

gibt mir aber die Gelegenheit, welaris Statement gleich mit einzubeziehen.
Erstens fehlt mir leider die Erfahrung, ob Weine sowohl in der Jugend als auch im Alter groß sind, bzw. ob man in der Jugend zuverlässig beurteilen kann, ob der Wein weiterhin groß sein wird bzw. sich dorthin entwickelt. Ich glaube aber, es gibt Weine, deren ganze Kraft und Ausstrahlung sich erst mit zunehmender Reife wirklich zeigt (meine geliebten Figeacs gehören dazu, die sind in ihrer Jugend wirklich nicht unbedingt charmant). Allerdings wird andersherum kein Schuh daraus, die Existenz von Altersschönheiten will ich durchaus annehmen, aber Weine, die sich in der Jugend als charaktervoll und viel versprechend erweisen, müssen dieses Versprechen nicht zwangsläufig im Alter einlösen.
Ich glaube allerdings, @welari, dass es schon eine gewisse gemeinsame Linie dessen gibt, was man (Weinliebhaber) als einen großen Wein wahrnimm. Das muss nicht zwingend ein Wein sein, der einem zusagt. Aber Phänomene wie Kraft, Komplexität, Charakter teilen sich dem etwas geübteren Weintrinker mit. (Ich hatte das Problem sehr lange mit Zinfandels, ich konnte manche Vertreter durchaus als groß, als beeindruckend empfinden, obwohl sie mir nicht gefielen).
lieben Gruß
susa