Alte Weissweine mit neuem Holz

Was Sie schon immer über Wein wissen wollten, aber nie zu fragen wagten
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Charlie
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Alte Weissweine mit neuem Holz

Beitrag von Charlie »

Beim Trinken eines 1986er Meursault, der immer noch voll nach Barrique roch und schmeckte, nur halt nach gereiftem Barrique, musste ich mir die Frage stellen, wie das denn gemeint ist, wenn man vom Einbinden des Holzes redet. Mag sein, dass der Wein in seiner Jugend kräftiger nach Barrique geschmeckt hat, aber das gilt doch auch für die Frucht und andere jugendliche Aromen. Hier ist die Frucht ganz weg, altes Barrique dafür da. Nicht, dass ich den Wein schlecht fand. Im Gegenteil, es war bestes Barrique und in der reifen Variante ganz spannend.
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Markus Vahlefeld
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Re: Alte Weissweine mit neuem Holz

Beitrag von Markus Vahlefeld »

Von welchem Winzer war der Wein denn? Das würde zumindest Aufschluss darüber geben können, wie stark er den Holzeinsatz trieb. Und kannst Du noch ein wenig mehr über die Geschmackseindrücke schreiben? Nur Holz klingt ja erstmal schrecklich. War es denn wirklich nur Holz oder so ein Verbund aus oxidativen Noten und Sekundäraromen einem gereiften Sherry gleich? Denn bei gereiftem Sherry habe ich auch oft einen Holzeindruck, aber Sherry lagert i.d.R. nicht in neuem Holz.

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Charlie
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Re: Alte Weissweine mit neuem Holz

Beitrag von Charlie »

Aber gute Fragen. Es war Olivier Leflaive. Ja, tatsachlich ein bisschen an einen Amontillado erinnernd. Der liegt zwar nicht im neuen Holz, dafür aber sehr lange. Der meusault roch nach alten Brettern. Nun kann das grundsätzlich auch von den Rappen oder Kernen oder sogar vom Kork kommen oder eben ( und ich hatte genau den Eindruck ) vom neuen Holz in dem der Wein mal war und das jetzt ( also das was davon in den wein ubergegangen ist ) alt geworden ist.
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