Absatzrückgang Wein

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
Benutzeravatar
Rieslingfan
Beiträge: 824
Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von Rieslingfan »

Andere Quellen schreiben dagegen -> Deutsche Weine legen leicht zu, Importe verlieren kräftig.
Nach Herkunftsregionen betrachtet, gewinnt Deutschland Marktanteile: Der Anteil am gesamten Weinkauf stieg um 0,8 Prozentpunkte, während Italien (–0,9 %), Spanien (–1,2 %) und Frankreich (–1,4 %) Anteile verloren. Im Detail zeigt sich ein differenziertes Bild: Bei Weißweinen verliert Deutschland leicht (–1,1 %), Spanien (+0,9 %) und sonstige Herkünfte (+4,1 %) legen dagegen zu. In der Kategorie Rotwein gewinnt Deutschland (+1,5 %), Spanien verliert (–3,7 %). Auch bei Roséwein greifen die Verbraucher öfter zu Weinen aus Deutschland (+2,9 %), und weniger zu Rosés aus Frankreich (–2,3 %).
Gruß Markus
Alba
Beiträge: 214
Registriert: Sa 25. Mär 2017, 09:52
Wohnort: Raum Linz - UU

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von Alba »

Rieslingfan hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 16:24 Andere Quellen schreiben dagegen -> Deutsche Weine legen leicht zu, Importe verlieren kräftig.
Nach Herkunftsregionen betrachtet, gewinnt Deutschland Marktanteile: Der Anteil am gesamten Weinkauf stieg um 0,8 Prozentpunkte, während Italien (–0,9 %), Spanien (–1,2 %) und Frankreich (–1,4 %) Anteile verloren. Im Detail zeigt sich ein differenziertes Bild: Bei Weißweinen verliert Deutschland leicht (–1,1 %), Spanien (+0,9 %) und sonstige Herkünfte (+4,1 %) legen dagegen zu. In der Kategorie Rotwein gewinnt Deutschland (+1,5 %), Spanien verliert (–3,7 %). Auch bei Roséwein greifen die Verbraucher öfter zu Weinen aus Deutschland (+2,9 %), und weniger zu Rosés aus Frankreich (–2,3 %).
Äh, ging es in dem ganzen Faden nicht generell um Absatzrückgang und "... es wird generell weniger Wein getrunken etc."?
DAS schreibt nämlich auch diese "andere" Quelle gleich eingangs:
" Die deutschen Privathaushalte haben im ersten Halbjahr 2025 erneut weniger Geld für Wein ausgegeben. Nach aktuellen Daten des NielsenIQ-Haushaltspanels sank die Einkaufsmenge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent. Der Einkaufswert verringerte sich noch stärker um 7,2 Prozent. Dies gab das Deutsche Weininstitut (DWI) bekannt."

Interessant - Menge hat sich weniger verringert als der Wert, also wurde beim Preis mehr gespart als bei der Menge.
jxs
Beiträge: 60
Registriert: Di 25. Sep 2012, 19:34

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von jxs »

Rieslingfan hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 16:24 Andere Quellen schreiben dagegen -> Deutsche Weine legen leicht zu, Importe verlieren kräftig.
Nach Herkunftsregionen betrachtet, gewinnt Deutschland Marktanteile: Der Anteil am gesamten Weinkauf stieg um 0,8 Prozentpunkte, während Italien (–0,9 %), Spanien (–1,2 %) und Frankreich (–1,4 %) Anteile verloren. Im Detail zeigt sich ein differenziertes Bild: Bei Weißweinen verliert Deutschland leicht (–1,1 %), Spanien (+0,9 %) und sonstige Herkünfte (+4,1 %) legen dagegen zu. In der Kategorie Rotwein gewinnt Deutschland (+1,5 %), Spanien verliert (–3,7 %). Auch bei Roséwein greifen die Verbraucher öfter zu Weinen aus Deutschland (+2,9 %), und weniger zu Rosés aus Frankreich (–2,3 %).
Ein zunehmender Marktanteil bedeutet nicht automatisch, dass die Absatzmenge steigt! Wenn die Gesamtmenge stark sinkt, dann sinkt auch der Absatz des deutschen Weines. Und so steht es auch im verlinkten Artikel
Nachfrage nach deutschen Weinen in der Menge nur um 1,4 Prozent zurückging
Ohnehin geht es in diesem Faden eh um den Gesamtweinabsatz „in Europas größten Märkten“, wenngleich zwischendrin auch mal einzelne Länder diskutiert wurden.
Benutzeravatar
Rieslingfan
Beiträge: 824
Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von Rieslingfan »

jxs hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 17:45 Ohnehin geht es in diesem Faden eh um den Gesamtweinabsatz „in Europas größten Märkten“, wenngleich zwischendrin auch mal einzelne Länder diskutiert wurden.
In der im Eingangsbeitrag verlinkten Studie geht es in erster Linie um alkoholische Getränke.
Gerald hat geschrieben: Sa 11. Okt 2025, 07:23 Neue Studie - zwar nicht explizit auf Wein bezogen, sondern auf alkoholische Getränke allgemein
Gruß Markus
Benutzeravatar
UlliB
Beiträge: 5020
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 18:27

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von UlliB »

jxs hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 17:45 Ein zunehmender Marktanteil bedeutet nicht automatisch, dass die Absatzmenge steigt! Wenn die Gesamtmenge stark sinkt, dann sinkt auch der Absatz des deutschen Weines. Und so steht es auch im verlinkten Artikel
Ja, so ist das. Die abgesetzte Weinmenge sinkt in Deutschland deutlich, auch die des deutschen Weins, nur verlieren andere Länder noch mehr Volumen und Erlöse, so dass man dann im Ländervergleich relativ betrachtet irgendwie doch als Gewinner dasteht. Nur kann sich von dieser Art "Gewinn" niemand etwas kaufen.

Es ist bezeichnend für den verzweifelten Zustand der Wein-assoziierten Medien, den tatsächlichen Verlust an Volumen und Wertschöpfung unter dem Titel "Deutsche Weine legen leicht zu" zu verkaufen. Aber offensichtlich fallen auch gleich ein paar Leute drauf rein. Nützen tut das allerdings den Erzeugern gar nichts.

Gruß
Ulli
Benutzeravatar
Rieslingfan
Beiträge: 824
Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von Rieslingfan »

Nur zur Klarstellung, ich habe den Artikel "Deutsche Weine legen leicht zu" lediglich verlinkt um aufzuzeigen wie unterschiedlich man etwas in den Medien präsentieren kann.

Unabhängig davon bin ich aber der Ansicht, dass es den deutschen Winzern mit Direktvermarktung im Allgemeinen weiterhin alles andere als schlecht geht. Dies ist zumindest meine Vermutung.
Gruß Markus
Benutzeravatar
EThC
Beiträge: 9952
Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
Wohnort: ...mal hier, mal dort...
Kontaktdaten:

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von EThC »

UlliB hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 19:27 nur verlieren andere Länder noch mehr Volumen und Erlöse, so dass man dann im Ländervergleich relativ betrachtet irgendwie doch als Gewinner dasteht.
...interessant unter Beachtung der auch schon gefallenen Argumentation, daß deutsche Winzer insbesondere im Faßweinbereich ein Zurückdrängen durch günstigere ausländische Weine hinnehmen müßten...
Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst manipuliert erstellt hast! :mrgreen:
Rieslingfan hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 19:40 Unabhängig davon bin ich aber der Ansicht, dass es den deutschen Winzern mit Direktvermarktung im Allgemeinen weiterhin alles andere als schlecht geht. Dies ist zumindest meine Vermutung.
...zumindest für Wittmann dürfte das vermutlich sogar zutreffen... :o
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
jxs
Beiträge: 60
Registriert: Di 25. Sep 2012, 19:34

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von jxs »

Rieslingfan hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 19:40 Unabhängig davon bin ich aber der Ansicht, dass es den deutschen Winzern mit Direktvermarktung im Allgemeinen weiterhin alles andere als schlecht geht. Dies ist zumindest meine Vermutung.
Da bin ich anderer Meinung. Wenn wir über Wittmann, Keller, Molitor und Konsorten reden, vermutlich schon. Einige andere haben ihre Einstiegsinvestitionen eh an anderer Stelle „erwirtschaftet“ (bspw. Van Volxem, Niederberger Gruppe). Ich vermute aber, dass nicht wenige Winzer der gehobenen Klasse bzw. solche die stark aufgestiegen sind hohe Investsummen über Kredite finanziert haben. Da reicht es nicht 10 wunderbare Jahre zu haben…

Der ein oder andere Betrieb hat ja auf Grund seiner Rechtsform veröffentlichungspflichtige Bilanzen. Da kann man ja mal einen Blick reinwerfen.
Benutzeravatar
EThC
Beiträge: 9952
Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
Wohnort: ...mal hier, mal dort...
Kontaktdaten:

Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von EThC »

jxs hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 20:31 Der ein oder andere Betrieb hat ja auf Grund seiner Rechtsform veröffentlichungspflichtige Bilanzen. Da kann man ja mal einen Blick reinwerfen.
...wenn sich jemand die Mühe machen will, wäre grundsätzlich sicher interessant. Nur: ob man daraus zum jetzigen Zeitpunkt schon was Relevantes rauslesen kann :?: :?

Außerdem wird's auf eher wenige Weingüter zutreffen, da entweder keine Kapitalgesellschaft oder Bilanzsumme zu gering...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Antworten

Zurück zu „Aktuelle Themen“