Hallo Bernd, Birte und Co,
dann solidarisiere ich mich mal wieder (die VKN zum Chateau Branda kommt noch Bernd) mit Herrn Schulz. Ich habe beobachtet:
Stallstinker, was ich bei einem so einfachen Wein stets goutiere und der einem in dieser Preisklasse selten begegnet. Verfliegt aber schnell und macht einer gereiften Frucht Platz.
Reif und mastig. Hat noch Potential.
Ich erinnere mich, dass ich den 2005er besser fand; aber auch daran, dass mir das erst mit älteren Flaschen so ging. Eine Magnum habe ich noch und werde warten.
Grüsse,
Wolf
Feierabend mit Guigal
Re: Feierabend mit Guigal
Zuletzt geändert von innauen am Di 6. Mär 2012, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: Feierabend mit Guigal
Da kann ich nur Widerspruch einlegen. Der riecht, wenn er noch riecht so harmonisch nach schwarzen Johannisbeeren, von Stall ist das für mich ganz weit weg. Die Nase macht so schnell den Schirm zu. Das hat nichts mit Jugend zu tun. Das kombiniert mit der dumpfen Muffigkeit im Mund. Und ich glaube auch nicht, dass ein Basis Guigal jemals ein Stallstinker war.Stallstinker, was ich bei einem so einfachen Wein stets goutiere
Re: Feierabend mit Guigal
Dachte mir schon, dass die Bemerkung Widerspruch ernten würde
Aber: bei einer so grossen Zahl von Abfüllungen wundert mich es eigentlich nicht, dass es so viele unterschiedliche Eindrücke gibt. Die Flaschen kommen ja nicht alle aus dem selben Fass.
Grüsse,
Wolf



Grüsse,
Wolf
Zuletzt geändert von innauen am Di 6. Mär 2012, 00:35, insgesamt 1-mal geändert.
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Re: Feierabend mit Guigal
Puh, wenigstens einer....das lässt mich dann doch etwas besser schlafendann solidarisiere ich mich mal wieder (die VKN zum Chateau Branda kommt noch Bernd) mit Herrn Schulz.

Sehe ich auch so, wobei ich dieses Potential nicht auf etliche Jahre beziffern würde.Hat noch Potential.
Was denn für eine Muffigkeit? Irgendwie müssen wir wirklich komplett verschiedene Flaschen erwischt haben, denn einige kritische Bemerkungen kommen mir zumindestens ansatzweise berechtigt vor. Aber eine (gar noch "dumpfe") Muffigkeit konnte ich bei meinem Wein nicht im geringsten wahrnehmen. Nee, nee, nee - beim besten Willi nicht!Das kombiniert mit der dumpfen Muffigkeit im Mund.
Viele, allseits herzliche Grüße
Bernd
- sorgenbrecher
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Re: Feierabend mit Guigal
dann misch ich mich auch nochmal ein....
die hier getrunkene flasche hatte auch keinen stall, allerdings hatte ich in der vergangenheit schon flaschen mit stallton.
muffigkeit kann ich ebenso wenig erkennen wie hier angesprochene grüne noten.
bestätigen kann ich bei meiner flasche, dass die nase dicht macht und nicht viel kommt. durch das fehlende gegengewicht wirkt mir der wein zu alkoholisch, aber keinesfalls "sprittig" oder "likörig". ich kann mir aber weiterhin vorstellen, dass der wein nochmal etwas zulegen wird. das spräche dann dafür, dass er nicht hinüber ist, sondern aktuell in einer verschlussphase.

die hier getrunkene flasche hatte auch keinen stall, allerdings hatte ich in der vergangenheit schon flaschen mit stallton.
muffigkeit kann ich ebenso wenig erkennen wie hier angesprochene grüne noten.
bestätigen kann ich bei meiner flasche, dass die nase dicht macht und nicht viel kommt. durch das fehlende gegengewicht wirkt mir der wein zu alkoholisch, aber keinesfalls "sprittig" oder "likörig". ich kann mir aber weiterhin vorstellen, dass der wein nochmal etwas zulegen wird. das spräche dann dafür, dass er nicht hinüber ist, sondern aktuell in einer verschlussphase.
Gruß, Marko.
Re: Feierabend mit Guigal
Hallo Bernd,
den letzten 2005er CdR von Guigal habe ich 2011 getrunken und da war er noch top. Länger würde ich es aber auch nicht riskieren, da gebe ich Dir Recht. Was die Muffigkeit anbelangt, so verweise ich nochmals auf mein zweites Posting. Die Flaschen stammen nicht alle aus einem Fass. Das müsste dann auch ziemlich groß sein
Grüße,
wolf
den letzten 2005er CdR von Guigal habe ich 2011 getrunken und da war er noch top. Länger würde ich es aber auch nicht riskieren, da gebe ich Dir Recht. Was die Muffigkeit anbelangt, so verweise ich nochmals auf mein zweites Posting. Die Flaschen stammen nicht alle aus einem Fass. Das müsste dann auch ziemlich groß sein

Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: Feierabend mit Guigal
Bernd, ich habe bisher noch nicht ganz das richtige Wort für dieses unbeschreibliche Mundgefühl gefunden. Dumpf passt vielleicht besser. Aber das Schlimmste war dieser Pelz, der meine Schleimhäute belegte. Es fühlte sich an als hätte ich 48 Stunden kein Wassser bekommen. Oh, je meine Beschreibungen werden immer dramatischer.Was denn für eine Muffigkeit?
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Re: Feierabend mit Guigal
Mein Eindruck am zweiten Abend:
Eine kühlere Temperatur tut dem Wein gut (das gilt häufig für Weine mit hohem Alkoholgehalt), man kann ihn fast direkt aus dem Kühlschrank trinken - die Nase ist ja, wie bereits von anderen beschrieben, ohnehin nicht besonders ausdrucksstark. Tatsächlich habe auch ich die leichte Kirschfrucht erst an diesem zweiten Tag entdeckt. Ansonsten hat sich nicht viel getan, der Wein wirkt nach wie vor recht fest. "Spritig" finde ich ihn auch ganz und gar nicht, und überhaupt erscheint mir zu viel Alkohol nicht das Problem dieses Weins zu sein. Spaß vermittelt er mir auch am zweiten Tag nicht, ich habe aber schon Rotweine erlebt, die sich in der geöffneten Flasche schlechter gehalten haben. Ich muss für mich wieder einmal feststellen: Meine Brot-und-Butter-Weine trinke ich lieber in Weiß, da finde ich auch im Basis- oder leicht gehobenen Segment genügend Exemplare, die mir Spaß bringen. Bei Roten bin ich offenbar zickiger.
Wie macht ihr anderen das eigentlich, die ihr den Wein über mehrere Tage trinkt; sind das mehrere Flaschen? Das ist für mich so ein generelles Problem mit angebrochenen Roten - ungekühlt sind sie meist schon am nächsten Tag hin, gekühlt sind sie auch nicht so stabil wie Weiße und zudem häufig dann noch temperierbedürftig.
In dieser Diskussion beobachte ich übrigens auch zwei Trends, die widersprüchlich erscheinen, und dennoch häufig gemeinsam auftreten: Zum einen das Streben nach einem "endgültigen" Resultat, nach einer Einigung/Überzeugung aller Teilnehmer, so als gäbe es die letzte Wahrheit in jeder Flasche und für alle gleich zu finden. Und zum anderen der Wunsch nach pointierter Meinung, was im Zweifel für überschießende Formulierungen sorgt, die einen Wein stärker (in diesem Fall stärker negativ) erscheinen lassen, als man ihn eigentlich wahrgenommen hat.
(Und natürlich darf der Verschlussphasenverdacht nicht fehlen - mich wundert, dass noch niemand Kork(schleicher) diagnostiziert hat; vorzugsweise bei den Flaschen, die man selbst gar nicht getrunken hat.
)
Gruß
Guido
Eine kühlere Temperatur tut dem Wein gut (das gilt häufig für Weine mit hohem Alkoholgehalt), man kann ihn fast direkt aus dem Kühlschrank trinken - die Nase ist ja, wie bereits von anderen beschrieben, ohnehin nicht besonders ausdrucksstark. Tatsächlich habe auch ich die leichte Kirschfrucht erst an diesem zweiten Tag entdeckt. Ansonsten hat sich nicht viel getan, der Wein wirkt nach wie vor recht fest. "Spritig" finde ich ihn auch ganz und gar nicht, und überhaupt erscheint mir zu viel Alkohol nicht das Problem dieses Weins zu sein. Spaß vermittelt er mir auch am zweiten Tag nicht, ich habe aber schon Rotweine erlebt, die sich in der geöffneten Flasche schlechter gehalten haben. Ich muss für mich wieder einmal feststellen: Meine Brot-und-Butter-Weine trinke ich lieber in Weiß, da finde ich auch im Basis- oder leicht gehobenen Segment genügend Exemplare, die mir Spaß bringen. Bei Roten bin ich offenbar zickiger.
Wie macht ihr anderen das eigentlich, die ihr den Wein über mehrere Tage trinkt; sind das mehrere Flaschen? Das ist für mich so ein generelles Problem mit angebrochenen Roten - ungekühlt sind sie meist schon am nächsten Tag hin, gekühlt sind sie auch nicht so stabil wie Weiße und zudem häufig dann noch temperierbedürftig.
In dieser Diskussion beobachte ich übrigens auch zwei Trends, die widersprüchlich erscheinen, und dennoch häufig gemeinsam auftreten: Zum einen das Streben nach einem "endgültigen" Resultat, nach einer Einigung/Überzeugung aller Teilnehmer, so als gäbe es die letzte Wahrheit in jeder Flasche und für alle gleich zu finden. Und zum anderen der Wunsch nach pointierter Meinung, was im Zweifel für überschießende Formulierungen sorgt, die einen Wein stärker (in diesem Fall stärker negativ) erscheinen lassen, als man ihn eigentlich wahrgenommen hat.
(Und natürlich darf der Verschlussphasenverdacht nicht fehlen - mich wundert, dass noch niemand Kork(schleicher) diagnostiziert hat; vorzugsweise bei den Flaschen, die man selbst gar nicht getrunken hat.

Gruß
Guido
Zuletzt geändert von Einzelflaschenfreund am Di 6. Mär 2012, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Feierabend mit Guigal
Also, auf diese Steilvorlage bekommst du von mir ein ganz klares und pointiertes dreifaches Kork(schleicher) Kork(schleicher) Kork(schleicher)Einzelflaschenfreund hat geschrieben:.... mich wundert, dass noch niemand Kork(schleicher) diagnostiziert hat; vorzugsweise bei den Flaschen, die man selbst gar nicht getrunken hat.)

Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Re: Feierabend mit Guigal
Tag 3 bei Allegro - soeben habe ich die Flaschen vom Balkon geholt ...
Flasche Nr. 1: Nase weiterhin fruchtig; im Mund ist auf einmal tatsächlich etwas mehr Kirsche da ... wenn nun die deutliche Bitternote nicht wäre, wäre der Wein gar nicht mal sooooo übel ...
Flasche Nr. 2: kommt später dran ...
Und rein vorsichtshalber habe ich heute schon mal Gelierzucker gekauft ... für Glühweingelee oder so
Flasche Nr. 1: Nase weiterhin fruchtig; im Mund ist auf einmal tatsächlich etwas mehr Kirsche da ... wenn nun die deutliche Bitternote nicht wäre, wäre der Wein gar nicht mal sooooo übel ...
Flasche Nr. 2: kommt später dran ...
Und rein vorsichtshalber habe ich heute schon mal Gelierzucker gekauft ... für Glühweingelee oder so

Viele Grüße - Allegro