Van Volxem

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AmonA
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Re: Van Volxem

Beitrag von AmonA »

Hallo zusammen,
ich kenne noch den Vorbesitzer Peter Jordan und habe auch das Weingut (damals :roll: ) mehrmals besucht.
Wisst ihr, weshalb der Besitzer gewechselt hat und warum hat sich das auf die aktuellen Weine positiv ausgewirkt (also was hat der "Neue" anders gemacht)?
Grüße
AmonA (aka Volker)
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pivu
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Re: Van Volxem

Beitrag von pivu »

ganz kurz (aus dem Langzeitgedächtnis): Peter Jordan bekam finanzielle Probleme (und ich meine die Gesundheit seiner Frau spielte auch nicht mit) und er vinifizierte die Weine vollkommen trocken. Ich erinnere mich u.a. an einen Wein "Zero", mit quasi 0 Gramm RZ.

Ciao
Peter
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octopussy
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Re: Van Volxem

Beitrag von octopussy »

Hallo zusammen,

noch nie so richtig verstanden habe ich den Unterschied zwischen dem Riesling "Saar" und dem Riesling "Schiefer", außer dass der "Schiefer" ca. einen Euro günstiger ist. Aus 2009 gefällt mir jedenfalls die "Saar" Version deutlich besser als der "Schiefer", der einfach etwas dünn ist. Zum Essen passabel, ansonsten aber nicht so prickelnd, vielleicht aber auch gerade nicht in der besten Phase.

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Beste Grüße, Stephan
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Oberpfälzer
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Re: Van Volxem

Beitrag von Oberpfälzer »

Hallo zusammen,

nachdem ich im Juni nicht so wirklich begeistert war vom Scharzhofberger "P" 2005, habe eine weitere Flasche aufgezogen und über 2 Tage probiert. Entweder war die Flasche im Juni nicht gut oder die jetzige war optimal oder beides stimmt.

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Ein grosses Weinerlebnis. Benötigt noch viel Luft. Mir hatten jüngst die vV-Weine nicht mehr so viel Trinkspass bereitet aber diese Pulle hat mich beinahe sprachlos gemacht.
Servus
Wolfgang
Bernd Schulz
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Re: Van Volxem

Beitrag von Bernd Schulz »

Heute abend hatte ich Lust auf einen richtig voluminösen und nicht zu süßen Riesling. In die Hände fiel mir ein 2002er Flaggschiff von van Volxem:

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Um es klar zu sagen: Gemessen am Anspruch und am Preis stellt der Gottesfuß 02 nach 10 Jahren Reifezeit für mich eine schwere Enttäuschung dar. Und mir geht es bei dieser Feststellung ganz gewiss nicht um reines "Niewo-Bashing", denn den damaligen VV-Kellermeister Gernot Kollmann schätze ich nach wie vor ganz außerordentlich! Trotzdem ist das eine Stilistik, die ich vor allem im Hinblick auf Lagerfähigkeit als verfehlt erachte. Und darüber hinaus schmeckt der Wein so sehr oder so wenig nach Saar wie ein Riesling aus der Wachau oder aus Neuseeland...

Beste Grüße

Bernd
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octopussy
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Re: Van Volxem

Beitrag von octopussy »

Bernd Schulz hat geschrieben:Heute abend hatte ich Lust auf einen richtig voluminösen und nicht zu süßen Riesling. In die Hände fiel mir ein 2002er Flaggschiff von van Volxem:
Hallo Bernd,

das klingt wirklich sehr enttäuschend. Gar nicht klar war mir, dass die Van Volxem Flagschiffe schon damals in etwa das gekostet haben, was sie heute kosten.
Beste Grüße, Stephan
BuschWein
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Re: Van Volxem

Beitrag von BuschWein »

Im Gegensatz dazu hat sich ein Alte Reben Riesling aus 2005 letzte Woche bei mir wunderbar präsentiert.

Natürlich schon eine leichte Süße schmeckbar, auch recht voluminös, aber doch auch mit Spiel erste Reifenoten riech- und schmeckbar, die dem Wein aber ganz ausgezeichnet gestanden haben. Machte riesen Spaß.

Ein kleiner Tag für den nächsten Tag aufgehoben konnte dann aber nicht mehr wirklich gefallen, jetzt kamen die Bitternoten zu stark durch und die vollreife, kraftvolle Frucht hatte sich schon ein wenig verabschiedet. Wir hätten die Flasche am ersten Abend leer machen sollen.
Armin
www.gutsweine.com

Dumme Menschen machen immer den gleichen Fehler, intelligente immer Neue ;)
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Oberpfälzer
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Re: Van Volxem

Beitrag von Oberpfälzer »

Hallo Armin,

das "Bitterl" habe ich bei vV bei mehreren Jahrgängen festgestellt. Für mich etwas ungewohnt beim Riesling, zumeist passt es ja aber evtl. nicht mehr bei eher reifen Flaschen. Nach Deinem Eindruck und meinem kürzlichen beim Scharzhofberg "P" scheint der 2005er jetzt auf dem Zenit zu sein.
Servus
Wolfgang
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Budi
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Re: Van Volxem

Beitrag von Budi »

http://budisfoodblog.wordpress.com/2012 ... ling-2011/

Saar Riesling 2011

Eine Bestandsaufnahme vom einfachen Saar Riesling aus November 2012:

Als ich den Saar Riesling ganz zu Beginn verkosten durfte, zeigte sich, dass der Wein noch ganz schön viel Zeit brauchen würde. Er wirkte verschlossen und kurz nach dem Abfüllen auch noch nicht ganz harmonisch. Man brauchte schon etwas Zeit, Luft und auch größere Gläser, um den Wein zugänglicher zu machen.

Ein paar Monate später habe ich nun die ganze Flasche verkosten können und war gespannt, ob der Riesling sich mittlerweile harmonisiert hat.

Direkt nach dem Öffnen war es fast wieder selbiges Spiel: Der Wein war ziemlich verschlossen, geradlinig und etwas eindimensional. Jetzt aber schon deutlich harmonischer.

Der Riesling besitzt ein mittelhelles gelb und immer noch dezente Bläschen im Glas beim Einschenken.

In der Nase zeigt sich nach etwas Luftkontakt viel Frucht, reife Frucht. Dann gesellt sich noch eine zarte florale Note hinzu.

Am Gaumen wirkt der trockene Saarriesling mit seinen reifen Früchten dicht, besitzt Cremigkeit und mit dem muskulösen Stil, die Handschrift der Van Volxem Weine.

Außerdem finde ich in dem Wein eine angenehme Würze wieder.

Wer den Wein jetzt trinken will, dem empfehle ich, die offene Flasche ruhig einen Tag lang stehen zu lassen und erst dann zu verkosten. Ansonsten bin ich ziemlich überzeugt, dass der Wein nochmals weitere sechs Monate liegen gelassen werden sollte. Momentan scheint er sich immer noch in einer schwierigen Phase zu befinden.

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Bernd Schulz
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Re: Van Volxem

Beitrag von Bernd Schulz »

Heute abend wurde mir die Bedeutung von Flaschenvarianzen wieder einmal besonders klar vor Augen geführt:

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In dieser Verfassung ist das schon ein sehr überzeugender Riesling! Das räume ich ohne Umschweife ein, obwohl Van Volxem nach wie vor nicht zu den mir besonders sympathischen Betrieben zählt. Aber bei diesem "Vols" stimmt auch im Nachhinein der Preis von seinerzeit 16 Euronen...

Beste Grüße

Bernd
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