ist dieser Keller zu warm?
ist dieser Keller zu warm?
Ich habe jetzt über ein Jahr die Temperatur in unserem Keller gemessen. DIe niedrigste Temperatur betrug 9°C und die höchste 11°C. Wären das gute Bedingungen, um Wein zu lagern? Eigentlich sagt man ja, dass es etwas kühler sein sollte, aber die Schwankungen sind ja wirklich gering. Könnte ich da Rotwein gut (auch länger) lagern oder muss ich mir doch einen Kühlschrank anschaffen.
Re: ist dieser Keller zu warm?
Perfekt !
beste grusse
Hendrik
Bitte zum kontrolieren von jeder Wein eine Flasche absenden an meine Adresse
beste grusse
Hendrik
Bitte zum kontrolieren von jeder Wein eine Flasche absenden an meine Adresse
Re: ist dieser Keller zu warm?
ich glaube nur wenige Weinfreunde hier im Forum haben zu Hause so perfekte natürliche Bedingungen. Neid!
Grüße,
wolf
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
- austria_traveller
- Beiträge: 3490
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 06:52
- Wohnort: Wien
Re: ist dieser Keller zu warm?
Wow - so einen Keller hätte ich auch gerne.
Meine hat konstant 18 Grad; mit Dämmung - ansonsten wäre ich wohl deutlich über 20
Meine hat konstant 18 Grad; mit Dämmung - ansonsten wäre ich wohl deutlich über 20
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
Re: ist dieser Keller zu warm?
Hallo Bonk,
ich habe das hier erst gesehen, nachdem ich die Lagerbedingungen im anderen Thread angesprochen hatte. Hier kannst du alles bis zum Geburtstag deiner Tochter lagern, kein Problem!
Lg
Wolfgang
ich habe das hier erst gesehen, nachdem ich die Lagerbedingungen im anderen Thread angesprochen hatte. Hier kannst du alles bis zum Geburtstag deiner Tochter lagern, kein Problem!
Lg
Wolfgang
- sorgenbrecher
- Beiträge: 1235
- Registriert: Di 6. Sep 2011, 15:32
- Wohnort: Ffm.
Re: ist dieser Keller zu warm?
temperatur ist perfekt, aber was macht die luftfeuchtigkeit ?
Gruß, Marko.
-
- Beiträge: 3
- Registriert: Mo 12. Mär 2012, 16:13
- Wohnort: München
Re: ist dieser Keller zu warm?
ziemlich perfekt, den hätte ich auch gerne...wie sieht es mit der Luftfeuchtigkeit aus?
ein Hygrometer (ca. 10 euro) kann darüber bescheid geben.
ein Hygrometer (ca. 10 euro) kann darüber bescheid geben.
- VillaGemma
- Beiträge: 861
- Registriert: Do 17. Nov 2011, 13:28
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- Wohnort: Berlin
Re: ist dieser Keller zu warm?
Ich benutze mal diesen Thread, da es hier auch gut reinpasst und ich nicht unnötig einen eigenen Thread aufmachen möchte.
Ich wollte abschließend einmal die Lagerung von Rotwein zusammenfassen, so dass man sich daran orientieren kann. Dazu habe ich zunächst einiges hier im Forum und sonst im freien Zwischennetz gelesen ...und kann auch ein wenig aus eigener Erfahrung (ca. 10 Jahre) dazu beitragen.
I) Lagerung von Rotweinen im allgemeinen. Perfekt wäre ein konstant 13 Grad kalter, lichtloser Keller mit ca. 40-70% Leuffeuchte und ohne Gerüche. Es ist aber vollkommen unkritisch, wenn der Keller saisonal zwischen 8-18 Grad variiert. Bei unter 8 Grad reift der Wein nicht und über 18-21 Grad reift er (immer) schneller. Über 21 Grad sollte man dauerhaft (länger als 6 Monate) nicht an einen Wein "anwenden". Das kann man, glaub, fast alles so allgemein stehen lassen und ein wenig spezieller werden:
A) Weine, die unter einem Jahr gelagert werden sollen: Hauptsache keinem ständiges Sonnenlicht / Leuchtstoffröhrenlicht aussetzen, Temperatur nicht über 25 Grad. Das wars eigentlich schon. Temperatur darf schwanken, auch tagsüber und Erschütterung wird <= 1 Jahr auch nix kaputt machen.
B) Weine bis zu 10 Jahren: siehe I) würde ich sagen bzw. sogar mit größerer Spielbreite bei der Temperatur (bis 20 Grad im Somer). Mein Keller zB schwank rein saisonal zwischen ca. 13-20 Grad, ist aber tagesstabil, soll heißen, am Tag Schwankungen unter 0,1 Grad. Im Sommer bei 20 Grad auch 50-60% Luftfeuchte. Ich habe schon so einige Weine vergessen und hatte noch keinen, der verkümmert ist. Grad aktuell habe ich 7 Flaschen CdR von Beaurenard, 2003, "wiedergefunden" ...perfekt. Immer noch reichlich Säure und Tannin vorhanden, absolut frisch, als wäre es erst 2008 ...hier in diesem Fall, Weine bis zu 10 Jahre lagern, sollte man sich, bei oben genannten Aussagen, keinen Kopp machen.
C) So, jetzt wird es speziell: Weine, die man laaaaang lagern kann (entsprechende C9dP, Bordeaux, einige Italiener) so ca. 45 Jahre und mehr laut Fachmann. Hier bin ich mir nicht sicher, ob "mein" Keller oder eben die oben beschriebene Spezifikation noch zutrifft oder ob man einen solchen Wein dann nicht doch lieber in einen Weinklimaschrank packen muss bei konstant 13 Grad, wenn man an die Sache rangeht nach dem Motto: Den Wein will ich alle 10 Jahre trinken, 6 Flaschen hab ich. ...ich würde sagen, da kann man nicht ganz so "lasch" rangehen wie bei B), oder? Hier liest man auch wenig Erfahrungsberichte ...hab einen gefunden, wo einer tatsächlich den Aufwand betrieben hat, ein und denselben Wein aus der gleichen Kiste ca 10 Jahre auf verschiedene Arten zu lagern (einmal wie unter B) beschrieben und einmal professionell) und dann zu vergleichen. Er kam zum Schluss, dass der professionell gelagerte Wein besser überlebt hatte. Aber ein Efahrungsbericht zählt in der Statistik nunmal nicht. Man braucht mindestens ein n von 5 ...und selbst dann ist die Irrtumswahrscheinlichkeit hoch.
Daher würde ich hier gern nochmal nachfragen: Was macht Ihr mit Euren hochwertigen Weinen, die Ihr mehr als 10 Jahre lagern wollt? Wahrscheinlich Klimaschrank von Liebherr, oder ?
Ich wollte abschließend einmal die Lagerung von Rotwein zusammenfassen, so dass man sich daran orientieren kann. Dazu habe ich zunächst einiges hier im Forum und sonst im freien Zwischennetz gelesen ...und kann auch ein wenig aus eigener Erfahrung (ca. 10 Jahre) dazu beitragen.
I) Lagerung von Rotweinen im allgemeinen. Perfekt wäre ein konstant 13 Grad kalter, lichtloser Keller mit ca. 40-70% Leuffeuchte und ohne Gerüche. Es ist aber vollkommen unkritisch, wenn der Keller saisonal zwischen 8-18 Grad variiert. Bei unter 8 Grad reift der Wein nicht und über 18-21 Grad reift er (immer) schneller. Über 21 Grad sollte man dauerhaft (länger als 6 Monate) nicht an einen Wein "anwenden". Das kann man, glaub, fast alles so allgemein stehen lassen und ein wenig spezieller werden:
A) Weine, die unter einem Jahr gelagert werden sollen: Hauptsache keinem ständiges Sonnenlicht / Leuchtstoffröhrenlicht aussetzen, Temperatur nicht über 25 Grad. Das wars eigentlich schon. Temperatur darf schwanken, auch tagsüber und Erschütterung wird <= 1 Jahr auch nix kaputt machen.
B) Weine bis zu 10 Jahren: siehe I) würde ich sagen bzw. sogar mit größerer Spielbreite bei der Temperatur (bis 20 Grad im Somer). Mein Keller zB schwank rein saisonal zwischen ca. 13-20 Grad, ist aber tagesstabil, soll heißen, am Tag Schwankungen unter 0,1 Grad. Im Sommer bei 20 Grad auch 50-60% Luftfeuchte. Ich habe schon so einige Weine vergessen und hatte noch keinen, der verkümmert ist. Grad aktuell habe ich 7 Flaschen CdR von Beaurenard, 2003, "wiedergefunden" ...perfekt. Immer noch reichlich Säure und Tannin vorhanden, absolut frisch, als wäre es erst 2008 ...hier in diesem Fall, Weine bis zu 10 Jahre lagern, sollte man sich, bei oben genannten Aussagen, keinen Kopp machen.
C) So, jetzt wird es speziell: Weine, die man laaaaang lagern kann (entsprechende C9dP, Bordeaux, einige Italiener) so ca. 45 Jahre und mehr laut Fachmann. Hier bin ich mir nicht sicher, ob "mein" Keller oder eben die oben beschriebene Spezifikation noch zutrifft oder ob man einen solchen Wein dann nicht doch lieber in einen Weinklimaschrank packen muss bei konstant 13 Grad, wenn man an die Sache rangeht nach dem Motto: Den Wein will ich alle 10 Jahre trinken, 6 Flaschen hab ich. ...ich würde sagen, da kann man nicht ganz so "lasch" rangehen wie bei B), oder? Hier liest man auch wenig Erfahrungsberichte ...hab einen gefunden, wo einer tatsächlich den Aufwand betrieben hat, ein und denselben Wein aus der gleichen Kiste ca 10 Jahre auf verschiedene Arten zu lagern (einmal wie unter B) beschrieben und einmal professionell) und dann zu vergleichen. Er kam zum Schluss, dass der professionell gelagerte Wein besser überlebt hatte. Aber ein Efahrungsbericht zählt in der Statistik nunmal nicht. Man braucht mindestens ein n von 5 ...und selbst dann ist die Irrtumswahrscheinlichkeit hoch.
Daher würde ich hier gern nochmal nachfragen: Was macht Ihr mit Euren hochwertigen Weinen, die Ihr mehr als 10 Jahre lagern wollt? Wahrscheinlich Klimaschrank von Liebherr, oder ?
"wine is sunlight held together by water" (Galileo Galilei)
Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
Re: ist dieser Keller zu warm?
Kein Weinklimaschrank - sondern ein in sorgfältigster Handarbeit nachisolierter Keller, der auch im heißesten Sommer niemals über 17°C kommt und im kältesten Winter niemals unter 7°C fällt, mit extrem langsamer Temperaturfluktuation und beständig 60% bis 70% Luftfeuchte. Das muss reichen. In meinem Alter (Mitte 50) rechne ich sowieso nicht mehr mit einem halben Jahrhundert, die der Wein noch durchhalten mussVillaGemma hat geschrieben: Daher würde ich hier gern nochmal nachfragen: Was macht Ihr mit Euren hochwertigen Weinen, die Ihr mehr als 10 Jahre lagern wollt? Wahrscheinlich Klimaschrank von Liebherr, oder ?
Gruß
Ulli
- Gerald
- Administrator
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- Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
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Re: ist dieser Keller zu warm?
Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: meiner Einschätzung nach sind die größten Gefahren für eine frühzeitige Alterung nicht etwa Temperaturschwankungen im Keller, sondern einfach die Probleme des Naturkorks (Varianzen der Sauerstoffdurchlässigkeit, abgesehen vom schleichenden Kork "aroma scalping" sowie TCA).Daher würde ich hier gern nochmal nachfragen: Was macht Ihr mit Euren hochwertigen Weinen, die Ihr mehr als 10 Jahre lagern wollt? Wahrscheinlich Klimaschrank von Liebherr, oder ?
Aufwändiger Kellerbau oder teurer Klimaschrank und dann Weine mit NK einlagern kommt mir persönlich so vor, wie wenn jemand ein Auto mit allen nur erdenklichen Sicherheitseinrichtungen kauft, sich dann aber mit 2,5 Promille ans Steuer setzt ...
Grüße,
Gerald