Hallo zusammen,
auch im rieslingbeherrschten Rheingau gibt es neben den Roten aus Assmannshausen noch einige nicht uninteressante Rote, so wie den folgenden:
Grüsse
Bodo
Rotweine aus dem Rheingau
- dyingromeo
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Re: Rotweine aus dem Rheingau
Hallo Bodo,
bin ja schon seit vielen Jahren treuer Hans Lang Fan und Kunde.
Die Roten haben mich bisweilen aber -bis auf den großen Spätburgunder Johann Maximilian- weniger gereizt und überzeugt.
Seine Rieslinge dagegen finde ich richtig klasse und die Edelsüßen reifen extrem gut!
Hatte letztens einen 69er Hattenheimer Nussbrunnen(? nicht mehr ganz sicher- Fred?) Naturrein von ihm zusammen mit Fred im Glas...sensationell, bedenkt man das 1969 (weit vor meiner Geburt ) ein nicht ganz einfaches Jahr gewesen sein muss... Der Wein legte im Glas richtig zu und war mit dem letzten Schluck nach über 2 Stunden am besten!
Ein wirklich denkwürdiges Altwein Erlebnis!
Von Firne übrigens keine Spür...ein Hauch "Werkstatt" zu beginn, der sich mit reifen Pfirsichen und Quitte prima paarte. Der Gaumen druckvoll und unerwartet lang mit viel Extrakt und einer schier unglaublichen Frische ausgestattet. Die Säure immer noch sehr präsent, aber dem Wein eine perfektes Rückrat verleihend! Für mich waren das klare 90/100 Punkten im Glas! Füllstand war nahezu perfekt...2 cm unter Kapsel!
bin ja schon seit vielen Jahren treuer Hans Lang Fan und Kunde.
Die Roten haben mich bisweilen aber -bis auf den großen Spätburgunder Johann Maximilian- weniger gereizt und überzeugt.
Seine Rieslinge dagegen finde ich richtig klasse und die Edelsüßen reifen extrem gut!
Hatte letztens einen 69er Hattenheimer Nussbrunnen(? nicht mehr ganz sicher- Fred?) Naturrein von ihm zusammen mit Fred im Glas...sensationell, bedenkt man das 1969 (weit vor meiner Geburt ) ein nicht ganz einfaches Jahr gewesen sein muss... Der Wein legte im Glas richtig zu und war mit dem letzten Schluck nach über 2 Stunden am besten!
Ein wirklich denkwürdiges Altwein Erlebnis!
Von Firne übrigens keine Spür...ein Hauch "Werkstatt" zu beginn, der sich mit reifen Pfirsichen und Quitte prima paarte. Der Gaumen druckvoll und unerwartet lang mit viel Extrakt und einer schier unglaublichen Frische ausgestattet. Die Säure immer noch sehr präsent, aber dem Wein eine perfektes Rückrat verleihend! Für mich waren das klare 90/100 Punkten im Glas! Füllstand war nahezu perfekt...2 cm unter Kapsel!
weinfreudige Grüße
Christian
"Even a journey of a thousand miles starts with a single step"
Christian
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- octopussy
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Re: Rotweine aus dem Rheingau
Ganz toll fand ich vorletztes Jahr den 2005 Assmanshauser Höllenberg Spätburgunder des Weinguts Krone. So eine tintige, dunkle Farbe hatte ich vorher selten bei deutschen Spätburgundern gesehen. Der verschwenderische Duft hätte auch von einem besseren Cru von der Cote de Nuits stammen können. Leider gehen die Krone Rotweine auch preislich in die gleiche Richtung
Beste Grüße, Stephan
Re: Rotweine aus dem Rheingau
das kann ich bestätigen und zwar hiermit:
sonst findet man zwei Kilometer oberhalb von Assmanshausen das Weingut Robert König Sehr gut der Frühburgunder und ein kleiner Tipp; nicht den Wein aus der Renomierlage Höllenberg sondern aus dem Frankenthal probieren. Wein Plus gibt mittlerweile drei Sterne und das zu Recht.
Grüße,
wolf
sonst findet man zwei Kilometer oberhalb von Assmanshausen das Weingut Robert König Sehr gut der Frühburgunder und ein kleiner Tipp; nicht den Wein aus der Renomierlage Höllenberg sondern aus dem Frankenthal probieren. Wein Plus gibt mittlerweile drei Sterne und das zu Recht.
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
- Charlie
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Re: Rotweine aus dem Rheingau
Verdächtig.octopussy hat geschrieben: So eine tintige, dunkle Farbe hatte ich vorher selten bei deutschen Spätburgundern gesehen.
Kennt jemand die Spätburgunder von J.B. Becker? Habe schon wunderbare Sachen probiert und getrunken. Der Meister bleibt für mich aber immer noch August Kesseler. Das sind Spätburgunder für die würde ich sogar Geld zahlen. Nur nicht ganz so viel.
Charlie
http://weinlagen.info/
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Re: Rotweine aus dem Rheingau
Hallo zusammen,
a propos August Kesseler. Habe mich die letzten drei Tage mit dem Rüdesheimer Berg Schlossberg Spätburgunder 2005 beschäftigt - auch hier gab es eine überraschend dunkle und dichte Farbe, scheint also kein Spezifikum einzelner Winzer zu sein. Nach meiner bescheidenen Erfahrung bringen Höllenberg und Schlossberg aufgrund des guten Wasserabzuges eine gute natürliche Konzentration (in heißen und trockenen Jahren auch mal etwas zu viel davon...).
Leider hat mich am ersten Abend, als ich die Flasche gerade eine Stunde auf hatte, völlig ohne Voranmeldung eine fiese Erkältung erwischt, so daß ich zum Thema Nase nicht viel sagen kann, außer daß meine rot (nein, nicht vom Wein...) und ratzfatz ziemlich dicht war. Ärgerlich - wenn ich das gewußt hätte, hätte ich den Korken dringelassen. Aber nun war es schon zu spät. Ich würde aber trotz des Handicaps behaupten, daß die Nase anfangs noch sehr zurückhaltend war - kein SB, der sofort aus dem Glas hopst, sondern schon Geduld und einige Luft braucht.
Was ich wahrgenommen habe, war ein für einen Spätburgunder ziemlich beachtlicher Körper... Mundgefühl schon fast wie ein Merlot. Der Wein hat eine mittlere und schön milde Säure (weniger davon hätte es bei diesem Kaliber von Wein auch nicht sein sollen), in Verbindung mit einer ordentlichen Dosis Gerbstoff, aber von der sehr reifen Sorte. Insgesamt gibt das einen sehr harmonischen und runden Gesamteindruck, jetzt super trinkbar, aber noch mit einigem Potenzial. Die hohe Reife (nicht Überreife!) der Trauben dringt dem Wein aus allen Poren. Was er erfreulicherweise nicht hatte, war das kleine Zuckerschwänzchen, das ich vor einigen Monaten am 05er Höllenberg Spätburgunder wahrgenommen und als störend empfunden habe.
Über die Tage hinweg hat der Wein sich nur wenig verändert - am ersten Abend hatte er einen leicht brandigen Abgang, der komischerweise am zweiten und dritten Abend weg war. (Kann aber nicht ausschließen, daß diese unterschiedlichen Eindrücke eher von meinem wechselhaften Zustand kamen.) Dafür kam am dritten Abend eine leichte portige Note, aber nicht in störendem Ausmaß.
Insgesamt ein sehr beeindruckendes Gewächs, bei dem mir als einzige Kritik einfällt, daß ihm ein klein wenig mehr tänzerische Leichtigkeit guttun würde. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Schöne Grüße
Jürgen
a propos August Kesseler. Habe mich die letzten drei Tage mit dem Rüdesheimer Berg Schlossberg Spätburgunder 2005 beschäftigt - auch hier gab es eine überraschend dunkle und dichte Farbe, scheint also kein Spezifikum einzelner Winzer zu sein. Nach meiner bescheidenen Erfahrung bringen Höllenberg und Schlossberg aufgrund des guten Wasserabzuges eine gute natürliche Konzentration (in heißen und trockenen Jahren auch mal etwas zu viel davon...).
Leider hat mich am ersten Abend, als ich die Flasche gerade eine Stunde auf hatte, völlig ohne Voranmeldung eine fiese Erkältung erwischt, so daß ich zum Thema Nase nicht viel sagen kann, außer daß meine rot (nein, nicht vom Wein...) und ratzfatz ziemlich dicht war. Ärgerlich - wenn ich das gewußt hätte, hätte ich den Korken dringelassen. Aber nun war es schon zu spät. Ich würde aber trotz des Handicaps behaupten, daß die Nase anfangs noch sehr zurückhaltend war - kein SB, der sofort aus dem Glas hopst, sondern schon Geduld und einige Luft braucht.
Was ich wahrgenommen habe, war ein für einen Spätburgunder ziemlich beachtlicher Körper... Mundgefühl schon fast wie ein Merlot. Der Wein hat eine mittlere und schön milde Säure (weniger davon hätte es bei diesem Kaliber von Wein auch nicht sein sollen), in Verbindung mit einer ordentlichen Dosis Gerbstoff, aber von der sehr reifen Sorte. Insgesamt gibt das einen sehr harmonischen und runden Gesamteindruck, jetzt super trinkbar, aber noch mit einigem Potenzial. Die hohe Reife (nicht Überreife!) der Trauben dringt dem Wein aus allen Poren. Was er erfreulicherweise nicht hatte, war das kleine Zuckerschwänzchen, das ich vor einigen Monaten am 05er Höllenberg Spätburgunder wahrgenommen und als störend empfunden habe.
Über die Tage hinweg hat der Wein sich nur wenig verändert - am ersten Abend hatte er einen leicht brandigen Abgang, der komischerweise am zweiten und dritten Abend weg war. (Kann aber nicht ausschließen, daß diese unterschiedlichen Eindrücke eher von meinem wechselhaften Zustand kamen.) Dafür kam am dritten Abend eine leichte portige Note, aber nicht in störendem Ausmaß.
Insgesamt ein sehr beeindruckendes Gewächs, bei dem mir als einzige Kritik einfällt, daß ihm ein klein wenig mehr tänzerische Leichtigkeit guttun würde. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Schöne Grüße
Jürgen
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Liegt Assmannshausen neuerdings an der Gironde???
Ich bin ja einigermaßen leidensfähig, was sportliche Preissetzung angeht, wenn die Qualität im Glas wirklich Spitze ist - vor allem, wenn der Wein aus einer echten Steillage kommt, da ich die erforderliche Schinderei aus eigenem Erleben kenne, dafür lege ich gerne mal ein paar Euro drauf.Charlie hat geschrieben: [...] August Kesseler. Das sind Spätburgunder für die würde ich sogar Geld zahlen. Nur nicht ganz so viel.
Was ich gerade in der aktuellsten Kesseler-Preisliste lese, finde ich allerdings schon heftig. Anstelle der inzwischen gewohnten (und auch schon schmerzhaften) 60 und 75 für Hölle und Schlossberg stehen da plötzlich 100 und 120 Solche Preissprünge kenne ich bisher nur aus Bordeaux...
Offenbar wurde die gesamte Angebotsphilosophie/-pyramide im roten Bereich da umgebaut, und vielleicht sind die beiden Einzellagen-Spätburgunder nun noch stärker selektiert und knapper in der Menge als früher , aber sei's drum.
Der Wein ist zwar wirklich sehr gut - siehe oben, und in diesem Augenblick sitze ich vor dem vergleichbar guten, aber ggü. 05 anders gearteten und sich verschwenderisch verströmenden 2007er Schlossberg - aber weder ist die Qualität in einer anderen Liga als z. B. beim in der Spitze halb so teuren Huber (um nur einen herauszugreifen), noch hat der Wein den Ikonencharakter, der solche Tarife vielleicht rechtfertigen könnte.
Daher: Adieu mit Bedauern.
Jürgen
Re: Rotweine aus dem Rheingau
Ich kann Jürgen - Trinkfreude - nur zustimmen.
Rotweinen vom Rheingau fehlt irgendwas, Ausnahme der angesprochene Kesseler
mit seinen Weinen z.B. der Schloßberg.
Habe noch den 04er, wirklich grandios, aber auch der Preis mit 75.- €.
Peter
Rotweinen vom Rheingau fehlt irgendwas, Ausnahme der angesprochene Kesseler
mit seinen Weinen z.B. der Schloßberg.
Habe noch den 04er, wirklich grandios, aber auch der Preis mit 75.- €.
Peter
- Gerald
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Re: Rotweine aus dem Rheingau
Hallo,
diese Preisgestaltung ist ja wirklich schon etwas sehr ambitioniert Gibt es in D überhaupt einen Markt für heimische Rotweine dieser Preisklasse? Oder sind die Mengen so gering (< 1000 Flaschen ?), dass sich ein Top-Rotwein fast zu jedem Preis verkaufen lässt?
Wie seht ihr den Vergleich mit Burgundern ähnlicher Preisklasse (3-stellige Preise sind ja sogar im Burgund nicht unbedingt der Normalfall)?
Grüße,
Gerald
diese Preisgestaltung ist ja wirklich schon etwas sehr ambitioniert Gibt es in D überhaupt einen Markt für heimische Rotweine dieser Preisklasse? Oder sind die Mengen so gering (< 1000 Flaschen ?), dass sich ein Top-Rotwein fast zu jedem Preis verkaufen lässt?
Wie seht ihr den Vergleich mit Burgundern ähnlicher Preisklasse (3-stellige Preise sind ja sogar im Burgund nicht unbedingt der Normalfall)?
Grüße,
Gerald
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Re: Rotweine aus dem Rheingau
Hallo Gerald,
naja, in solche Preisbereiche hat sich bisher eigentlich nur Friedrich Becker mit seinem Pinot Noir vorgewagt, der aber auch seit Urzeiten im Gault Millau immer ganz oben steht und daher schon seine Abnehmer finden wird. Der hat gerade eben die 100er Marke knapp übersprungen (EVP). Wenn ich mich recht erinnere, hatte Seeger irgendwann auch mal einen RRR in dieser Preislage, den habe ich aber seitdem nicht mehr gesehen und die Menge war damals wohl auch eher symbolisch. Die anderen Spitzenerzeuger (Stodden, Fürst, ...) robben sich so langsam an die 100 ran, bleiben aber noch drunter. Und manchmal versuchen besonders umtriebige Händler, in Zusammenarbeit mit einem Winzer nochmal eine "Bestes-aller-Fässer-über-drüber-Auslese" zu kreieren, das scheinen mir aber bisher eher Testballons zu sein, um rauszukriegen, wieviel Irrwitz der schmerzfrei-loyale Sammler mitmacht.
Kesseler hat zwar sicher seine treuen Anhänger - auch im Ausland (im Squires Forum wird er immer mal wieder erwähnt) - aber sooo breit ist die Fangemeinde wohl nicht. Ich kann mir das nur so erklären, daß die Menge der beiden Einzellagenweine nochmal stark verknappt wurde (dann steht da schneller "ausverkauft" in der Liste) und mehr in die anderen Etiketten geht. Er hat auch nochmal einen neuen Wein unterhalb der Cuvee Max eingeschoben, so daß es derzeit 4 Stufen gibt.
Wie ein Vergleich mit gleichpreisigen echten Burgundern ausfällt, hängt m. E. sehr davon ab, in welchem Alter man seine Pinots gerne trinkt und wie wichtig einem Lagerfähigkeit ist. Wenn man sehr grob vereinfacht, würde ich sagen: in der 80-120€ Liga findet man im Burgund anteilig mehr strukturbetonte Weine, die erst ab 5+ Jahre langsam aufgehen. Die wenigen deutschen SB in dieser Sphäre sind meist früher zugänglich - oft fast von Beginn an - aber bauen nach meinen Erfahrungen zu oft deutlich ab, wenn sie auf zweistelliges Alter zugehen. Hier wie da bestätigen Ausnahmen die Daumenregel. Da ich persönlich dreistellige Preise nur für Weine ausgebe, die durch Lagerung wirklich gewinnen, bevorzuge ich da das Burgund.
Schöne Grüße
Jürgen
naja, in solche Preisbereiche hat sich bisher eigentlich nur Friedrich Becker mit seinem Pinot Noir vorgewagt, der aber auch seit Urzeiten im Gault Millau immer ganz oben steht und daher schon seine Abnehmer finden wird. Der hat gerade eben die 100er Marke knapp übersprungen (EVP). Wenn ich mich recht erinnere, hatte Seeger irgendwann auch mal einen RRR in dieser Preislage, den habe ich aber seitdem nicht mehr gesehen und die Menge war damals wohl auch eher symbolisch. Die anderen Spitzenerzeuger (Stodden, Fürst, ...) robben sich so langsam an die 100 ran, bleiben aber noch drunter. Und manchmal versuchen besonders umtriebige Händler, in Zusammenarbeit mit einem Winzer nochmal eine "Bestes-aller-Fässer-über-drüber-Auslese" zu kreieren, das scheinen mir aber bisher eher Testballons zu sein, um rauszukriegen, wieviel Irrwitz der schmerzfrei-loyale Sammler mitmacht.
Kesseler hat zwar sicher seine treuen Anhänger - auch im Ausland (im Squires Forum wird er immer mal wieder erwähnt) - aber sooo breit ist die Fangemeinde wohl nicht. Ich kann mir das nur so erklären, daß die Menge der beiden Einzellagenweine nochmal stark verknappt wurde (dann steht da schneller "ausverkauft" in der Liste) und mehr in die anderen Etiketten geht. Er hat auch nochmal einen neuen Wein unterhalb der Cuvee Max eingeschoben, so daß es derzeit 4 Stufen gibt.
Wie ein Vergleich mit gleichpreisigen echten Burgundern ausfällt, hängt m. E. sehr davon ab, in welchem Alter man seine Pinots gerne trinkt und wie wichtig einem Lagerfähigkeit ist. Wenn man sehr grob vereinfacht, würde ich sagen: in der 80-120€ Liga findet man im Burgund anteilig mehr strukturbetonte Weine, die erst ab 5+ Jahre langsam aufgehen. Die wenigen deutschen SB in dieser Sphäre sind meist früher zugänglich - oft fast von Beginn an - aber bauen nach meinen Erfahrungen zu oft deutlich ab, wenn sie auf zweistelliges Alter zugehen. Hier wie da bestätigen Ausnahmen die Daumenregel. Da ich persönlich dreistellige Preise nur für Weine ausgebe, die durch Lagerung wirklich gewinnen, bevorzuge ich da das Burgund.
Schöne Grüße
Jürgen