Ganz offensichtlich hat es der Winzer in der Hand, zu entscheiden, ob er einen betont mineralischen Wein erzeugen möchte oder nicht. Ein sehr gutes Beispiel sind für mich mehrere Erzeuger in Rheinhessen, z.B. Wagner-Stempel und Battenfeld-Spanier, wo vor gut 10 Jahren noch dem damaligen Geschmack entsprechend sehr fruchtbetonte Weine entstanden sind, heute aber die Frucht in den Hintergrund tritt und dafür erdige, kalkige... eben "mineralische" Noten den Eindruck ganz wesentlich mitbestimmen. Wohlgemerkt, der Wein kommt immer noch aus den gleichen Lagen, und wird vermutlich größtenteils mit den selben Reben produziert. Insofern ist für mich völlig klar: das Erzeugen "mineralischer" Weine ist das Ergebnis einer bewussten Entscheidung und lässt sich steuern; die Eigenschaften der Lage sind dabei wohl eher sekundär.sorgenbrecher hat geschrieben: die andere seite ist die ursachenanalyse, die frage nach dem "warum ?".
hier gibt es sicher eine vielzahl von ursachen für die wahrgenommenen eindrücke. inwiefern der boden dabei eine entscheidende rolle spielt, oder aber doch eher die rebsorte, der ausbau, das klima, etc., das kann ich nicht beurteilen und es scheint mir, dass dies in gänze wohl auch eines der ganz großen geheimnisse bleiben wird....
Wie der Winzer nun besonders mineralische Weine macht, weiß ich auch nicht, da müsste man am besten mal einen der Erzeuger selber fragen. Ein gezielter Prozess ist es aber ganz sicher.
Gruß
Ulli