![Ãœberrascht :o](./images/smilies/icon_e_surprised.gif)
Aber Weine, die auf diese Weise behandelt wurden, werden Weinfans vermutlich ohnehin nicht wirklich trinken, denn bei der Kupferanwendung gehen neben dem Böckser auch viele gewünschte Aromastoffe verloren. Ein solcher Wein ist wahrscheinlich nur mehr als einfachster Schankwein zu verwenden.
Mehr Probleme bereitet mir das Kupfer als Fungizid im Weinberg, auch - oder gerade - bei biologischem bzw. biodynamischem Weinbau. Denn als hochwirksames Fungizid schädigt es ja nicht nur die "bösen" Pilze (z.B. Peronospora), sondern auch die Bodenorganismen. Und anders als "konventionelle" (organisch-chemische) Fungizide ist Kupfer als Element ja auch nicht mehr abbaubar und reichert sich langfristig im Boden an. Ob die tatsächlich verwendeten Mengen noch vertretbar sind - besonders unter Berücksichtigung, dass ansonsten in Mitteleuropa gar kein biologischer Weinbau möglich wäre - darüber scheiden sich die Geister.
Grüße,
Gerald