Studien zum Thema Wein und Gesundheit

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Gerald
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Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von Gerald »

Ich möchte es beispielsweise schon, dass das Verhalten einer Gruppe von Menschen die sich bestenfalls nur selbst schaden ein normales gesellschaftliches akzeptiertes Verhalten ist.
Na ja, ich weiß nicht. Wenn man diesen Gedanken weiterverfolgt, wäre die Suizidprävention eigentlich auch eine ärgerliche Bevormundung, oder? Und Leitplanken auf Bergstraße sind auch unnötiger Luxus - wer zu schnell fährt, soll halt eben im Abgrund landen :(

Und die allgemeine Krankenversicherung wäre auch nur Bevormundung. Wer in der Jugend nichts einzahlt, bekommt halt später keine ärztliche Behandlung, wenn er kein Geld hat. Also so wie in den USA (obwohl das meines Wissens dort auch nicht ganz so extrem ist). Muss ich persönlich nicht haben, aber chacun à son goût ...

Grüße
Gerald
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Dominik Mueller
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Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von Dominik Mueller »

Ich mische mich ungern in politische Diskussionen in Online-Foren ein. Es scheint mir auch hier eine Frage des Maßes zu sein. Wie weit darf gesundheitliche Aufklärung gehen? Was ist gesichertes Wissen? Was wird von Interessensgemeinschaften als Wissen in die Bevölkerung gebracht, von den Medien aber nicht journalistisch aufgearbeitet und hinterfragt? Wenn Lobby-Arbeit, und dazu zähle ich die "Entnormalisierung" des Alkoholkonsums (gewissermaßen ein unterschwelliges Antrainierung neuer Gewohnheiten), nicht kritisch hinterfragt wird, finde ich das problematisch.
amateur des vins
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Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von amateur des vins »

austria_traveller hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 15:11 Versicherungen spekulieren aber nicht mit meiner Gesundheit, sondern mit meiner Versorgung.
Ich muß irgendwie ein Brett vor'm Kopf haben. :?
Sagst Du damit implizit, die WHO spekuliere mit Deiner Gesundheit?
Und wenn ja, wie tut sie das?
austria_traveller hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 15:11 Kann man halt nicht miteinander vergleichen
Da bin ich bei Dir. Deshalb kann ich ja nicht folgen.
Besten Gruß, Karsten
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austria_traveller
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Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von austria_traveller »

Dominik Mueller hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 15:28 Ich mische mich ungern in politische Diskussionen in Online-Foren ein. Es scheint mir auch hier eine Frage des Maßes zu sein. Wie weit darf gesundheitliche Aufklärung gehen? Was ist gesichertes Wissen? Was wird von Interessensgemeinschaften als Wissen in die Bevölkerung gebracht, von den Medien aber nicht journalistisch aufgearbeitet und hinterfragt? Wenn Lobby-Arbeit, und dazu zähle ich die "Entnormalisierung" des Alkoholkonsums (gewissermaßen ein unterschwelliges Antrainierung neuer Gewohnheiten), nicht kritisch hinterfragt wird, finde ich das problematisch.
Danke !
Genau das meinte ich - mir haben nur die richtigen Worte gefehlt
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
jxs
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Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von jxs »

Gerald hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 13:07 […]
Und diesen Absatz
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und UN-Organisationen sprechen zudem von einer „Denormalisierung“ des Alkoholkonsums. Das bedeutet, die öffentliche Einstellung zu ändern, sodass Weintrinken nicht mehr als normales, gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten gilt.
Bleibt die Frage, wo die Lobbyorganisation AIV den Begriff „Denormalisierung“ her hat. Aus dem verlinkten „ Global alcohol action plan 2022–2030“ eher nicht.

Ich würde es ebenfalls gerne sehen, dass Alkoholkonsum nicht als Norm angesehen wird. Die Punkte Einschränkung der Verfügbarkeit im Einzelhandel, an Tankstellen ganz besonders, sowie ein Werbeverbot finde ich mehr als angemessen. Und Subventionen würde ich gerne zusätzlich auf der Streichliste sehen, wenn es um Alkoholproduktion für den Konsum geht.

Ja, all das würde Weinkonsum teurer machen und das Massengeschäft zurückdrängen, aber muss man ungesundes Verhalten denn noch bevorzugen? Eine Bevormundung sehe ich da noch lange nicht. Denn ich kann ja weiterhin mein Gläschen trinken.
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austria_traveller
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Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von austria_traveller »

jxs hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 17:13aber muss man ungesundes Verhalten denn noch bevorzugen?
du meinst also dass Skiunfälle zukünftig nicht mehr von der Allgemeinheit bezahlt werden sollten?
Oder wenn Bergtouren ohne der richtigen Ausrüstung unternommen werden ?
Zuckerhältige Getränke dürften dann wohl nicht mehr in Supermärkten verkauft werden, oder ?
Tabakprodukte komplett verboten
Ich bin sicher die Liste ließe sich endlos fortsetzen...
jxs hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 17:13dass Alkoholkonsum nicht als Norm angesehen wird.
Ist das so in deinem Umfeld ?
Nun bei mir sicher nicht. Viele trinken etwas aber alle mit Maß und Ziel.
Und es bleibt eine höchstpersönliche Entscheidung ob man etwas trinkt oder nicht.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
jxs
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Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von jxs »

austria_traveller hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 17:40
jxs hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 17:13aber muss man ungesundes Verhalten denn noch bevorzugen?
du meinst also dass Skiunfälle zukünftig nicht mehr von der Allgemeinheit bezahlt werden sollten?
Habe ich nicht geschrieben. „nicht bevorzugen“ heißt ja noch nicht, dass es sanktioniert werden sollte.
Skifahren ist zudem eher gesund (im Gegensatz zum Alkoholkonsum), birgt aber halt gewisse Unfallrisiken. Die könnte man durchaus privat absichern. Aber hier bin ich tatsächlich leidenschaftslos, weil Skifahren eben auch gutes tut. Im übrigen habe ich eine private Unfallversicherung entsprechend meiner Risiken…
austria_traveller hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 17:40 Oder wenn Bergtouren ohne der richtigen Ausrüstung unternommen werden ?
Habe ich nicht geschrieben. Die Bergung in solchen Fällen zahlste in AT, CH und vielen weiteren Ländern eh schon selbst, oder bist halt versichert. Meine Meinung dazu: selbstverschuldet, also selber bezahlen/absichern.
austria_traveller hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 17:40 Zuckerhältige Getränke dürften dann wohl nicht mehr in Supermärkten verkauft werden, oder ?
Habe ich nicht geschrieben. Die Schädlichkeitsgrenze ist hier aber vermutlich höher als bei alk. Getränken. Meine Meinung dazu: Subventionen in der Zuckerrüben-Landwirtschaft streichen, Mwst-Privileg für Zucker streichen. Eventuell über eine extra Zuckersteuer/Gesundheitsabgabe nachdenken.
austria_traveller hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 17:40 Tabakprodukte komplett verboten
Habe ich nicht geschrieben. Im Gegensatz zu Wein schon mit reichlich Steuern belegt, Konsum an vielen Orten reguliert, Werbung sehr stark eingeschränkt. Meine Meinung: könnte man hier und da noch verstärken. Verbot fordere ich nicht.
Ich bin sicher die Liste ließe sich endlos fortsetzen...
jxs hat geschrieben: Mi 8. Okt 2025, 17:13dass Alkoholkonsum nicht als Norm angesehen wird.
Ist das so in deinem Umfeld ?
Nun bei mir sicher nicht. Viele trinken etwas aber alle mit Maß und Ziel.
Und es bleibt eine höchstpersönliche Entscheidung ob man etwas trinkt oder nicht.
Ist meine Beobachtung in Stadt und Land, vor allem in Gastronomie und auf Festen.

Und wie du jetzt lesen kannst, fordere ich noch nicht mal eine extra Steuer für Wein, sondern nur die Abschaffung von Vergünstigungen.

Ich wünsche noch einen schönen Abend und ein genussvolles Glas Wein.
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