Oberpfälzer hat geschrieben:Hallo zusammen,
derzeit wagt sich PdP wieder mit gewohntem Vokabular vor: Kometenjahrgang, Legendenjahrgang und zitiert aus anderen Quellen "weisser Ritter", "historische Qualität", ...
Nun, das kennen wir ja bereits. Neu für mich ist, dass PdP in seiner Weinbeschreibung des Scharzhofberger Riesling gleich 2x das Wort "rassig" erwähnt. Ich kenne vV-Weine seit dem Jahrgang 2002 und "rassig" waren sie für mich bisher nicht. Gibt es hier einen Wandel?
Hatte schon jemand die Möglichkeit, den 2011er Jahrgang zu probieren? Hat vV diesmal etwas mehr Säure in die Flasche gebracht? Immer wieder lese ich, so auch jetzt wieder bei PdP, dass die Weine von vV eine Stilistik haben, wie vor hundert Jahren. Diesmal wird dies im Zusammenhang mit den niedrigen Alkoholwerten gebracht. Für mich besteht die Stilistik aber nicht nur aus Alkoholwerten. Extrakt, Süsse, Säure gehören für mich u.a. auch dazu. Waren früher derartig säurearme und extraktreiche Rieslingweine üblich?
Wenn das Wetter passt, werde ich im September mal wieder ins "Reich" der Mosel fahren und dann wohl auch mit einem Abstecher an Ruwer und Saar.
Hallo Wolfgang,
die schwülstiuge Sprache von PdP und die objektive Beurteilung der vV-Weine sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Nach meiner Meinung werden die vV-Weine von den Konsumenten in vielen Fällen nicht optimal behandelt:
Weine wie, z.B., der Braunfels brauchen, um ihr Optimum zu liefern, sehr viel Luft. Also: wenigstens 3-4 Stunden vor dem Genuss dekantieren oder, nach meinernErfahrung noch besser, einen ganzen Tag vorher öffnen. So behandelt war meine letzte Flasche 2005er Braunfels schlicht traumhaft - 90-91 mP.
Probiers einfach mal!
Mit dem 2011er scheint so etwas wie ein sanfter Stilwandel einzusetzen: so relativ trocken waren die vV noch nie. Der ganz gewöhnliche Schiefer-Riesling hat (gem. Aussage von Dominik Völk) knappe 6 g Restzucker und auch der Scharzhofberger GG liegt unter 9 g.
Aus der 2011er Kollektion hat mich der Scharzhofberg-Pergentsknopp spontan am meisten beeindruckt, mehr noch als der Gottesfuß, den ich etwas teigig fand. Gekauft habe ich beide nicht, konnte Roman aber 6 Flaschen des Scharzhofberger GG (statt des Limits von 3) abschwatzen. Ich erwarte ziemlich viel vom 2011er, werde meine 2009er Scharzhofberger aber noch 1-2 Jährchen reifen lassen. Wie oben beschrieben behandelt ist der 2009er Braunfals schon jetzt köstlich.
Beste Grüße
Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .