Schäfer-Fröhlich

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EThC
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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von EThC »

...auch im elften Jahr in Topform:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Nora
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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von Nora »

Gestern im Restaurant überraschte mich das

Felsenberg GG 2019.

Die Nase war unglaublich offen mit einem Korb an süßen gelben Früchten, Ananas, Pfirsich und reifem Apfel. Reduktionsnoten sind eher zu erahnen. In früheren Bewertungen fand ich diese als prominent beschrieben, interessant, dass der Wein mittlerweile schon eine solch starke Wandlung durchgemacht hat.
Am Gaumen war der Wein schlank, fokussiert, sehr zitrusbetont mit einer reifen, kräftigen Säure und Mineralik und einer schönen Länge. Etwas mehr Konzentration und Tiefe hätte ich mir gewünscht.

Das Restaurant, Kinfelts Kitchen & Wine, ist durchaus zu empfehlen, sehr angehme Atmosphäre und Bedienung, sehr gutes Essen und eine schöne Weinkarte wunderbar gelegen in der Hafencity neben der Elbphilharmonie. Hat Spaß gemacht!

VG Nora
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EThC
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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von EThC »

Nora hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 09:32 Reduktionsnoten sind eher zu erahnen. In früheren Bewertungen fand ich diese als prominent beschrieben, interessant, dass der Wein mittlerweile schon eine solch starke Wandlung durchgemacht hat.
...des einen Freud, des anderen Leid! Gerade S-F schafft es für mich immer wieder sehr schön, auch eine ausgeprägte Reduktivität wunderbar in Szene zu setzen und dabei die Fruchtseite dennoch ordentlich mitspielen zu lassen, das kann sonst kaum jemand so gut, auch wenn die Sachen schon etwas gereift sind. Deshalb würde mir hier möglicherweise was fehlen...
Viele Grüße
Erich

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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von EThC »

...für siebeneinhalb Euronen Rampenpreis schon i.O., für den regulären Preis -ca. 18 EUR- finde ich persönlich das Ganze bei Weitem nicht spannend / expressiv genug. Aber das kann man natürlich auch anders sehen...

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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von EThC »

...was von ganz unten in der Hierarchie:

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Gaston
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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von Gaston »

amateur des vins hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 22:50 Ein faux pas!
Ich hätte schwören können, daß dieser Wein noch darauf wartete, angetestet zu werden - und dann sehe ich, daß ich ihn nicht nur bereits probierte, sondern auch hier verewigte [Link]! Aber ist ja auch mal schön, sich selbst nach nur einem halben Jahr zu widersprechen. :mrgreen:

S-F, Weisser Burgunder ‚R’ 2021 (13,0 %)

Sehr blaß. Die Nase floral (Orchidee), aber auch etwas kaugummi-esk - kaltvergoren? Etwas Reduktion, kühl, weißer Pfirsich, Nektarine, Ananas. Auch am Gaumen "charakterstark", um nicht zu sagen: untypisch. Für WB sehr frische Säure. Hier wenig Frucht; wieder weißer Eindruck, aber undefiniert - nur Lychee lugt hier hervor.

Hmm, was soll ich davon halten? Bin eigentlich großer Fan dieses Weines, aber das ist schon recht speziell.

...so, und jetzt vergleichen wir das mit meinem ersten Geschreibsel zu diesem Wein: Die Beschreibung ist ja noch garnichtmal so unähnlich. Aber mein Fazit fällt heute signifikant anders aus. Was schert mich mein Geschreibsel von gestern? :mrgreen:

Aber im Ernst: Am meisten stört mich diese etwas künstlich wirkende, an Kaltvergärung erinnernde Note, und daß ich (im Ggs. zur ersten Flasche) die Rebsorte nicht erkenne. "Fruchtbefreiter Steinwein" stimmt soweit, und die Struktur ist gut. Aber "stimmig und interessant" zögere ich doch ein wenig zu bestätigen. Heute könnte das irgendwas sein; Friulano oder so; ich muß ein wenig an Vie di Romans denken (mal wieder ein aufmachen!). Ja, das ist immernoch gut gemacht, aber von seinen teilweise außerordentlich schönen, stimmigen(!) und ausdrucksstarken Vorgängern sehe ich diesen Wein doch ein Stück entfernt.
Ich hatte den Wein neulich im Glas und kann die Eindrücke nachvollziehen und zum grossen Teil bestätigen. Ich kann auch eine deutliche Note bestätigen, würde sie aber nicht als "kaugummi-esk - kaltvergoren" identifizieren oder bezeichnen – ist es nicht eher diese leichte Lychee-Note, die hier für meinen Geschmack ein wenig zu deutlich hervorlugt? Allerdings muss auch gesagt werden, dass sich diese Note mit zunehmender Belüftung zurückgezogen hat.

Wie auch immer - auch ich bin ein Neu-Fan dieses Weines, im Glas hatte ich 19,20,21,22. Und ja, in einer Rangliste würde ich 21 den hintersten Platz zuweisen. Bitte nicht falsch vestehen - das ist nach wie vor ein sehr sehr guter Wein, aber (noch?) nicht grossartig.

Was mich doch eher über den Jahrgang 2021 nachdenken lässt. Mittlerweile denke ich auch, dass er allgemein überbewertet wird. Im Vergleich gefällt mir oft 20 oder 22 besser. 2021 empfinde ich oft als (zu) puristisch und demzufolge ein wenig freudlos. Ob es daran liegt, dass man mit zunehmendem Alter säureempfindlicher wird und etwas weichere Weine mehr zu schätzen lernt? Keine Ahnung...
Beste Grüße
Gaston
amateur des vins
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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von amateur des vins »

Interessant, Gaston, daß Du den Wein ziemlich ähnlich siehst.

Aber 2021 überbewertet? Ich habe eigentlich überwiegend kritische Töne im Ohr - zurecht, wie ich meine. Nur Erich hofft immernoch, daß das häßliche Entlein sich noch in einen schönen Schwan verwandeln könnte. :mrgreen:
Besten Gruß, Karsten
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Gaston
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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von Gaston »

amateur des vins hat geschrieben: Fr 6. Jun 2025, 11:32 Aber 2021 überbewertet? Ich habe eigentlich überwiegend kritische Töne im Ohr - zurecht, wie ich meine.
Echt? Ich hab ein ganz anderes Narrativ im Ohr. Meinem Empfinden nach wurde der Jahrgang regelrecht hochgejubelt - anders als seine Vorläufer und Nachfolger. Habe mich dummerweise dadurch auch anstecken lassen und relativ gosszügig eingekauft...
amateur des vins hat geschrieben: Fr 6. Jun 2025, 11:32Nur Erich hofft immernoch, daß das häßliche Entlein sich noch in einen schönen Schwan verwandeln könnte. :mrgreen:
Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt...
Beste Grüße
Gaston
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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von EThC »

Gaston hat geschrieben: Fr 6. Jun 2025, 12:30 Meinem Empfinden nach wurde der Jahrgang regelrecht hochgejubelt - anders als seine Vorläufer und Nachfolger.
...hab ich so nur bezüglich der restsüßen Rieslinge vernommen. Oder auch für Südtirol und die Steiermark.
amateur des vins hat geschrieben: Fr 6. Jun 2025, 11:32 Nur Erich hofft immernoch, daß das häßliche Entlein sich noch in einen schönen Schwan verwandeln könnte.
...ist halt ein Winzerjahrgang. Da hatte ich bis dato schon sehr sehr schöne Sachen im Glas, welche die sicher noch brauchen (analog dazu haben viele 2010er auch erst nach 6 bis 8 Jahren aufgedreht), welche bei denen ich leider nicht denke, daß sich da mit der Zeit noch was Relevantes tut und auch komplette Themaverfehlungen (so nach dem Motto "ich begegne der höheren Säure und der geringeren Anfangssubstanz mit mehr Zucker"). Insgesamt gefällt mir im Hinblick auf meine Vorlieben der Jahrgang aber jetzt schon deutlich besser als z.B. 2022. Für den schnelleren Genuß -also bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die 21er hoffentlich gut dastehen- finde ich einige 23er aber recht apart...
Viele Grüße
Erich

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Re: Schäfer-Fröhlich

Beitrag von amateur des vins »

EThC hat geschrieben: Fr 6. Jun 2025, 14:03
Gaston hat geschrieben: Fr 6. Jun 2025, 12:30 Meinem Empfinden nach wurde der Jahrgang regelrecht hochgejubelt - anders als seine Vorläufer und Nachfolger.
...hab ich so nur bezüglich der restsüßen Rieslinge vernommen. Oder auch für [...] die Steiermark.
Vollkommen d'accord bei diesen beiden. Ich war bei der Aussage gedanklich bei trockenen weißen aus Deutschland.
Besten Gruß, Karsten
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