Hallo Erich!
Ich spekuliere jetzt mal ganz subjektiv: Die deutschen Spitzenerzeuger, die auf DIAM umgestellte haben, oder es gerade tun, wollen damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Den Frust bei den Kunden und den Imageschaden für das Weingut durch TCA so klein wie möglich und gleichzeitig die vielen Weintrinker bei der Stange halten, denen eben wichtig ist, wie man eine Flasche öffnet und was auf dem Etikett steht. Zudem dürfte es ziemlich schwer werden, solche Weinen zu beanstanden, weshalb man hier auch schön save sein dürfte. Ob das die Kunden hinsichtlich ihres Genusses dann auch sind, ist zumindest für mich persönlich klar zu verneinen und was diejenigen sagen, die ihren DdC oder Schlossberg nach 20 Jahren unter DIAM aufziehen, bleibt noch abzuwarten. Das interessiert dann aber auch juristisch niemanden mehr und das Risiko hat natürlich wieder der Kunde. Für die vollmundigen Versprechungen seinerzeit wird man sich dann nichts mehr kaufen können.
Bei TCA ist es vielleicht jede 20te Fl., wenn das mit den Presskorken jedoch auch zu sensorischen Problemen führen sollte, die nicht nur mich als einsamen Spinner stören, dann wäre das ja schon wieder super, denn dann könnte man gleich wieder auf Naturkork umstellen. Das ist der Fortschritt!

Hör bloß mit den Schraubverschlüssen auf! Die sind total von gestern
Den Schritt mit den Schraubverschlüssen bei den GG hat man bei Breuer übrigens gleich übersprungen und hat direkt auf DIAM umgestellt. Wahrscheinlich hat irgendwer herausgefunden, dass Kunden für Weine mit Presskorken mehr Geld zu zahlen bereit sind, als für solche mit Schraubverschluss. Gegen Verkaufspsychologie sind wir einfach machtlos
Herzliche Grüße
Lars