Bordeaux 2011

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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chris75
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von chris75 »

Solange es immer mehr Superreiche gibt (laut Forbesliste 2012 1226 Dollarmilliardäre), werden auch aus den genannten fungiblen Gründen die Preise für die Ikonenweine steigen, die dann 20 Jahre "in bond" in großen britischen oder chinesischen Lagerstätten erstmal begraben werden. Bis dahin gibt es dann große Weine aus China oder Brasilien unter dem Hause Rothschild oder Pinault, die auch dort vermarktet werden, und wen interessiert dann noch Bordeaux?


Wann kommt eigentlich die Ratingagentur Parker mit ihren Bewertungen heraus?

Gruß,

Christian.
joern_ribu
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von joern_ribu »

chris75 hat geschrieben:Wann kommt eigentlich die Ratingagentur Parker mit ihren Bewertungen heraus?
Laut Editorial Calendar in der April-Ausgabe, die am 30. April online gehen dürfte. Mich interessieren da aber eher die Brunello- und Barolo-Bewertungen von Galloni :P
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Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht

Jörn
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nougat
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von nougat »

Leute, da müsst Ihr jetzt durch :D Julia Harding mit den Roten aus Graves und Pessac-Leognan

Wenn 'mein' Dom. Chevalier dieses Jahr wieder zu teuer sein sollte, werde ich wieder auf Carbonnieux ausweichen. Der scheint sich zu etablieren.

Dom Allary Haut-Brion 2011 Pessac-Léognan 16.5
Ch Bouscaut 2011 Pessac-Léognan 15.5
Ch Brown 2011 Pessac-Léognan 15.5
Ch Carbonnieux 2011 Pessac-Léognan 16.5
Ch Les Carmes Haut-Brion 2011 Pessac-Léognan 15
Ch de Chantegrive 2011 Graves 15.5
Dom de Chevalier 2011 Pessac-Léognan 17
Clos Marsalette 2011 Pessac-Léognan 15.5
Ch Ferrande 2011 Graves 16
Ch Fieuzal 2011 Pessac-Léognan 15
Ch de France 2011 Pessac-Léognan 14.5
Ch La Garde 2011 Pessac-Léognan 16 (JH)
Ch Haut-Bailly 2011 Pessac-Léognan 17
Ch Haut-Bergey 2011 Pessac-Léognan 16.5)
Ch Haut-Brion, Le Clarence de Haut-Brion 2011 Pessac-Léognan 16.5
Ch Haut-Brion 2011 Pessac-Léognan 18.5
Dom Haut-Nouchet 2011 Pessac-Léognan 15
Ch Larrivet Haut-Brion 2011 Pessac-Léognan 15
Ch Latour-Martillac 2011 Pessac-Léognan 14.5
Ch La Louvière 2011 Pessac-Léognan 16.5
Ch Malartic Lagravière 2011 Pessac-Léognan 16.5
Ch La Mission Haut-Brion, La Chapelle de La Mission Haut-Brion 2011 Pessac-Léognan 17
Ch La Mission Haut-Brion 2011 Pessac-Léognan 17.5
Ch Olivier 2011 Pessac-Léognan 15
Ch Pape Clément 2011 Pessac-Léognan 16.5+
Ch Picque Caillou 2011 Pessac-Léognan 16
Ch de Portets 2011 Graves 15
Ch Rahoul 2011 Graves 14.5
Ch Smith Haut Lafitte 2011 Pessac-Léognan 16.5+
Ch Le Thil Comte Clary 2011 Pessac-Léognan 16
Grüße
Martin

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UlliB
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von UlliB »

chris75 hat geschrieben:Solange es immer mehr Superreiche gibt (laut Forbesliste 2012 1226 Dollarmilliardäre), werden auch aus den genannten fungiblen Gründen die Preise für die Ikonenweine steigen,
Das Problem sind gar nicht mal die 1000+ Millardäre, sondern die Abermillionen Millionäre, die es weltweit mittlerweile gibt. Was bei den alljährlich wieder auftretenden Preisdiskussionen in den Internetforen durchweg ausgeblendet wird, ist die Tatsache, dass es selbst in einem verhältnismäßig kleinen Land wie Deutschland mittlerweile zigtausende von Leuten gibt, die sich jedes Jahr ein paar Kisten Lafite & Co. in den Keller packen könnten, ohne dass es sie finanziell ernsthaft belasten würde. Glücklicherweise wollen sie das nicht, sondern stellen lieber einen zweiten oder dritten SUV vor die Tür, machen Urlaub in irgendwelchen Luxusresorts oder versenken das Geld in "Finanzprodukten".

Geld ist ohne Ende vorhanden, und nur ein winziger Bruchteil der verfügbaren Masse hat bislang den Weg in den Weinmarkt gefunden. Wenn irgendwann mehr Leute auf die Idee kommen sollten, teure Weine als "Asset" zu begreifen, werden wir noch ganz andere Preise sehen.

Gruß
Ulli
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chris75
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von chris75 »

Tja, wie bekommt man jetzt Haut Bailly (Hr. Hilse 96-98) mit 17 Punkten zusammen.....

irgendwie kann man bei JR und JH die Noten antizipieren:
Maximum 19 Punkte en primeur
nicht grandioser Jahrgang: also 18,5 für die Premiers und dann je nach Renomee herunterstaffeln und diejenigen Chateaux, denen man auf die Fußen treten könnte die Punkte mit einem "+" versehen. Fertig. Korrelationskoeffizent >0,7, wetten?

Gruß,
Christian.
weinfex
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von weinfex »

Hallo Martin,

ich würde Dir Dom. de Chevalier 2011 grundsätzlich nicht empfehlen, für
mich ist der qualitative Abstand zu 09 und 10 zu gross, dass auch eine
"ordentlicher" Preisabschlag kein Kaufgrund wäre...
Grüsse weinfex
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nougat
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von nougat »

Danke für die Info Andreas. Wie siehst Du Carbonnieux bzw. was sind Deine pers. Favoriten in P-L?
Grüße
Martin

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weinfex
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von weinfex »

nougat hat geschrieben:Danke für die Info Andreas. Wie siehst Du Carbonnieux bzw. was sind Deine pers. Favoriten in P-L?
Carbonnieux fand ich die Diskrepanz noch extremer...
In den oberen Stratosphären ganz klar Ch. Haut-Bailly, dass ist
für mich nochmals ein Tacken über dem genialen 2008...
Die andere Empfehlung (Preis/Leistungs) kommt bei Preisrelease... ;)
ich möchte ja keinem Kollegen die "Hausaufgaben" abnehmen...
Grüsse weinfex
weinfex
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von weinfex »

Ich stelle folgenden Link einfach mal ohne ihn
grossartig zu kommentieren hier rein:

https://www.frw.co.uk/bordeaux2011/news.aspx

P.S. Ich kenne den Verkostenden nicht persönlich, kann
also seine Eindrücke nicht einschätzen, aber ich bin mir
relativ sicher, dass die Problematik ähnlich wie 2010 sein
wird, womit ich selbstverständlich keinen Qualitätsbezug zwischen
2010 und 2011 herstellen/suggerieren möchte... ;)
Grüsse weinfex
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harti
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Re: Bordeaux 2011

Beitrag von harti »

Pessac-Léognan fand ich dieses Jahr sehr heterogen. Hinter den strahlenden Sternen Haut Brion und La Mission, die zu den jahrgangsbesten Weinen in ganz Bdx gehören, folgt nicht mehr viel. Haut Bailly ist wirklich gut gelungen, kommt aber an den grandiosen 2010er bei Weitem nicht heran. Das Gleiche gilt für Pape Clément. Domaine de Chevalier werde ich persönlich meiden, für mich eine der großen Enttäuschungen des Jahrgangs (17 P. von Harding kann ich übehaupt nicht nachvollziehen). Besonders hat mich die kitschige Bonbon-Nase gestört, die auch bei anderen Léognans festzustellen war. Zum Carbonnieux kann ich derzeit nichts sagen, da ich muss erst meine Notizen durchblättern.

Grüße

Hartmut
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