Zur "Mineralik" bin ich noch auf einen interessanten Artikel des Bundesamtes für Weinbau in Eisenstadt gestoßen, nachzulesen auf der Webseite des Weingutes Krutzler:
http://www.krutzler.at/pdf/Der%20Winzer_02_2009.pdf
Den Blaufränkischen des Südburgenlandes wird ja oft eine "ausgeprägte Mineralik" nachgesagt. Es ist tatsächlich eine typische Aromatik, die sich von den Weinen der Rebsorte in anderen Anbaugebieten deutlich unterscheidet (vor allem, wenn die Trauben nicht überreif gelesen werden). Die Assoziation mit "Mineralen" kann ich persönlich allerdings nicht herstellen, eine aussagekräftigere Bezeichnung fällt mir aber auch nicht ein.
Nun hat sich - wie im Artikel nachzulesen ist - herausgestellt, dass verschiedene Mineralstoffe in südburgenländischen Weinen in signifikant höheren Mengen als in denen anderer burgenländischer Regionen vorkommen. Also ein Beweis, dass Mineralstoffe zu "mineralischen" Aromen führen?
Klingt auf den ersten Blick plausibel. Allerdings sind die genannten Nährstoffe (besonders Kalium, Calcium und Phosphor) die Hauptbestandteile von Mineraldüngern. Könnte der - scherzhaft gemeinte - Spruch eines Winzers in der Art von "Die intensive Mineralik meiner Weine kommt daher, weil ich viel Mineraldünger ausbringe" doch einen wahren Kern haben?
Falls ja, wäre das eine ziemlich heikle oder sogar schockierende Erkenntnis. Denn während "mineralische Noten" im Wein hohes Ansehen genießen, ist die Ausbringen von Mineraldünger ausgesprochen verpönt.
Hmmm....
Grüße,
Gerald
"Ich