Mosbacher

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Herr S.
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Re: Mosbacher

Beitrag von Herr S. »

EThC hat geschrieben:
Herr S. hat geschrieben:Nachbartisch
:?: :?
Autokorrektur :x
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Bernd Schulz
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Re: Mosbacher

Beitrag von Bernd Schulz »

Ein paar restsüße 2005er von Mosbacher hat seinerzeit Werner Elflein für mich mitbestellt. Und ich habe es nicht bereut, seiner Empfehlung gefolgt zu sein - auch heute nicht:

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Von einem süßen Pfälzer aus 2005 würde man ja erst einmal erwarten, dass er angesichts der Kombination von Anbaugebiet und Jahrgang an massiver Adipositas leidet. Interessanterweise mangelt es dieser Spätlese "S" aber weit weniger an Säure/Frische als vielen 2005er Spät- oder Auslesen aus dem M-S-R-Gebiet. Hier wird einmal mehr deutlich, dass man auch in der Pfalz sehr gute restsüße Rieslinge erzeugen kann, wenn man es denn darauf anlegt....

Herzliche Grüße

Bernd
Bradetti
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Re: Mosbacher

Beitrag von Bradetti »

Gestern im Glas

Georg Mosbacher Forster Pechstein Riesling GG 2020

Steht im hellen Goldgelb im Glas - hätte ich heller erwartet. Wirkt in der Nase schon recht weit entwickelt. Auch am Gaumen zeigt der Wein einen leicht brennig-alkoholischen Unterton, der aber mit der Zeit im Glas zwar nicht verschwand, aber zumindest weniger wurde.

Ansonsten zeigt das GG gelbe Steinfrucht, Kräuter, reife Grapefruit und die typische würzige Pechstein-Mineralik, gepaart mit solidem Säure-Gerüst.

Alles in Allem gut, aber mir fehlt hier etwas die Frische. Blind hätte ich auf mindestens 10 Jahre Alter getippt.
Viele Grüße
Dirk
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EThC
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Re: Mosbacher

Beitrag von EThC »

...nicht herausragend, aber aktuell doch noch recht schön, gerade wenn man sich den -damaligen- Preis ansieht. Würde ich aber nicht mehr allzu lange liegen lassen:

Bild
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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joern_ribu
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Re: Mosbacher

Beitrag von joern_ribu »

Bei Mosbacher konzentriert man sich natürlich vor allem auf die trocken ausgebauten Rieslinge, die hier ja auch entsprechend gewürdigt werden. Sie können aber auch etwas fruchtiger ausgebaute Rieslinge, was meinem momentan bevorzugtem Rieslingstil sehr entgegen kommt. Einen davon hatte ich erst kürzlich im Glas:

2022 Georg Mosbacher Deidesheimer Riesling Kabinett feinherb

Wer seinen Riesling nicht nur (knochen)trocken mag, sondern auch das feine Süße-Säure-Spiel genießen kann, das so fast nur Riesling zu bieten hat, der ist hier absolut richtig. In der Nase gelbfruchtig, erste Honig- und Karamellnoten, am Gaumen dann aber gleich eine animierende Säure, die erst gar keine Schwere aufkommen lässt. Sehr schön ausbalancierter Wein von Trauben aus den besten Deidesheimer Lagen. Wunderbar!

(Ich habe aktuell nur die Analyse-Werte zum 2023er zur Hand, aber der 22er dürfte nicht allzu viel abweichen: 10,5% Alkohol, 8,4 g/l Säure, 17,9 g/l Restzucker)
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Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht

Jörn
joern_ribu
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Re: Mosbacher

Beitrag von joern_ribu »

Hmmm... momentan scheine nur ich Mosbacher-Weine aus dem Keller zu holen. Nun gut, dann werden hier jetzt auch mal die Fähigkeiten des Weinguts gewürdigt, hervorragende restsüße Rieslinge auf die Flasche zu bringen. :)

Gestern hatten wir zu einem besonderen familiären Gedenktage den 2017 Forster Ungeheuer Riesling Spätlese aufgemacht und waren sehr begeistert. Wunderbare Spätlese aus der berühmten Forster Großen Lage, tiefes goldgelb im Glas, in der Nase deutlich reife Fruchtaromen - Pfirsich, Mango, Honigmelone. Am Gaumen noch herrlich frisch dank tiefer mineralischer Struktur. Kleidet den Mundraum aus mit Süße-Säure-Spiel (10g Säure bei 100g Restzucker, 8% Alk.); intensive Karamell- und Honignoten künden von beginnender Reife (noch keine Petrolnoten), der Wein ist für eine Spätlese sehr dicht und extraktvoll. Da passt alles zusammen und hallt lange nach. Für mich ein richtig großer Riesling, der mir sicher noch 5-10 Jahre Freude machen wird.
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Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht

Jörn
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