Nochmal kurz zurück zum Weissen Burgunder R 2021. Die Hoffnung, dass der Wein am zweiten Tag zulegt, hat sich leider nicht erfüllt.
Vor allem macht sich jetzt am Gaumen ein jodig-medizinaler Ton breit, der mich spontan erstmal nicht begeistert. Mit viel gutem Willen könnte man das als organoleptisch-intellektuelle Herausforderung sehen. Trinkvergnügen geht aber ein wenig anders.
Ich lass mal einen Rest für morgen... es ist ein Kreuz mit diesem Wein.
Schäfer-Fröhlich
Re: Schäfer-Fröhlich
Beste Grüße
Gaston
Gaston
Re: Schäfer-Fröhlich
Am dritten Tag ist der Wein deutlich am Besten. Keine irritierenden Nebengeräusche, sauber, klar, mineralisch, richtig gut. So solls sein. An den brillanten 22er kommt er aber dennoch nicht heran.
Fazit: Den 21er noch liegen lassen, der kommt noch.
Beste Grüße
Gaston
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Re: Schäfer-Fröhlich
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Schäfer-Fröhlich
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Erich
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Re: Schäfer-Fröhlich
Gerade im Glas:
Schäfer-Fröhlich, Stromberg GG 2015
Immernoch erst hellstroh- oder -goldgelb. In der Nase diese leicht basaltige Rauchigkeit, die ich im Stromberg so mag. Intensiv dunkelgrün-blättrige Note. Nur ein Hauch gelber Steinfrucht, aber insgesamt wunderbar ausgewogen.
Am Gaumen leicht cremige Textur, und recht frische Säure mit ganz feiner Pikanz. Schöne Würze, die im Abgang erst in herbe getrockene Küchenkräuter und schließlich in ganz leicht metallisch-bittere Noten mündet.
Das wirkt auf mich gerade sehr gut, aber vielleicht nicht atemberaubend groß; bei der Tiefe ist noch ein wenig Spielraum. Ich muß aber dazusagen, daß ich ihm es mit dem, das ich nebenher aß, ziemlich schwer gemacht habe. Ich nehme also an, daß er noch ein bißchen besser als eh schon sehr gut ist.
Meine letzte Flasche, was ich mit einem lachenden Auge quittiere, weil ich sie in einem schönen Moment erwischte, als auch mit einem weinenden, weil es die letzte ist und er ohne Zweifel Potential für eine weitere Entwicklung hätte.
Schäfer-Fröhlich, Stromberg GG 2015
Immernoch erst hellstroh- oder -goldgelb. In der Nase diese leicht basaltige Rauchigkeit, die ich im Stromberg so mag. Intensiv dunkelgrün-blättrige Note. Nur ein Hauch gelber Steinfrucht, aber insgesamt wunderbar ausgewogen.
Am Gaumen leicht cremige Textur, und recht frische Säure mit ganz feiner Pikanz. Schöne Würze, die im Abgang erst in herbe getrockene Küchenkräuter und schließlich in ganz leicht metallisch-bittere Noten mündet.
Das wirkt auf mich gerade sehr gut, aber vielleicht nicht atemberaubend groß; bei der Tiefe ist noch ein wenig Spielraum. Ich muß aber dazusagen, daß ich ihm es mit dem, das ich nebenher aß, ziemlich schwer gemacht habe. Ich nehme also an, daß er noch ein bißchen besser als eh schon sehr gut ist.
Meine letzte Flasche, was ich mit einem lachenden Auge quittiere, weil ich sie in einem schönen Moment erwischte, als auch mit einem weinenden, weil es die letzte ist und er ohne Zweifel Potential für eine weitere Entwicklung hätte.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Schäfer-Fröhlich
Hallo!
Auf Karstens VKN hin gibt es bei mir heute das Felseneck GG aus 2015.
Erstaunlich helle Farbe mit etwas Kohlensäure und man meint fast grünliche Reflexe wahr zu nehmen. In der ein Nase feiner Spontiton, der in etwas florales abdriftet und mich an Lilien erinnert. Das Hauptthema ist aber Schiefer, der von zurückhaltender, aber schon auch Fülle mitgebender und recht frischer Frucht (Apfel, Ananas, ...) untermalt wird. Ein paar Reifetöne (eher Wachs als Tankstelle) sind auch da, aber die sorgen nur für Komplexität und stören nicht. Im Mund ein schöner Kompromiss aus gewisser Fülle, Transparenz und feiner Trennschärfe. Der Abgang ist lange, mit feinem Gerbstoffgripp, Schiefernoten und salzigen Tönen. Für SF hat man relativ viel Wein im Mund, aber die Balance stimmt, auch wenn das Rasiermesser mal nicht ganz so offensichtlich zum Einsatz kommt - es ist aber nicht wegzudiskutieren. Für mich gibt es hier nur wenig Luft nach oben.
Meine 5. von 12 Fl. und nach den ersten beiden, die ich ganz jung getrunken habe, die beste.
Herzliche Grüße
Lars
Auf Karstens VKN hin gibt es bei mir heute das Felseneck GG aus 2015.
Erstaunlich helle Farbe mit etwas Kohlensäure und man meint fast grünliche Reflexe wahr zu nehmen. In der ein Nase feiner Spontiton, der in etwas florales abdriftet und mich an Lilien erinnert. Das Hauptthema ist aber Schiefer, der von zurückhaltender, aber schon auch Fülle mitgebender und recht frischer Frucht (Apfel, Ananas, ...) untermalt wird. Ein paar Reifetöne (eher Wachs als Tankstelle) sind auch da, aber die sorgen nur für Komplexität und stören nicht. Im Mund ein schöner Kompromiss aus gewisser Fülle, Transparenz und feiner Trennschärfe. Der Abgang ist lange, mit feinem Gerbstoffgripp, Schiefernoten und salzigen Tönen. Für SF hat man relativ viel Wein im Mund, aber die Balance stimmt, auch wenn das Rasiermesser mal nicht ganz so offensichtlich zum Einsatz kommt - es ist aber nicht wegzudiskutieren. Für mich gibt es hier nur wenig Luft nach oben.
Meine 5. von 12 Fl. und nach den ersten beiden, die ich ganz jung getrunken habe, die beste.
Herzliche Grüße
Lars
Re: Schäfer-Fröhlich
Vielen Dank Karsten und Lars für eure interessanten VKN zum Jahrgang 2015.
12 Flaschen vom Felseneck 15?
Lars, ich bin beeindruckt!
VG Nora
12 Flaschen vom Felseneck 15?
VG Nora
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Re: Schäfer-Fröhlich
Hallo Nora!
Den habe ich damals gesubst und rund 500 € für 12 gezahlt. Das war damals auch viel, aber die Preise haben ja weiter angezogen. Mittlerweile kaufe ich kaum noch GGs und 12 Flaschen werden es auch von anderen Weinen nur noch selten.
Seitdem ich Wein trinke, habe ich mir häufig mehrere Flaschen gekauft, wenn mir was geschmeckt hat. Man kann dann zwar nicht so viel probieren, aber man bekommt mit, wie sich ein Wein entwickelt (oder nicht) und lernt etwas besser sein Potential einzuschätzen.
Herzliche Grüße
Lars
Den habe ich damals gesubst und rund 500 € für 12 gezahlt. Das war damals auch viel, aber die Preise haben ja weiter angezogen. Mittlerweile kaufe ich kaum noch GGs und 12 Flaschen werden es auch von anderen Weinen nur noch selten.
Seitdem ich Wein trinke, habe ich mir häufig mehrere Flaschen gekauft, wenn mir was geschmeckt hat. Man kann dann zwar nicht so viel probieren, aber man bekommt mit, wie sich ein Wein entwickelt (oder nicht) und lernt etwas besser sein Potential einzuschätzen.
Herzliche Grüße
Lars
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Re: Schäfer-Fröhlich
Hallo!Lars Dragl hat geschrieben: ↑Fr 3. Okt 2025, 18:32 Hallo!
Auf Karstens VKN hin gibt es bei mir heute das Felseneck GG aus 2015.
Erstaunlich helle Farbe mit etwas Kohlensäure und man meint fast grünliche Reflexe wahr zu nehmen. In der ein Nase feiner Spontiton, der in etwas florales abdriftet und mich an Lilien erinnert. Das Hauptthema ist aber Schiefer, der von zurückhaltender, aber schon auch Fülle mitgebender und recht frischer Frucht (Apfel, Ananas, ...) untermalt wird. Ein paar Reifetöne (eher Wachs als Tankstelle) sind auch da, aber die sorgen nur für Komplexität und stören nicht. Im Mund ein schöner Kompromiss aus gewisser Fülle, Transparenz und feiner Trennschärfe. Der Abgang ist lange, mit feinem Gerbstoffgripp, Schiefernoten und salzigen Tönen. Für SF hat man relativ viel Wein im Mund, aber die Balance stimmt, auch wenn das Rasiermesser mal nicht ganz so offensichtlich zum Einsatz kommt - es ist aber nicht wegzudiskutieren. Für mich gibt es hier nur wenig Luft nach oben.
Meine 5. von 12 Fl. und nach den ersten beiden, die ich ganz jung getrunken habe, die beste.
Herzliche Grüße
Lars
Den habe ich jetzt schon den 4. Tag offen (am WE waren wir eingeladen) und der Wein hat nochmals zugelegt. Die Aromen haben sich nicht verändert, aber alles passt noch besser zusammen. Ich hatte wohl noch nicht viele trockene Rieslinge, die hier mitkamen. Eigentlich fällt mir in diesem Stil gar keiner ein. Da bin ich schon beeindruckt.
Herzliche Grüße
Lars
Re: Schäfer-Fröhlich
Vielen Dank Lars für den erneuten Eindruck!
Das klingt fast so, als hätte der Wein noch ein bisschen Zeit? Ich habe leider nur eine Flasche vom 15er und überlege jetzt, ihn noch ein bisschen liegen zu lassen.
VG Nora
Das klingt fast so, als hätte der Wein noch ein bisschen Zeit? Ich habe leider nur eine Flasche vom 15er und überlege jetzt, ihn noch ein bisschen liegen zu lassen.
VG Nora