BORDEAUX 2012

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Bottlebinder
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von Bottlebinder »

innauen hat geschrieben: Pontet Canet war in den vergangenen Jahren immer ein qualitativer Premier Cru zum Preis eines 2. Gewächses und ist das wahrscheinlich auch diesmal. Wirklich schlecht war ja nur die Parkernote und Parker verstehe ich diesmal sowieso nicht. Wenn ich subskribieren würde, dann diesen Wein.
In einem schlechten Jahrgang bringt mir die qualitative Spitzennähe wenig. Hartmuts Notizen halte ich für glaubwürdiger als Händlernotizen und die sind doch sehr entzaubernd.

Für mich kommt eine Subskritption nicht in Frage. Wenn, dann wären es aus 2012 wohl Rauzan Segla, Canon und Petit Eglise. Ich warte mal die Arrivage ab. Selbst wenn dann Petit Eglise nicht mehr zu haben sein sollte, dann brauche ich einen 91-Punkte-Wein selbst für 30 € nicht. Da gab es in den vergangenen Jahren trotz der hohen Preise ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis im Bereich 90 bis 96 Punkte. Gerade das von 2009 und 2010 ist womöglich schwer zu toppen.
harti hat geschrieben: 2012
Brombeere, leicht portig, sehr intensiv, deutlicher Holzeinfluss, sehr konzentriert, auf der Brombeerseite, sehr rund, im Abgang fehlt etwas an Dichte, 93-95
Woher kommt eigentlich beim Pontet Canet 2012 das viele Holz, allein aus Kernen und Stielen? Wenn ich richtig gelesen habe, wird der Wein doch in Tonamphoren gelagert und nicht in Barriques.
Grüße
Mathias
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UlliB
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von UlliB »

Bottlebinder hat geschrieben: Woher kommt eigentlich beim Pontet Canet 2012 das viele Holz, allein aus Kernen und Stielen? Wenn ich richtig gelesen habe, wird der Wein doch in Tonamphoren gelagert und nicht in Barriques.
Nur ein kleiner Teil liegt in Amphoren, genauer gesagt rund 15 Prozent. Der Rest wird konventionell in Barriques ausgebaut.

http://www.weinkenner.de/2013/pontet-ca ... ren-26710/

Im Moment ist das Ganze wohl nur ein Experiment. Ob man den Amphorenanteil weiter erhöht, wird wohl vom Ausgang abhängen. Ich wage aber zu prognostizieren: völlig verzichten wird man nie auf einen gewissen Anteil an Neuholz.

Gruß
Ulli
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harti
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von harti »

Neal Martin spricht von 35 % Amphoren, ich persönlich weiß es leider nicht (ich habe den Ausführungen von Melanie Tesseron wohl nicht genau genug zugehört 8-) ).

Hier übrigens die Notiz von RP zum 2012 Pontet Canet:

A softer, less powerful and less prodigiously endowed Pontet Canet, the 2012 exhibits notes of creme de cassis and new barrique vanillin followed by a medium-bodied, elegant wine with sweeter tannin (and less of it) than is found in the great vintages that immediately precede it. The 2012 is certainly outstanding and, in fact, many readers may prefer it to the blockbuster, out-of-this-world, over-sized 2010, 2009 and 2008. Medium-bodied, pure and expressive, this classic Pauillac should only require 5-6 years of cellaring.

Grüße

Hartmut
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octopussy
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von octopussy »

Bottlebinder hat geschrieben:In einem schlechten Jahrgang bringt mir die qualitative Spitzennähe wenig. Hartmuts Notizen halte ich für glaubwürdiger als Händlernotizen und die sind doch sehr entzaubernd.

Für mich kommt eine Subskritption nicht in Frage. Wenn, dann wären es aus 2012 wohl Rauzan Segla, Canon und Petit Eglise. Ich warte mal die Arrivage ab. Selbst wenn dann Petit Eglise nicht mehr zu haben sein sollte, dann brauche ich einen 91-Punkte-Wein selbst für 30 € nicht. Da gab es in den vergangenen Jahren trotz der hohen Preise ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis im Bereich 90 bis 96 Punkte. Gerade das von 2009 und 2010 ist womöglich schwer zu toppen.
Ehrlich gesagt habe ich immer Probleme mit der ausschließlichen Relation von Kritikerpunkten und Preisen. Stil ist für mich viel wichtiger. Was bringen mir zum Beispiel 100 Parker Punkte Châteauneuf du Papes aus 2003, 2007 und 2010, wenn ich die Weine allenfalls löffelweise runterkriege oder in einer Wichtigtuerprobe anstellen kann (100 Parker Punkte !)?

Wenn man Parker-Punkte kaufen und trinken will, ist man sicher aus 2009 und 2010 bestens bedient. Ich habe jedenfalls auch bezüglich 2009 keine Zweifel, dass man auch abseits von Parker-Punkten wirklich gut mit den Weinen fährt. Aus 2010? Mal sehen, ich habe noch nichts probiert, werde das aber in den nächsten Wochen und Monaten selektiv tun. Bei den kleineren Weinen in der Preisklasse bis ca. 35 Euro lohnt es sich im Zweifel auf jeden Fall, die besseren Jahrgänge wie 2005, 2009 oder 2010 zu kaufen. Denn die Preisunterschiede zwischen den Jahrgängen sind ja absolut gesehen nicht so groß. Und bei gut gemachten Weinen droht vielleicht auch nicht der Intensitäts-Overkill.

Nicht vergessen darf man aber, was in 2010 der gehobene Mittel- und Oberbau aus 2010 kostete. Zur Erinnerung: http://www.bordoverview.com/?year=2010&bank=left. Jedenfalls für mich war und ist das ein klassischer Fall von "outpricing" bei vielen Weinen (abgesehen davon, dass mich die Alkoholwerte und Kritikernotizen wirklich abschreckten).

Für mich ist aus 2012 Pontet Canet zur Subskription nicht interessant, man sollte sich aber die Parker-Notiz auch außerhalb der für manche offenbar ausschließlich entscheidenden "Bottomline" (der Punkte) ansehen.
The 2012 is certainly outstanding and, in fact, many readers may prefer it to the blockbuster, out-of-this-world, over-sized 2010, 2009 and 2008. Medium-bodied, pure and expressive, this classic Pauillac...
Jedenfalls ich zähle mich zu den Lesern, die es gerne "outstanding", "pure", "expressive" und "classic Pauillac" haben. Ob da nun 91-94 Punkte oder 96-100 Punkte drunterstehen, ist mir dann völlig egal.

Lese ich dagegen die Notiz von Parker zum 100 Punkte Pontet Canet 2010, so kommen darin zugegeben auch Worte wie "classic Pauillac nose" oder "freshness" vor. Aber einige Aspekte klingen für mich so, als würde ich den Wein gerne mal probieren, müsste davon aber keine 6er oder 12er Kiste im Keller haben (im Folgenden fett):
An absolutely amazing wine, from grapes harvested between the end of September and October 17, this blend of 65% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot and the rest Cabernet Franc and Petit Verdot has close to 15% natural alcohol. [...] An astounding, compelling wine with the classic Pauillac nose more often associated with its cross-street neighbor, Mouton-Rothschild, creme de cassis, there are also some violets and other assorted floral notes. The wine has off-the-charts massiveness and intensity but never comes across as heavy, overbearing or astringent. The freshness, laser-like precision, and full-bodied, massive richness and extract are simply remarkable to behold and experience. It is very easy, to become jaded tasting such great wines from a great vintage, but it is really a privilege to taste something as amazing as this. Unfortunately, it needs a good decade of cellaring, and that’s assuming it doesn’t close down over the next few years. This is a 50- to 75-year wine from one of the half-dozen or so most compulsive and obsessive proprietors in all of Bordeaux. [...] Pontet-Canet’s 2010 is a more structured, tannic and restrained version of their most recent perfect wine, the 2009. Kudos to Pontet-Canet!
(100 Robert Parker- Wine Advocate- Feb 2013)
Was ich damit sagen will? Aus preislichen Gesichtspunkten ist es - anders als 2008 - im Zweifel nicht vernünftig oder geboten, 2012er Bordeaux zu subskribieren. Später kaufen ist im Zweifel die vernünftigere Lösung. Gleichwohl scheint der Jahrgang auf vielen Châteaux - so wie auch schon 2011, aber jetzt noch mal etwas preislich bodenständiger - in den Alkoholwerten moderat zu sein und von eher klassischer Bordeaux-Charakteristik, was für mich erst einmal attraktiv klingt. Die Wahrheit liegt am Ende natürlich im Glas.
Beste Grüße, Stephan
Bottlebinder
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von Bottlebinder »

octopussy hat geschrieben:
Bottlebinder hat geschrieben:In einem schlechten Jahrgang bringt mir die qualitative Spitzennähe wenig. Hartmuts Notizen halte ich für glaubwürdiger als Händlernotizen und die sind doch sehr entzaubernd.

Für mich kommt eine Subskritption nicht in Frage. Wenn, dann wären es aus 2012 wohl Rauzan Segla, Canon und Petit Eglise. Ich warte mal die Arrivage ab. Selbst wenn dann Petit Eglise nicht mehr zu haben sein sollte, dann brauche ich einen 91-Punkte-Wein selbst für 30 € nicht. Da gab es in den vergangenen Jahren trotz der hohen Preise ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis im Bereich 90 bis 96 Punkte. Gerade das von 2009 und 2010 ist womöglich schwer zu toppen.
Ehrlich gesagt habe ich immer Probleme mit der ausschließlichen Relation von Kritikerpunkten und Preisen. Stil ist für mich viel wichtiger. Was bringen mir zum Beispiel 100 Parker Punkte Châteauneuf du Papes aus 2003, 2007 und 2010, wenn ich die Weine allenfalls löffelweise runterkriege oder in einer Wichtigtuerprobe anstellen kann (100 Parker Punkte !)?

Wenn man Parker-Punkte kaufen und trinken will, ist man sicher aus 2009 und 2010 bestens bedient. Ich habe jedenfalls auch bezüglich 2009 keine Zweifel, dass man auch abseits von Parker-Punkten wirklich gut mit den Weinen fährt. Aus 2010? Mal sehen, ich habe noch nichts probiert, werde das aber in den nächsten Wochen und Monaten selektiv tun. Bei den kleineren Weinen in der Preisklasse bis ca. 35 Euro lohnt es sich im Zweifel auf jeden Fall, die besseren Jahrgänge wie 2005, 2009 oder 2010 zu kaufen. Denn die Preisunterschiede zwischen den Jahrgängen sind ja absolut gesehen nicht so groß. Und bei gut gemachten Weinen droht vielleicht auch nicht der Intensitäts-Overkill.
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Für mich ist aus 2012 Pontet Canet zur Subskription nicht interessant, man sollte sich aber die Parker-Notiz auch außerhalb der für manche offenbar ausschließlich entscheidenden "Bottomline" (der Punkte) ansehen. ...
@ octopussy

Dein Bashing ist überflüssig und durch den Inhalt meines Postings in nichts gerechtfertigt :evil: . Wenn man Dein Statement liest, möchte man meinen, ich hätte von der Subskription des Pontet Canet abgeraten, weil Parker diesem zu wenig Punkte gegeben hat und der Wein mir nicht bordeauxuntypisch genug sei.

Ich habe indessen nur darauf hinweisen wollen, dass allein der in den letzten Jahren gehypte Name des Chateaus den ebenfalls gehypten Preis in einem schlechten Jahrgang nicht rechtfertigt, denn ich betrachte mich gerade nicht als Etiketten- oder Punktetrinker. Und mein Hinweis auf 2009 und 2010 ging gerade auf Weine im Preisbereich bis 80 € (ja etwa der aktuelle Subskriptionspreis für PC 2012), die mit Sicherheit ein besseres PGV aufweisen.

Weder den Namen Parker habe ich erwähnt, noch eine bestimmte Blockbustermachart von Wein, die ich einem überteuerten schlanken 2012 evtl. vorziehe. Vielmehr habe ich mich auf die Verkostungsnotizen von Hartmut bezogen, der hier im Forum eigentlich für sein objektives Urteil als Kenner in hohen Ehren steht.

Ich bitte doch sehr darum zu berücksichtigen, dass Du Deine Posts für einen großen Leserkreis veröffentlichst, und deshalb etwas sorgfältiger darauf zu achten, dass diese nicht andere in ein falsches Licht stellen.
Grüße
Mathias
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octopussy
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von octopussy »

Bottlebinder hat geschrieben:Dein Bashing ist überflüssig und durch den Inhalt meines Postings in nichts gerechtfertigt :evil: . Wenn man Dein Statement liest, möchte man meinen, ich hätte von der Subskription des Pontet Canet abgeraten, weil Parker diesem zu wenig Punkte gegeben hat und der Wein mir nicht bordeauxuntypisch genug sei.

Ich habe indessen nur darauf hinweisen wollen, dass allein der in den letzten Jahren gehypte Name des Chateaus den ebenfalls gehypten Preis in einem schlechten Jahrgang nicht rechtfertigt, denn ich betrachte mich gerade nicht als Etiketten- oder Punktetrinker. Und mein Hinweis auf 2009 und 2010 ging gerade auf Weine im Preisbereich bis 80 € (ja etwa der aktuelle Subskriptionspreis für PC 2012), die mit Sicherheit ein besseres PGV aufweisen.
Hallo Bottlebinder,

mein Posting war nicht als persönliche Diskreditierung gedacht und sowieso nicht persönlich weder gegen dich noch gegen irgendjemanden gerichtet. Das läge mir fern. Tut mir leid, wenn es so wirkte.

Was mir einfach wichtig ist, ist, dass die Punkte (von Parker, Hartmut oder anderen) das eine sind. Eine bestimmte Stilistik von Weinen (gutstypisch, jahrgangstypisch) hängt damit zum Teil zusammen, zum Teil aber auch nicht und ist damit etwas anderes. Sicher sind manche Jahrgänge unter objektiven Gesichtspunkten vorteilhafter als andere, das lässt sich zum Beispiel am Wetter, dem Reifeverlauf, Regen bei der Ernte, etc. festmachen. Persönliche Geschmäcker und der Einsatzzweck von Weinen spielen aber auch eine Rolle. Ein 2002er oder 1999er wird im Durchschnitt im Zweifel nicht nur 10 Jahre, sondern noch viel länger vor den 2009er und 2010er Weinen über den Jordan gehen. Vielleicht sind es nur die Spitzenjahrgänge (wie 2009 oder 2010), die in der Spitze ihre 50 oder mehr Jahre auf hohem Niveau trinkbar sind. Eine Haltbarkeit über 50 oder mehr Jahre ist aber auch nicht für jeden wichtig (für micht zum Beispiel nicht). Eine recht zügige Genussreife hingegen wird von den Kritikern selten gewürdigt, eher als Makel eines Weins angesehen. Aus Konsumentensicht hingegen ist es gar nicht schlecht, wenn man zwischen den jahrelang verschlossenen Weinen (wie 2005) auch mal einen Jahrgang hat, den man früher trinken kann.

Ich merke im Übrigen immer wieder in privaten Verkostungen und beim Trinken derselben Weine zum anderen Anlass: die Weine, die auf Verkostungen besonders gut abschneiden, sind oft nicht diejenigen, die man zum Essen oder einfach so, sei es mit oder ohne Anlass, aufmacht und mit höchstem Genuss trinkt. Und Bordeaux-Verkostungen in der en primeur Woche und zur Arrivage sind einfach intensive Massenverkostungen. Über 200 Weine wollen in kürzester Zeit verkostet werden. Ist doch klar, dass da die eher leisen Töne untergehen. Das darf man m.E. in der ganzen Diskussion über Verkosterpunkte, Güte von Jahrgängen, etc. nicht außer acht lassen.

Eine andere Frage ist, ob man diese Jahrgänge der eher leisen Töne subskribieren sollte oder nicht und da stimme ich mit dir und Ulli überein, dass das rational und ökonomisch gesehen wenig Sinn macht.
Beste Grüße, Stephan
Frankie Wilberforce
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von Frankie Wilberforce »

Hallo zusammen,

nun, was wollte ich noch schreiben? Wartet einen Augenblick, ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Es gibt ja noch den Bordeaux 2012, und natürlich auch die Subskription dazu.
Meine Frage, gibt es auch einen guten Wein zu einem ansprechenden Preis dazu? :?:
Nein, nicht !? :twisted:
Dann interessiert es mich nicht weiter... weckt mich in einem Jahr wieder, wenn BDX 2013 wieder ein Jahrhundertjahrgang geworden ist, zu normalen Preisen... :mrgreen:
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
BerlinKitchen
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von BerlinKitchen »

A Year of Contrasts. The 2012 Vintage in Bordeaux: The Importance of Terroir & Soul

http://www.wine-times.com/artikel.php?i ... anguage=EN
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
m_arcon
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von m_arcon »

harti hat geschrieben:Neal Martin spricht von 35 % Amphoren, ich persönlich weiß es leider nicht (ich habe den Ausführungen von Melanie Tesseron wohl nicht genau genug zugehört 8-) ).
http://www.youtube.com/watch?v=fVl_cQkCgX0

Im Interview mit Jeannie Cho Lee (ziemlich am Schluss, Minute 4:14) spricht Alfred Tesseron über die Menge von Wein die in die Amphore wandert, leider kann ich ihn nicht richtig verstehen. Ich meine zu verstehen "Less than a third"? Kann das sein? :-)


Grüße
Marc
Bottlebinder
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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Beitrag von Bottlebinder »

octopussy hat geschrieben: ... mein Posting war nicht als persönliche Diskreditierung gedacht und sowieso nicht persönlich weder gegen dich noch gegen irgendjemanden gerichtet. Das läge mir fern. Tut mir leid, wenn es so wirkte.
Hallo Stephan, Ist schon ok.

Ich habe es so empfunden, da Du Dich mit Zitaten aus meinem Posting zu Deiner Stellungnahme bewegt gefühlt hast.

Auch ich suche preiswerte bordeauxtypische Weine für den einfachen und schnellen Genuss. Gerade diese kaufe ich aber, wenn ich sie selbst kosten und feststellen kann, ob sie diesem Anspruch für mich gerecht werden.

Für eine Subskription andererseits ist aus meiner Sicht das Studium von Primeurbewertungen unverzichtbar. Dazu ist es nützlich, wenn man die Bewertungen einzelner Verkoster aus Erfahrung mit Blick auf die eigenen Vorlieben einordnen kann. Das erhöht zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass man sich nicht völlig verkauft. Dabei bevorzuge ich Verkoster, bei denen ich ein festes Bezugssystem feststellen kann. Leider finde ich ein solches z.B. bei Jancis Robinson überhaupt nicht. Andererseits glaube ich z.B. bei Parker, Suckling und Hartmut verstanden zu haben, was sie meinen. Ich glaube dabei nicht, dass eine hohe Parkernote gleichbedeutend mit hohem Genuss ist. Da hast du völlig recht, viele von Parker unter 90 bewertete Weine sind ausgezeichnet wie z.B. Belgrave 2009 oder Durfort Vivens 2007. An denen habe ich früh viel Freude. Um solche Weine zu finden, ist unser Forum hier eine Schatzgrube. Andererseits können Parker und wohl auch Suckling aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung durch die Nachverkostungen bereits en primeur verkosteter Weine bei ihrer Bewertung die gesamte voraussichtliche Lebensdauer eines Weins und seine zukünftigen Eigenschaften berücksichtigen. Eine dritte Verkostungsbrigade stellen die Händler dar. Dort kann man sicher die literarisch schönsten Beschreibungen finden, aber deren Notizen akzeptiere ich nur als Hilfsmittel. Gerade in nicht so guten Jahrgängen scheinen die ihr inneres Bezgssystem zu verlieren. Da überzeugen mich schon viel mehr die ungewohnten Differenzierungen eines Neal Martin im Bereich von 80 bis 90 Punkten in 2012.
Grüße
Mathias
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