Hallo Barolisti,
im August diesen jahres hatte ich noch das hier geschrieben:
1996 Barolo Prapo, Bricco Rocche - Ceretto
Ich habe den Wein erst vor kurzem gekauft und die Lagerbedingungen waren sicher nicht optimal.
Das erste, das mich verblüffte, war der Korken, der so tadellos war, als wäre der Wein erst vor ein paar Tagen verkorkt worden.
In der Nase dann Pflaumen und Kirschfrucht, Moos, Trüffel und Unterholz, in erster Linie aber viele ätherische Aromen. Das ganze absolut präsent.
Am Gaumen dann frisch, pflaumig, ganz leichte Holznoten, wieder ätherische Aromen, Waldboden und Teer. Eine präsente Säure, ein noch adstringierendes Tannin, ein voller Körper und vielschichtige Aromen , die in einem sehr langen Abgang enden. Ausgewogen ist der Wein noch nicht, hat aber noch ordentlich Potential.
Whow, ich hätte nie auf den Jahrgang 1996 getippt, eher auf 2001.
Das ist Barolo der mir schmeckt, auch wenn er wohl als moderner Typ gilt.
Hätte ich da nur mehr mitgenommen
Jetzt habe ich die Möglichkeit genutz um nachzukaufen. Wir werden sehen, ob das sehr schöne Barolo Erlebniss eine Eintagsfliege war.
Barolo - Wein der Könige, König der Weine
- Mr. Nebbiolo
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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Grüße
Klaus
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- Mr. Nebbiolo
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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Marc,Tannat hat geschrieben: Hatte letztes Wochenende einen 2006 Margheria von Massolino klar der ist noch jung und ist ja erst auf dem Markt erschienen aber gerade dann wenn er noch gut verfügbar ist, ist es wichtig sich ein Bild zumachen für weitere Einkäufe.
Das Ergebniss lecker auch wenn er nicht ganz an den 04er Margheria heranreicht zumindest im Moment.
Den 05er lässt er locker hintersich.
ich mag die Weine von Massolino sehr gerne und habe im Frühjahr wieder die Möglichkeit, dort vorbei zu fahren und etwas zu kaufen. Hast du den Parafada auch probieren können ?
Mit dem Trinken der 2005er Margheria warte ich noch etwas, da liegt ein Kistchen im Keller . Den 2006er konnte ich noch nicht probieren.
Grüße
Klaus
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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Klaus,Mr. Nebbiolo hat geschrieben:
Hallo Marc,
ich mag die Weine von Massolino sehr gerne und habe im Frühjahr wieder die Möglichkeit, dort vorbei zu fahren und etwas zu kaufen. Hast du den Parafada auch probieren können ?
Mit dem Trinken der 2005er Margheria warte ich noch etwas, da liegt ein Kistchen im Keller . Den 2006er konnte ich noch nicht probieren.
der 04er Parafada ist toll,
den 05er hab ich nich meine ich zumindest,
der 06er naja der kann nicht wirklich überzeugen ist irgendwie "modern austauschbar" wir hatten ihn in einer Barolo-probe mit diversen anderen 06ern z.b. Macerini Brunate, B. Mascarelo und 04er Massolino Vigna Ronda.
Der Parafada war in der Runde etwas entäuschend. Der absolute burner war der Mascarelo...
- Mr. Nebbiolo
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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo,
gestern durfte ich wieder mal einen gereiften Barolo trinken, der mir sehr gut geschmeckt hat:
Barolo Prapo 1977 - Bricco Rocche - Ceretto
Perfekt und in Würde gereift, typische Nebbiolo Aromen von Trüffel, Waldboden, morbide, rund, vielschichtig mit langem Abgang.
Damals wird sicher auch Ceretto nicht mit Barriqe gearbeitet haben und man merkt dem Wein auch keinerlei Holz an. So oft habe ich so alte Barolo, die noch so fit sind und so viel Spaß machen, noch nicht getrunken.
gestern durfte ich wieder mal einen gereiften Barolo trinken, der mir sehr gut geschmeckt hat:
Barolo Prapo 1977 - Bricco Rocche - Ceretto
Perfekt und in Würde gereift, typische Nebbiolo Aromen von Trüffel, Waldboden, morbide, rund, vielschichtig mit langem Abgang.
Damals wird sicher auch Ceretto nicht mit Barriqe gearbeitet haben und man merkt dem Wein auch keinerlei Holz an. So oft habe ich so alte Barolo, die noch so fit sind und so viel Spaß machen, noch nicht getrunken.
Grüße
Klaus
Klaus
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Klaus,
eine Frage zur Haltbarkeit (da bei mir noch zwei 97er Ceretto Brunate im Keller liegen): Jetzt trinken oder kann man noch warten?
Grüße
Hartmut
eine Frage zur Haltbarkeit (da bei mir noch zwei 97er Ceretto Brunate im Keller liegen): Jetzt trinken oder kann man noch warten?
Grüße
Hartmut
Zuletzt geändert von harti am Sa 11. Dez 2010, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
- Mr. Nebbiolo
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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Hartmut,
du forderst mich wieder
Brunate habe ich nur ganz junge getrunken (2004 und 2005) und kann die Reifefähigkeit nicht einschätzen. Prapo, Asili und Rocche hatte ich in letzter Zeit eben 77, aber auch 96, 97 und 98 im Glas.
Sie waren alle schön zu trinken, weg mussten sie aber keinesfalls.
Ich glaube, du kannst den 97er Brunate jetzt trinken, kannst ihn aber auch noch liegen lassen.
du forderst mich wieder
Brunate habe ich nur ganz junge getrunken (2004 und 2005) und kann die Reifefähigkeit nicht einschätzen. Prapo, Asili und Rocche hatte ich in letzter Zeit eben 77, aber auch 96, 97 und 98 im Glas.
Sie waren alle schön zu trinken, weg mussten sie aber keinesfalls.
Ich glaube, du kannst den 97er Brunate jetzt trinken, kannst ihn aber auch noch liegen lassen.
Grüße
Klaus
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- Mr. Nebbiolo
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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Barolisti,
gestern habe ich folgenden Wein getrunken:
Vigna Rionda Riserva 1996 - Massolino
Der Wein hätte noch einiges an Luft gebraucht, die Zeit hatten wir aber nicht. In der Nase sehr schön, am Gaumen auch das, was ich mir erwartete, aber der Wein war irgendie hart, bzw er war noch total verschlossen. Hier muss mehr kommen.
Entweder, der Wein braucht noch deutlich mehr Reife, oder er hat dieses "harte" einfach". Sollte der Wein noch reifen und das harte am Gaumen damit ablegen, wird das noch ein richtig großer Wein.
gestern habe ich folgenden Wein getrunken:
Vigna Rionda Riserva 1996 - Massolino
Der Wein hätte noch einiges an Luft gebraucht, die Zeit hatten wir aber nicht. In der Nase sehr schön, am Gaumen auch das, was ich mir erwartete, aber der Wein war irgendie hart, bzw er war noch total verschlossen. Hier muss mehr kommen.
Entweder, der Wein braucht noch deutlich mehr Reife, oder er hat dieses "harte" einfach". Sollte der Wein noch reifen und das harte am Gaumen damit ablegen, wird das noch ein richtig großer Wein.
Grüße
Klaus
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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo miteinander,
das Überschrift dieses Threads "König der Weine" gefällt mir sehr.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Barolo zu dem feinsten Stoff gehört, den man in Rotweinform erhalten kann. Leider ist dieses Gebiet so unverschämt klein (um die 1000 ha?), dass es für die meisten Weine keinen nennenswerten Sekundärmarkt gibt. Die Chance, an reife Weine zu vertretbaren Preises zu kommen, ist also sehr gering.
Umso dankbarer bin ich, dass Oliver (und auch einmal Jürgen) uns an einigen Flaschen großartiger Barolo hat teilhaben lassen. Leider sind die Giacosas und Gajas zu teuer, um sie als Alltagsgetränk in Betracht ziehen zu können. Selbst als Festtagswein taugen sie nur eingeschränkt, es sei denn, man muss sich über den Inhalt seines Geldbeutels keine allzu großen Gedanken machen.
Um trotzdem ab und zu den Wein der Könige genießen zu können, probiere ich mein Glück immer wieder mit den preiswerteren Jungweinen aus dieser Region, immer in der Hoffnung, dass Flaschen dabei sind, die nach ein paar Jahren der Einkellerung gehobenen Genuss versprechen. Gestern hatte ich einen solchen Probanden im Glas:
2006er Ascheri Sorano Barolo
Ein für dieses Alter erstaunlich zugänglicher Barolo. Bereits das Bukett ist sehr freigiebig, einerseits finden sich die typischen floralen Noten, andererseits Noten dunkler Beeren, dazu ein Hauch von Lakritz. Am Gaumen zeigt sich er sehr rund, das spürbare Tannin ist gut eingebunden und wirkt sehr reif. Die Säure ist eher dezent. In den Abgang mischen sich leichte Röstnoten (wird doch etwas neues Holz verwendet). Der Wein lässt sich in diesem Zustand ohne Probleme "wegsüppeln". 90-91 P.
Was ich mich frage: Wie lange kann man solch früh zugängliche Barolo lagern? Lohnt sich eine Lagerung überhaupt?
Grüße
Hartmut
das Überschrift dieses Threads "König der Weine" gefällt mir sehr.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Barolo zu dem feinsten Stoff gehört, den man in Rotweinform erhalten kann. Leider ist dieses Gebiet so unverschämt klein (um die 1000 ha?), dass es für die meisten Weine keinen nennenswerten Sekundärmarkt gibt. Die Chance, an reife Weine zu vertretbaren Preises zu kommen, ist also sehr gering.
Umso dankbarer bin ich, dass Oliver (und auch einmal Jürgen) uns an einigen Flaschen großartiger Barolo hat teilhaben lassen. Leider sind die Giacosas und Gajas zu teuer, um sie als Alltagsgetränk in Betracht ziehen zu können. Selbst als Festtagswein taugen sie nur eingeschränkt, es sei denn, man muss sich über den Inhalt seines Geldbeutels keine allzu großen Gedanken machen.
Um trotzdem ab und zu den Wein der Könige genießen zu können, probiere ich mein Glück immer wieder mit den preiswerteren Jungweinen aus dieser Region, immer in der Hoffnung, dass Flaschen dabei sind, die nach ein paar Jahren der Einkellerung gehobenen Genuss versprechen. Gestern hatte ich einen solchen Probanden im Glas:
2006er Ascheri Sorano Barolo
Ein für dieses Alter erstaunlich zugänglicher Barolo. Bereits das Bukett ist sehr freigiebig, einerseits finden sich die typischen floralen Noten, andererseits Noten dunkler Beeren, dazu ein Hauch von Lakritz. Am Gaumen zeigt sich er sehr rund, das spürbare Tannin ist gut eingebunden und wirkt sehr reif. Die Säure ist eher dezent. In den Abgang mischen sich leichte Röstnoten (wird doch etwas neues Holz verwendet). Der Wein lässt sich in diesem Zustand ohne Probleme "wegsüppeln". 90-91 P.
Was ich mich frage: Wie lange kann man solch früh zugängliche Barolo lagern? Lohnt sich eine Lagerung überhaupt?
Grüße
Hartmut
- Don Miguel
- Beiträge: 426
- Registriert: Mi 3. Nov 2010, 18:01
Re: Ascheri Sorano Barolo
Servus Hartmut,harti hat geschrieben:2006er
Ein für dieses Alter erstaunlich zugänglicher Barolo. Bereits das Bukett ist sehr freigiebig, einerseits finden sich die typischen floralen Noten, andererseits Noten dunkler Beeren, dazu ein Hauch von Lakritz. Am Gaumen zeigt sich er sehr rund, das spürbare Tannin ist gut eingebunden und wirkt sehr reif. Die Säure ist eher dezent. In den Abgang mischen sich leichte Röstnoten (wird doch etwas neues Holz verwendet). Der Wein lässt sich in diesem Zustand ohne Probleme "wegsüppeln". 90-91 P.
Was ich mich frage: Wie lange kann man solch früh zugängliche Barolo lagern? Lohnt sich eine Lagerung überhaupt?
ich habe 2005 acht Flaschen vom 2000er gekauft, das war damals eine kleine Sensation, dass so ein günstiger Barolo (unter 20 €) 3 Gläser im Gambero Rosso bekam.
Inzwischen sind 6 Flaschen weg, so ungefähr jedes Jahr eine. Ich konnte/kann mir nicht vorstellen, dass es großen Sinn macht, diesen Wein lange reifen zu lassen. Der schmeckt einfach bereits jung (für einen Barolo) und das sollte man ausnutzen. Ich sah ihn beständig bei 90-91 DMP. Zuletzt, 2009, vernahm ich schon die ersten Reifenoten, die ihm sehr gut standen , aber einen nachhaltigen Reifungsprozess mit Veränderungen kann ich nicht erkennen. Ich sehe auch keine entsprechenden Anlagen.
Ich lehne mich jetzt vielleicht etwas weit aus dem Fenster , da Barolo gar nicht meine Spielwiese ist, aber den Sorano würde ich nicht (langfristig) lagern, sondern innerhalb von 5 bis 12 Jahren nach der Lese trinken.
Grüße
Don
Zuletzt geändert von Don Miguel am Fr 24. Dez 2010, 08:22, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Don,
vielen Dank für Deine Einschätzung! Damit wäre der Sorano als Barolo "für jeden Tag" wunderbar geeignet. (Ein weiterer Kandidat könnte übrigens der 2006er Basis-Barolo von Brezza sein, der etwas das Gleiche kostet und ebenfalls schon sehr gut schmeckt.)
Grüße
Hartmut
vielen Dank für Deine Einschätzung! Damit wäre der Sorano als Barolo "für jeden Tag" wunderbar geeignet. (Ein weiterer Kandidat könnte übrigens der 2006er Basis-Barolo von Brezza sein, der etwas das Gleiche kostet und ebenfalls schon sehr gut schmeckt.)
Grüße
Hartmut