Ribera del Duero

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austria_traveller
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von austria_traveller »

TroisLacs hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 11:55 Fazit dürfte wohl sein, je nach Vorlieben und Geschmack, dass diese Weine ein grosses (langes) Trinkfenster haben, was ja durchaus positiv ist :D
Das wird wohl auf jeden Wein in der Welt zutreffen ;)
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
TroisLacs
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von TroisLacs »

austria_traveller hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 12:45 Das wird wohl auf jeden Wein in der Welt zutreffen ;)
Du meinst, ich hätte jetzt nicht die Welt neu erfunden :lol:

Aber immerhin muss der Wein eine gewisse Qualität aufweisen, dass er überhaupt 10 Jahre hält ...
Gruss, Sascha

„Riesling geht immer“!
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austria_traveller
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von austria_traveller »

TroisLacs hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 12:55 Aber immerhin muss der Wein eine gewisse Qualität aufweisen, dass er überhaupt 10 Jahre hält ...
Halten ist immer relativ.
Ich kenne Weintrinker die mögen Weine mit soviel Tannin, dass ich glaube ich beiße gerade von der Tischkante ab.
Genauso wurden schon für mich extrem oxidative Weine als hervorragend gelobt.
Es gibt Menschen denen schmeckt auch Wein, den ich persönlich noch nicht oder nicht mehr trinken würde.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Löhlein
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von Löhlein »

TroisLacs hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 11:55

Fazit dürfte wohl sein, je nach Vorlieben und Geschmack, dass diese Weine ein grosses (langes) Trinkfenster haben, was ja durchaus positiv ist :D

Für mich persönlich trifft das auf den Ardanza 2010 zu, denn der kam mir vor 7 Jahren schon sehr ausgewogen vor. Ich gebe aber zu, dass meine Weinerfahrungen noch nicht so alt sind und ich für mich damals erst so langsam erkannt habe, dass manche Weine nicht schlecht sind sondern einfach noch Zeit brauchen. Bestes Beispiel für mich war damals der Vina Real Gran Reserva 2014. Den gabs mal recht günstig online und er hatte ne sehr hohe Parker Bewertung. Als ich ihn probiert hatte war er mir viel zu sauer und ich dachte schon ich sei auf ne Marketingmasche reingefallen. Ich habe erst bei der dritten Flasche gecheckt, dass der Wein viel besser schmeckt nachdem er 2 Tage wiederverkorkt bei mir im kühlen Keller stand. Seit dem liegt er da und mittlerweile finde ich ihn außerordentlich gut, und nach einem Tag immer noch deutlich besser als nach dem Öffnen.

Noch ein Feigenblatt für die Threadzugehörigkeit: vom Dominio del Aguila habe ich 3 Flaschen Reserva im Keller und es hat mich gefreut, dass der hier gelobt wurde. Der Crianza wurde auch angesprochen, damit ist m.M. der Picaro gemeint. Von dem habe ich ein paar Flaschen der Jahrgänge 2019 und 2020 im Keller und bislang nur einmal den 2019er probiert:
Ich erinnere mich hauptsächlich an zwei Eindrücke: Die Frucht war unglaublich intensiv, das hatte ich so noch nicht erlebt. Und das Gesamterlebnis hat mir leider zum damaligen Zeitpunkt keine große Freude bereitet, Ich weiß nicht mehr obs Tannin oder Säure oder beides war, jedenfalls hat das alles noch gar nicht zusammengepasst, weshalb dieser Wein bei mir erstmal noch länger im Keller liegen sollte. Auf CT sind die letzten Berichte aus 2025 für den 2019er allerdings recht ansprechend.. sodass wahrscheinlich doch bald wieder meine Neugier die Oberhand gewinnen wird. (Das ist immer ein kleiner Kampf zwischen Interesse an der Entwicklung und dem Wunsch ein Flasche im optimalen Zeitpunkt erwischen zu wollen.)

Übrigens, der Reserva von Dominio del Aguila (und ich glaube sogar auch der Picaro) werden von echten Menschenfüßen eingestampft ..

@Gerhard: Danke für deine Meinung, den Protos 2015 auch noch liegen zu lassen,... ich hatte mir das auch schon vorgenommen, aber es hilft immer ein bisschen, wenn man das von anderer Seite auch noch mal hört!
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austria_traveller
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von austria_traveller »

Gerade im Glas: Tinto Arroyo Gran Reserva 2012
Eigentlich schon ein alter Herr aber immer noch nicht ganz auf der Höhe.
Mitteltiefe würzige Nase, am Gaumen immer noch Tannin, Röstaromen und viel Würze.
Ned schlecht, aber für den Preis ... naja
Ich hatte letztes Jahr mal eine "andere Flasche", die in ihrer Entwicklung schon deutlich weiter war.
Der war zum niederknien - aber der heute....
Mal schauen was morgen geht
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Löhlein
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von Löhlein »

Mal eine Frage zu Hacienda Monasterio. Was haltet ihr von folgendem Preisunterschied:

Hacienda Monasterio Reserva Especial 2019: 90,-
Hacienda Monasterio Reserva 2020: 62,-

Ist die Reserva Especial eine andere Abfüllung, also in dem Sinn, dass es auch eine normale Reserva 2019 gibt? Bei Decantalo werden die Weine getrennt angeboten. Bei der Reserva 2020, die mit 95 PP bewertet wird, wird auch der Jahrgang 2019 mit 95 PP bewertet...
Sauternes
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von Sauternes »

Die Reserva Especial ist nochmal eine andere Abfüllung als die normale Reserva.
Ob der Mehrpreis gerechtfertigt ist? Die normale Reserva ist jedenfalls ein klasse Wein, der 2015 war im letzten Jahr wunderbar.
Habe den Especial aus 2016 im Keller zu liegen, aber noch nicht angerührt.

Gruß Heiko
Löhlein
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von Löhlein »

Hallo Heiko

Danke für deine Antwort. Ja, mir gings um die formelle Unterscheidung. An die Frage, ob der Preisunterschied sich geschmacklich auszahlt, wage ich mich gar nicht erst ran. Zumindest wenn das Geld ausgegeben und der Wein später mal im Glas ist, wird sich auch mein homo oeconomicus diese Frage ganz gern mit einem glasklaren "Ja" beantworten wollen :-)

Sonnige Grüße, Max
Löhlein
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von Löhlein »

Löhlein hat geschrieben: Fr 4. Jul 2025, 10:13 Die Frucht war unglaublich intensiv, das hatte ich so noch nicht erlebt. Und das Gesamterlebnis hat mir leider zum damaligen Zeitpunkt keine große Freude bereitet, Ich weiß nicht mehr obs Tannin oder Säure oder beides war, jedenfalls hat das alles noch gar nicht zusammengepasst, weshalb dieser Wein bei mir erstmal noch länger im Keller liegen sollte.
Diesen geschilderten Eindruck vom Picaro del Aguila kann ich so gar nicht mehr wiederholen. Ich habe vor Kurzem 2 Flaschen aufgezogen. Beide waren fantastisch. Bei der zweiten hatte ich den Eindruck, dass dem Wein ein paar Jahre auch nochmal richtig gut tun werden.

Ich finde den Picaro für einen Wein aus der Ribera ein bisschen untypisch. Er kommt weniger dicht und dunkel daher als ich das von anderen Riberas kenne. Beim Riechen kam er mir mit seiner Intensität und Feinheit sogar viel mehr wie ein Toskaner vor. Der Eindruck setzt sich im Mund fort. Der Wein ist sehr vielschichtig. An geschmacklicher Fülle fehlt ihm nichts. Neben der intensiven Frucht viele andere Nuancen, etwas ledriger Tabakbeutel und etwas Bleistift und Kreide, ein hauch Kaffee und Vanille vielleicht. Ein toller Wein! Jetzt mit viel Luft. Bei mir haben 1-2 Tage slow-ox den Wein nochmal deutlich verbessert. Wahrscheinlich aber wäre es besser ihn noch etwas liegen zu lassen.

Nach diesen Eindrücken habe ich mir vom Picaro 2022 auch ein paar Flaschen geholt. Und bei der 2020er Reserva bin ich auch schwach geworden.
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