duhart09 hat geschrieben:...aber für mich bleibt festzuhalten, dass die Weine nach meinem Eindruck jetzt in ihrer Fruchtphase weitaus weniger zugänglich, charmant und aromatisch sind als es die 2009er oder die 2005er waren. Im gegenteil wirkten die meisten auf mich eher etwas schroff. ...
Nach meiner inzwischen 6. Begegnung mit einem 2010er BDX drängt sich mir dieser Eindruck
mittlerweile auch auf; wenngleich ich heute feststellen muss, dass ich selten (wenn überhaupt ?)
so viele unterschiedliche Geschmackseindrücke bei einem Jungwein feststellen konnte, wie in den
letzten beiden Tagen mit
Belgrave 2010:
Tief dunkles Weinrot (fast schwarz mit violetten Reflexen), schmale Kirchenfenster. Wunderbare
(anfangs mittelkräftige) „Cabernet-Nase“: Dunkle Früchte (v. a. Heidelbeeren), florale Noten und
Kaffee sowie Tabak und Gewürze. Dahinter etwas Minze und ein Hauch Fleischbrühe. Intensität lässt
mit der Zeit nach.
Mittlerer bis voller Körper, anfangs leichtes bitterl, dunkle Früchte (v. a. Heidelbeeren & Brombeeren)
ohne Ende, Gewürze und später auch florale Noten, trotz einer Ladung Tannine trinkig mit schöner Säure
& Adstringenz, sogar leicht cremig, ewig langer Abgang.
2. Tag: Nase intensiver als am Vortag: Viel Heidelbeeren (dazu auch Brombeeren und ein paar Gummibärchen),
dahinter florale/erdige Noten und ein Hauch Tabak sowie etwas Minze. Druckvoll mit floralen Noten,
dunklen Früchten & Gewürzen, schöner Abstringenz und einem langen Abgang. Harmonischer als am Vortag.
Hervorragend
Viele Grüße,
Jochen