Da fällt mir auch ein aussagekräftiges Erlebnis ein:
Frankfurt. Ein kleiner, recht teurer Italiener. Vollmundige Weinbeschreibungen des Chefs, leichte Zweifel meinerseits.
Dann sein Angebot: er öffnet die Flasche, ich probiere und entscheide dann, ob wir die Flasche nehmen. Sehr gerne.
Rosso di Montalcino oder sowas. Nur 39.90

Wurde von mir mit freundlichen Worten dann doch nicht genommen.
Aber Moment!
Nächste Flasche geöffnet: Chianti irgendwas. Auch nur 39.90

Wir tranken dann doch lieber Campari Soda, sorry
Die Vibrations zwischen dem Chef und uns waren dann doch etwas getrübt
Jedenfalls sah ich einige Monate später, dass dieser Italiener abgegeben werden sollte. Gegen eine stattliche Ablöse, versteht sich
Ein forumsbekannter Weinfreund und ich beratschlagten daraufhin, ob daraus nicht ein schönes Weinlokal werden könnte und stellten dem Betreiber die üblichen Fragen.
Bezüglich der Rentabilität erhielten wir eine Beispielrechnung zu den angebotenen Weinflaschen
Um es kurz zu machen: das, was da Unwissenden Gästen für vierzig Euro mit großen Worten angepriesen wird, kostet im Einkauf zwischen zweifuffzig und dreiachtzig.
Eine schöne Gewinnspanne. Aber kein Wunder, dass der Laden letztendlich nicht lief.