass Bordeaux genau so zu sein hat wie vor 30 oder 40 Jahren (max. 12 bis 12,5% Alk., schlank und elegant, mit auch in guten Jahren eher knapper Reife, im Jugendstadium etwas krautig-kantig) haben mit Weinen wie Troplong ihre Probleme. Natürlich ist das ein fettes Geschoss, und auch bei einem etwas weiter gefassten Begriff von Typizität für Bordeaux schon ziemlich atypisch; schlecht aber ganz bestimmt nicht. Ich mag den Wein durchaus gerne -- dann und wann.octopussy hat geschrieben:da bin ich gespannt. Die Jahrgänge, die ich probiert habe (1990, 2001, 2002, 2004, 2005) fand ich wirklich nicht schlecht bis richtig gut bis fantastisch (1990, 2005). Die Abneigung, die Troplong Mondot teils entgegenschlägt, finde ich sehr passioniert, aber hier und da auch übertrieben (wobei ich keine Ahnung habe, wie die aktuellen Jahrgänge sind, die sollen ja Reife, Extraktion, etc. auf die Spitze treiben). John Gilman (den man allerdings nicht ernst nehmen kann/darf) ist zum Beispiel leidenschaftlicher Troplong Mondot Hasser (65 Punkte für 2012).Winedom hat geschrieben: Auf jedenfall werde ich mal einen Troplong Mondot mitordern.
Der Wein polarisiert sehr und jeder reagiert irgendwie stark auf den. Untrinkbar bis genial.
Er scheint irgendwie das Ende der Fahnenstange einer Art der Weinbereitung darzustellen die letzten Jahre. Die Neugierde ruft, diesen Eckpfeiler mal zu erfassen.
Übrigens scheint man hier auch mit sehr schwachen Jahrgängen sehr gut klarzukommen. Ich erinnere mich sehr gerne an den 92er - aus diesem wirklich besch***enen Jahr ein echtes Highlight, das viele Jahre Freude gemacht hat und deutlich besser als die meisten Weine mit wesentlich größerem Namen war.
Was den 2012er betrifft: nun ja, knapp 70 Euro sind immer noch sehr viel Geld. Wer einen modern gemachten St. Emilion guter Qualität sucht, ist dieses Jahr mit dem Beau-Séjour Bécot preislich vielleicht besser unterwegs. Der Wein hat eine Reihe positiver Bewertungen bekommen und ist für unter 40 Euro zu bekommen.
Gruß
Ulli
- Jochen R.
- Beiträge: 2882
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo zusammen,Winedom hat geschrieben:Hallo!
Wäre interessiert wie der Jahrgang 2012 einzuschätzen ist bzgl. früherer Jahrgänge.
Ähnlich bzw. besser/schlechter bzw. vergleichbarer Typus.
...
möchte diese Frage nochmals aufgreifen - im allgemeinen aber v. a. speziell was Pichon
Lalande anbelangt. Vielleicht kann sich jemand dazu äußern (z. B. Harti und co.

auch vor Ort verkostet hat...
Nach der mehr als positiven Gabriel-Bewertung zur 2012er Comtesse wäre das für mich
interessant, andererseits gibt´s grad "recht günstig" 2007er Magnums (in etwa zum Preis
einer ´12er Eintel, wie ich stark vermute).
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Was sagt eigentlich der Weinmeister Schwander zum 2012er in Bordeaux?
Mit besten Grüßen, Chris.
Mit besten Grüßen, Chris.
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 10:23
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Hamburg
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Und weiter geht's mit den Preisen:
Calon Segur: ca. 50 Euro EVP, -2% auf 2011
Pichon Baron: ca. 80 Euro EVP, -8% auf 2011
Pedesclaux: ca. 25 Euro EVP, -3% auf 2011
Smith Haut Lafite Rouge: ca. 50 Euro EVP, -8% auf 2011
SHL Blanc: ca. 70 Euro EVP, nur marginal günstiger als 2011
Tertre Roteboeuf: ca. 120 Euro EVP, ca. -12% auf 2011
Calon Segur: ca. 50 Euro EVP, -2% auf 2011
Pichon Baron: ca. 80 Euro EVP, -8% auf 2011
Pedesclaux: ca. 25 Euro EVP, -3% auf 2011
Smith Haut Lafite Rouge: ca. 50 Euro EVP, -8% auf 2011
SHL Blanc: ca. 70 Euro EVP, nur marginal günstiger als 2011
Tertre Roteboeuf: ca. 120 Euro EVP, ca. -12% auf 2011
Beste Grüße, Stephan
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 10:23
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Hamburg
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Clos Fourtet: ca. 56 Euro EVP, ca. -15% auf 2011
Eine "Wende" der Subskriptionskampagne nach dem offenbar kundenseitig verhaltenen Start ist angesichts der heutigen Preise nicht zu erkennen.
Eine "Wende" der Subskriptionskampagne nach dem offenbar kundenseitig verhaltenen Start ist angesichts der heutigen Preise nicht zu erkennen.
Beste Grüße, Stephan
Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Moskalito hat geschrieben:Was sagt eigentlich der Weinmeister Schwander zum 2012er in Bordeaux?
Mit besten Grüßen, Chris.
Hallo Chris
Ich vermute, Du meinst Philipp Schwander?
Es gab einen Artikel in der NZZ am Sonntag, der aber anscheinend (noch) nicht online ist, auch nicht auf seiner eigenen Homepage. Er sagt, das schwierige Bordeaux-Jahr 2012 ist vor allem in Pomerol und St-Emilion gut gelungen, vom Médoc ist er nicht so arg begeistert.
Ein Auszug:
"Unsere Begeisterung für den
2012er Jahrgang erlitt einen empfindlichen
Dämpfer, als wir die
Weine des Médoc prüften. Sprechen
wir es offen aus: Der im Médoc weit
verbreitete, rund zwei Wochen später
als der Merlot reifende Cabernet
Sauvignon musste aufgrund der Regenfälle
zu früh gelesen werden.
Glücklicherweise stellten wir wenig
grüne, krautige Aromen fest. Auch
schienen die Produzenten sorgfältig
extrahiert zu haben, weil harte Tannine
die Ausnahme bildeten. Die
vergleichsweise geschmeidigen
Gerbstoffe sind sicher auch auf den
prächtigen Sommer zurückzuführen.
Bei einigen Weinen stellten wir
eine höhere Säure als üblich fest.
Zahlreiche Médocs wirkten leicht
und harmlos, darunter erstaunlicherweise
auch einige Premiers
Crus. Neben Palmer überzeugten
uns Cos d’Estournel, das seltsamerweise
einen sehr bescheidenen
Weisswein unter dem eigenen
Namen vorstellte, sowie Pichon-Baron,
Léoville-Las Cases, Léoville-
Poyferré und Malescot St-Exupéry.
Die meisten Médocs wirkten neben
diesen gelungenen Beispielen etwas
unbedarft und simpel. Es kann indes
durchaus sein, dass sie sich in einigen
Jahren zu charmanten Tischbegleitern
entwickeln werden. Zahlreiche
Weine aus dem Médoc bewerteten
wir als qualitativ ungenügend."
Gruss
Oliver