heute Abend gab's bei uns einen Linseneintopf aus französischen Puy-Linsen und passend zum Spiel der Fortuna:
Bolten's Ur-Alt - unfiltriertes Altbier aus der 1 Liter Flasche
aus der Bolten's Privatbrauerei aus Korschenbroich!
Is ja kein Wein, deshalb sag' ich mal: lecker!!
Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
außerdem: 250gr Champignons, Schalotten, 200ml Sahne, etwas gehackte Petersilie, Olivenöl zum Braten
Die Kaninchenkeulen mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Senf ringsum bestreichen. In einer möglichst gusseisernen Pfanne in etwas Olivenöl kurz und scharf anbraten, danach sofort aus der Pfanne nehmen.
Die gewürfelten Schalotten, Möhren und Sellerie im Bratfett bei mittlerer Hitze anschwitzen. Mit feinem Wermut sowie dem Weißwein ablöschen.
Etwas köcheln lassen, anschließend den Fond und die Sahne hinzugießen. Den gewaschenen Thymian und die Kaninchenkeulen in den Sud legen, so das er die Keulen ganz bedeckt. Alles bei geringer Hitze etwa 2 Stunden zugedeckt schmoren lassen. Ab und an die Keulen umdrehen und bei Bedarf etwas Brühe nachgießen.
Nach ca 2 Stunden sollten das Fleisch gar und der Sud etwas einreduziert sein.
Die geputzten Champignons mit den in feine Würfel geschnittenen Schalotten in etwas Öl bei starker Hitze anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Zum Schluss etwas fein gehackte Petersilie darüber streuen.
Für die Soße den Sahne-Gemüse-Sud bei mittlerer Hitze um die Hälfte einkochen. Anschließend die zimmerwarme Butter mithilfe eines Pürierstabes untermixen, dabei wird auch das Gemüse püriert und die Bindung der Soße entsteht.
Dazu schmecken wunderbar hausgemachte Kartoffelknödel.
Das letzte Glas von dem 98er Clarendon Hills Brookman hab ich mir dazu gegönnt.
(Kaninchenkeulen gibts bei mir immer am 2.Weihnachtsfeiertag.....eine alte Tradition in meiner Familie, die ich aus meiner Kindheit mitgenommen habe)
kulinarische Grüße
Monika
Wer genießen kann, trinkt keinen Wein mehr, sondern kostet Geheimnisse.
(Salvador Dalí, 1904-1989)
Heute gab es zum Dessert eine Eigenkreation, die es aber sicher in ähnlicher Form auch schon gibt.
Teil 1: Crème Pâtissière
Ausgangspunkt war die Crème Pâtissière nach Rezept von Philippe Rochat (für 4 Personen):
2 Vanilleschoten
5 Eigelb
125 g Zucker
1/2 l Vollmilch
50g Mehl
Vanilleschoten auskratzen und das Mark mit dem Zucker mischen. Die Schoten in der Milch aufkochen, vom Herd nehmen und danach eine halbe Stunde nachziehen lassen. Die Eigelbe (4 Eiweiß aufbewahren) mit dem Zucker schaumig schlagen und das Mehl untermischen, die Milch darauf gießen und verrühren. Dann wieder zurück in den Topf, unter starkem Rühren noch einmal aufkochen, vom Herd nehmen, abkühlen, durch ein Sieb streichen und kühl stellen. Diese kann nach Gusto auch je nach verwendetem Obst noch etwas geistreich verfeinert werden (Grand Marnier für Orangen, Himbeergeist für Himbeeren, Kirschwasser für Kirschen, usw.).
Teil 2: Meringue
Aus den 4 Eiweißen wird mit 150 g Zucker und 100 g Puderzucker ein fester Eischnee geschlagen. Diesen dann in einer Platte auf ein Backblech mit Backpapier und bei 110° C knapp über eine Stunde backen bis er elfenbeinfarben ist. Danach eckig oder rund in gewünschte Portionen teilen (kann dabei leider brechen).
Teil 3: Obst und Anrichten
Zum Anrichten mit der Crème Pâtissière Kreise oder Vierecke auf den Teller zaubern, dann saure Früchte drauf (wir haben augetaute TK-Sauerkirschen genommen, Himbeeren würden auch gehen, Orangen, Kiwis, Ananas oder etwas anderes) und mit der Meringue toppen.
Dazu gab es einen schon seit einer Woche unbeschadet offenen 2008 Trabener Gaispfad Kabinett von Weiser-Künstler. Eine Spätlese wäre hierzu besser. Die Säure der Kirschen hat die Säure des Weins doch stark poteniert. Schlecht dazu war er aber nicht.
Es gibt ja wirklich viel guten fertigen Teig zu kaufen. Immer nett, ein guter Blätterteig feine Zutaten drauf und gut ist. Aber manchmal möchte ich wie als Kind den Hamburger mal selber machen. So fand ich heute den perfekten Pizzateig. Stand lange in der Küche. Dieser Teig ist gut! Und dieser Link ist gut! Wieviel klebrigen süßlichen Teigrezepten bin ich nachgegangen seit ich zwöff bin. Den Teig dehnst Du am Ende über den Händen aus und er verhält sich wie Pizzateig. Endlich!!! Ich habe ihn mit einer frischen Tomatensoße, Pilzen, Kochschinken, Artischocken, Parmesan und Mozarella und frischen Rosmariennadeln belegt.
Klingt ja richtig verlockend, allerdings habe ich noch nie ein so kompliziertes Teigrezept gesehen. Verglichen damit ist ja mein Sauerteig für Roggenbrot mit temperaturgesteuerter 3-Stufenführung noch ein Kinderspiel
Pizzateig mache ich eigentlich immer ganz einfach: auf 300 g Weizenmehl kommen 180 g Wasser, ein Päckchen Trockenhefe und 5 g Salz. 10 Minuten mit der Küchenmaschine kneten, 2-3 Stunden zugedeckt bei 25 °C ruhen lassen, nochmals kneten, fertig.
Was für eine richtige Pizza aber unbedingt notwendig ist: eine Art "heißer Stein" (oder ein elektrischer Pizzaofen). Auf einem normalen Backblech wird es nicht richtig, sondern eher ein Kuchen ...
Mit dem heißen Stein hast Du natürlich Recht. Dennoch ist dieser Teig auch mit 250 Grad gelungen. Aufwendig ist das Ganze, aber es lohnt sich, zumindest für mich. Rezepte, wie dass von Dir haben meiner Ansicht nach das übliche Problem, zu wenig Wasser zu viel Hefe. Wenn Du gesehen hättest, was für göttliche Blasen der Teig beim zweiten Rühren geworfen hat, Du würdest sofort in die Küche gehen.
Der Teig wird "pappig" und süßlich. Ein Fan von Trockenhefe bin ich sowieso nicht. Allein dieser feine Geruch, wenn man einen Hefewürfel zerbröselt. Da denke ich schon an große Gewächse. Der Teig geht erst mal auf wie ein Luftballon, hat aber nicht so wundervolle Blasen. Und noch etwas zur Salzmenge im Rezept. Mein Teig war ein wenig zu salzig. Ich denke, es lag daran, dass das Meersalz des Rezeptverfassers höherwertiger war.