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Hallo Gerald, im Priorat wohl eher nicht,
da gibt es wenig auf´s Label Versessene - Sie machen es einfach aus innerer Überzeugung und gut. Sie zeigen es dir gern im Weinberg und im Keller und erkären ihre Philosophie, aber sich der Bürokratie einer Zertifizierung unterwerfen tun sie sich am wenigsten gern. Demeter ist im Priorat eigentlich nicht relevant und wenn man sich beim CCPAE (dem offiziellen katalanischen Biolabel) zertifizieren lässt, dann wegen der höheren Akzeptanz von Weinen mit Label in Ländern wie Deutschland, wo es eben ein starkes Label-vernarrtes Klientel gibt. Wenn diese Weine dann nach der Zertifizierung teurer werden, dann im Übrigen wegen der durchaus immensen Bürokratiekosten für Prüfung etc. Besser werden die Weine durch das Label jedenfalls nicht. Eben weil die meisten bereits vor dem Gang zum Amt mit entsprechender Überzeugung gearbeitet haben.
Die Weine lassen sich schon oft ab dem ersten Glas gut trinken, nur entwickeln sie sich halt und erscheinen mir oft facettenreicher. Daher lassen sie sich besser als Roman lesen, denn als Kurzzusammenfassung, sprich, sie offenbaren oft viel mehr als nach nur einem Probeschluck erfassbar ist. Das kannst du Magie nennen, ich nenne es Lebendigkeit und Wandelbarkeit.
Das mit der Harmonie ist auch kein schlechtes Ding beim Weingenuss, ich nenne es oft das miteinander Tanzen - die männlichen und die weiblichen Eigenschaften im Wein müssen miteinander harmonieren, das ist wie Ying und Yang. Das finde ich in den Weinen, die im Einklang mit der Natur hergestellt werden öfter als bei konventionell hergestellten Weinen.
Auch finde ich eben mehr Bekömmlichkeit, was ja manchmal schon schlicht an mehr oder weniger Schwefel liegen kann... In den Philosophien der Biodynamiker und der Naturweinverfechter ist es eben unüblich, Unmengen zu schwefeln. So wenig wie nötig lautet auch da das bessere Motto.
Es muss für mich auch nicht immer alles geregelt, genormt, definiert und bürokratisiert werden, in Geschmacksfragen nicht, genau so wenig wie in der Kunst. Mir persönlich reicht es, wenn das Streben nach Perfektion und der Respekt vor der Umwelt eine nicht unwesentliche Rolle im Denken und Handeln des Schöpfers (sprich Weinmachers, Winzers) spielen.
da gibt es wenig auf´s Label Versessene - Sie machen es einfach aus innerer Überzeugung und gut. Sie zeigen es dir gern im Weinberg und im Keller und erkären ihre Philosophie, aber sich der Bürokratie einer Zertifizierung unterwerfen tun sie sich am wenigsten gern. Demeter ist im Priorat eigentlich nicht relevant und wenn man sich beim CCPAE (dem offiziellen katalanischen Biolabel) zertifizieren lässt, dann wegen der höheren Akzeptanz von Weinen mit Label in Ländern wie Deutschland, wo es eben ein starkes Label-vernarrtes Klientel gibt. Wenn diese Weine dann nach der Zertifizierung teurer werden, dann im Übrigen wegen der durchaus immensen Bürokratiekosten für Prüfung etc. Besser werden die Weine durch das Label jedenfalls nicht. Eben weil die meisten bereits vor dem Gang zum Amt mit entsprechender Überzeugung gearbeitet haben.
Die Weine lassen sich schon oft ab dem ersten Glas gut trinken, nur entwickeln sie sich halt und erscheinen mir oft facettenreicher. Daher lassen sie sich besser als Roman lesen, denn als Kurzzusammenfassung, sprich, sie offenbaren oft viel mehr als nach nur einem Probeschluck erfassbar ist. Das kannst du Magie nennen, ich nenne es Lebendigkeit und Wandelbarkeit.
Das mit der Harmonie ist auch kein schlechtes Ding beim Weingenuss, ich nenne es oft das miteinander Tanzen - die männlichen und die weiblichen Eigenschaften im Wein müssen miteinander harmonieren, das ist wie Ying und Yang. Das finde ich in den Weinen, die im Einklang mit der Natur hergestellt werden öfter als bei konventionell hergestellten Weinen.
Auch finde ich eben mehr Bekömmlichkeit, was ja manchmal schon schlicht an mehr oder weniger Schwefel liegen kann... In den Philosophien der Biodynamiker und der Naturweinverfechter ist es eben unüblich, Unmengen zu schwefeln. So wenig wie nötig lautet auch da das bessere Motto.
Es muss für mich auch nicht immer alles geregelt, genormt, definiert und bürokratisiert werden, in Geschmacksfragen nicht, genau so wenig wie in der Kunst. Mir persönlich reicht es, wenn das Streben nach Perfektion und der Respekt vor der Umwelt eine nicht unwesentliche Rolle im Denken und Handeln des Schöpfers (sprich Weinmachers, Winzers) spielen.