Hab ich mich im Datum geirrt? Wenn mir jemand sagt, wir haben Freitag, den 13. - das hätte auch gepasst - wie die Faust aufs Auge...
Am Morgen bereits geht es los, ein paar Lebensmittel für unterwegs einkaufen, das Auto volltanken, Geld abheben und wieder nach Hause zum Packen... Yvonne ist derweil ihren letzten Tag vorm Urlaub auf Arbeit.
Auf dem Weg von der Sparkasse nach Hause rast die Temperaturanzeige des Autos in die Höhe... - läßt mich der olle Karren jetzt etwa im Stich?
Die Werkstatt bei uns um die Ecke feiert Brückentag - ach ja, da war doch was. Ich telefoniere mit einer anderen Werkstatt.
"Wenn es nicht die Kopfdichtung ist, können wir erstmal provisorisch was machen, wohin soll denn die Reise gehen? Nach Spanien? Oje, weiß nicht, da rate ich besser nicht zu..."
Telefonische Krisensitzung mit Yvonne - dann muss es eben doch der Kleine sein, der uns fährt, auch wenn da nicht viel reinpasst... Gefahren wird, da beißt die Maus keinen Faden ab. Katze Lucy ahnt schon Schlimmes, aber letztlich kennt sie ja ihr Urlaubsquartier schon bestens. Also wird auch nicht gemault und nicht gemaunzt.
Scharfer Start mit ca. zwei Stunden Verspätung, da ja erst mit dem Packen nach Yvonnes Heimkehr begonnen werden kann. Erstmal in die falsche Richtung, Lucy in ihr Urlaubsquartier bringen, eine Katzenpension im Grünen kurz vor Halle.
Halle umfahren wir, dank der Saalefähre (1,40 € für das Auto und zwei Leute, das ist fair) Brachwitz müssen wir nicht durchs Großstadtgetümmel und wenig später sind wir auf der A38, der Südharzautobahn - ich geb Gas, es geht ins Priorat. Wir kommen auf die Idee, Klaus-Peter anzurufen und ihm zu sagen, wir führen über Ulm und tauschen dort die Autos - so kann wenigstens Klaus-Peters Prioratmobil mit dabei sein, wenn er schon verhindert ist... - war natürlich unsererseits nicht ernst gemeint...
Aber wir hätten doch besser über Erfurt - also gen Ulm - fahren sollen, statt auf unsere Standardstrecke zu setzen.
Denn auf der A7 kurz hinter Göttingen ging gar nichts mehr. Dummerweise war das Stauwarnschild erst hinter der möglichen "Fluchtabfahrt" und nicht vorher, so dass wir noch hätten raus können. 15 km mehr Stopp als Go und das auf drei Spuren...
Zwei Stunden später kommt die nächste Abfahrt - und die müssen alle abfahren. Komplettsperrung wegen Beseitigung einer Ölspur. Noch mal knapp zwei Stunden später kriechen wir durch Hann.Münden, aber dann - Blinker rechts raus und auf einer Nebenstrecke nach Kassel - während die Kolonne sich normal wieder gen Autobahnauffahrt bewegt...
Bereits in Marburg sind wir eigentlich hundemüde, es geht auf den neuen Tag zu und ich hab nicht mal Bock auf ein Glas Wein. Wir quälen uns noch irgendwie bis hinter Wetzlar, dann geht nichts mehr - beide sind wir zu müde. Während sich Yvonne irgendwie auf dem Autositz zusammenknorkelt, hab ich das dringende Bedürfnis, mich richtig lang zu machen. Also Isomatte und Schlafsack raus und nächtigen - sous belles etoiles...
So einen blöden Start hatte ich wohl noch nie, das kann ja heiter werden...
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