ein typ. Brunello den ich sehr gerne trinke.
Schönes, dunkles Rot mit leicht gereiften Rand.
In der Nase typ. Sangiovese Aromen. Dunkle Kirschen vermischt mit leicht floralen Tönen,
etwas Leder, Holz sehr fein eingebunden, schöne Säure.
Wird sich auf diesem Niveau sicher noch einige Jahre halten.
93 Reini Pkt.
Am 3.3. wird bei mir in Jena eine Probe von 2006er Brunello stattfinden. Der Fokus wird dabei auf der Preisklasse zwischen 20 und 35 Euro (ab Hof) liegen. Beteiligt ist auch eine Merum-Degubox.
Es werden verkostet:
Canalicchio di Sopra
Capanna
Col di Lamo
Col d'Orcia
Collelceto
Collosorbo
Lisini
La Mannella (Brunello Poggiarelli)
Mastrojanni
Pecci Celestino
Poggio il Castellare
Il Poggione
Ridolfi
San Giorgio
Für zwei oder drei Personen wäre noch Platz. Wer Interesse hat, möge sich bei mir melden. Direktverbindungen nach Jena mit der Bahn gibt es zB von Berlin, Göttingen und München.
Am letzten Samstag hatten wir in kleinerem Rahmen bei Steinmeister eine Art Vorprobe mit einigen 2004ern und zwei weiteren Jahrgängen mit insgesamt sehr erfeulichem Niveau. Neben Il Poggione gefielen mir besonders der stilistisch völlig unterschiedliche Baricci und der ziemlich preiswerte, hier aber wohl schwierig beschaffbare La Palazzetta. Fattoi war stilistisch nicht mein Fall, hatte aber seine Anhänger und ist für die, die den Stil mögen, preislich sicher nicht uninteressant.
Erdener Prälat hat geschrieben:Am 3.3. wird bei mir in Jena eine Probe von 2006er Brunello stattfinden. Der Fokus wird dabei auf der Preisklasse zwischen 20 und 35 Euro (ab Hof) liegen. Beteiligt ist auch eine Merum-Degubox.
Es werden verkostet:
Canalicchio di Sopra
Capanna
Col di Lamo
Col d'Orcia
Collelceto
Collosorbo
Lisini
La Mannella (Brunello Poggiarelli)
Mastrojanni
Pecci Celestino
Poggio il Castellare
Il Poggione
Ridolfi
San Giorgio
Für zwei oder drei Personen wäre noch Platz. Wer Interesse hat, möge sich bei mir melden. Direktverbindungen nach Jena mit der Bahn gibt es zB von Berlin, Göttingen und München.
...na das kann ja heiter werden morgen....dann man tau!
es lebe die freiheit! es lebe der wein! (johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
heute und morgen kommt es zum Showdown der 2004er Brunello von Il Poggione und Poggio il Castellare. Bin mal gespannt, wer derzeit mein Favorit ist.
Frisch geöffnet: Il Poggione
Die Nase kräftig, vielschichtig mit wunderschöner roter Frucht (v.a. Himbeeren), feinsten Holzaromen, feinstätherischer Mineralik. Alles sehr fein und ausgewogen und viel Raum zeigend. So mag ich das - ja so was begeistert mich.
Am Gaumen voluminös, kräftig (was, der soll 14,5% alc. haben?), mit ganz toller lebhafter Säure, die mit ihren Adern richtig knallt und eine wunderschöne Finesse aufbaut. Tolle Struktur. Gerbstoffe schon recht gut entwickelt, sie zeigen noch etwas feinen Grip. Sehr harmonisch und vielschichtig. Sehr, sehr langer Abgang. Ein faszinierend frischer, luftiger, feiner Brunello. 95 Opfp. und ich bereue keinen Cent. Macht auf mich den Eindruck, dass er jetzt bald im besten Alter ist. Ich fürchte sonst, dass die tolle Frucht abbaut und ihm etwas von seiner derzeitigen Faszination nimmt (habe aber keine Erfahrung mit ihm).
Poggio il Castellare
Die Nase etwas verschlossener als beim Il Poggione. Mehr blaue und dunkle Früchte aber auch feinste ätherische Aromen mit etwas mehr Holzaromen. Aber auch hier sehr nobel wirkend. Nicht ganz so den Raum zeigend wie der Il Poggione, eher kompakt wirkend.
Am Gaumen mehr Extrakt zeigend aber auch hier eine superbe lebhafte Säure; Gerbstoffe sehr feinkörnig aber auch noch Grip zeigend. Sehr harmonisch und vielschichtig mit langem Abgang. 93-94 OpfP.
Frisch aus der Flasche - das Fazit:
Zwei unterschiedliche Typen - der eine raumgreifend, mit frischer Frucht und faszinierender Finesse und der andere mit mehr Extrakt, dunkler (aber kühler) Art, etwas mehr Holz und etwas kompakter aber auch mit Finesse. Letztendlich überzeugt mich der Il Poggione mehr (rein subjektiv) aber auch der Poggio il Castellare ist ein wunderschöner Vertreter seiner Zunft.
Bin gespannt, was die beiden morgen zeigen werden.
Auch nach einer Stunde mit Luft bleibt es unverändert. Poggio il Castellare macht viel Spass und enttäuscht keineswegs - ein toller Brunello. Aber der Il Poggione legt einfach eine Schippe drauf und begeistert mich noch mehr. Was für eine spielerische Finesse und jetzt kommt auch noch ein süsser Kern dazu. Für mich ein grosser Wein ohne wenn und aber.
Da bin ich schon mal positiv überrascht:-)
Die JLF-Weine waren Mastrojanni, Pecci Celestino, Col d'Orcia und Lisini.
Da ich noch beim Nachverkosten bin, kommen meine Notizen frühestens morgen.